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Schiller-Institut Konferenz in Straßburg: Die europäischen Nationen müssen mit dem Globalen Süden kooperieren!

Von Alexander Hartmann

Am 8. Juli 2023 fand erstmals nach der COVID-Krise wieder eine zweitägige internationale Präsenzkonferenz des Schiller-Instituts statt, in einem historischen Saal in Straßburg, mit 31 Rednern aus 16 Ländern und mehr als 200 Zuhörern. Sie trug den Titel: „Am Rande eines neuen Weltkriegs: Die europäischen Nationen müssen mit dem Globalen Süden kooperieren!“ Das Kolloquium bot eine Gelegenheit für Vertreter von Völkern aller Kontinente, zusammenzukommen, um darüber nachzudenken, wie man eine Zukunft in Frieden und Wohlstand für die ganze Menschheit schaffen kann. Die Diskussionen deckten ein breites Spektrum an wesentlichen wirtschaftlichen, strategischen und kulturellen Themen ab.

Eröffnet wurde die Veranstaltung mit dem berühmten Adagio cantabile aus Beethovens Klaviersonate c-Moll Pathétique, gespielt von Werner Hartmann vom Schiller-Institut. Dann begann die erste Sitzung zum Thema: „Frieden in der Welt durch eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur für jedes einzelne Land“.

Helga Zepp-LaRouche, die Gründerin und Leiterin des Schiller-Instituts, eröffnete die Konferenz mit dem Vortrag „Laßt einen Garten von Millionen Gärten blühen!“. Darin zeigte sie die tragischen Folgen des Zusammenbruchs der transatlantischen „regelbasierten Ordnung“ auf, die verzweifelt versuche, ihre Hegemonie aufrechtzuerhalten. Dem stehen die aufstrebenden Nationen des Globalen Südens gegenüber, die sich aus jahrhundertelanger kolonialer Knechtschaft befreien und ihr Recht auf wirtschaftliche Entwicklung einfordern.

Obwohl wir uns angesichts der Gefahr eines thermonuklearen Krieges „im gefährlichsten Moment befinden, den die menschliche Gattung je erlebt hat“, gebe es dennoch Hoffnung! Gäben die arroganten westlichen Staatsführungen ihr selbstmörderisches Streben nach Weltherrschaft auf und schlössen sie sich mit den Nationen des Globalen Südens zu einer neuen Epoche der Entwicklung zusammen, bestünde die Möglichkeit, ein wunderbares neues Paradigma für die Zukunft der Menschheit zu schaffen. Zepp-LaRouche betonte: „Wir werden das Beste, was die europäische Kultur hervorgebracht hat, wiederbeleben … und wir werden es in die Gestaltung des Neuen Paradigmas einbringen!“

Der chinesische Botschafter in Frankreich, Lu Shaye, sprach über „Chinas Rolle für Frieden und Entwicklung“. Es vollzögen sich Veränderungen wie seit hundert Jahren nicht mehr, und der Krieg in der Ukraine sei für alle friedliebenden Menschen auf der Welt ein Grund zur Sorge. In der Weltpolitik gebe es zwei gegensätzliche Auffassungen – diejenigen, die für Friedensgespräche und eine für alle Seiten gewinnbringende Zusammenarbeit sind, und auf der anderen Seite diejenigen, die auf Krieg und Konfrontation setzen und den USA und der NATO in ihrer Fixierung darauf folgen, Rußland in die Enge zu treiben und China im indopazifischen Raum einzukreisen. Europa müsse sich entscheiden, ob es weiterhin ein Schlachtfeld sein und unter dem Schlagwort „De-Risking“ die Zusammenarbeit mit China bremsen will, oder ob es die chinesischen Vorschläge für Kooperation auf der Grundlage von Respekt, Souveränität und Engagement für eine echte Entwicklung unterstützt. Es gebe enorme Möglichkeiten für solche Kooperation in der Gürtel- und Straßen-Initiative, der Globalen Sicherheits-Initiative und der Globalen Zivilisations-Initiative, so der chinesische Botschafter.

Ilia Subbotin, Gesandter-Botschaftsrat an der russischen Botschaft in Frankreich, beantwortete die Frage: „Was will Rußland in seinen Beziehungen zu Europa wirklich – Frieden oder Krieg?“ Er gab einen Überblick über die konstruktiven Vorschläge, die Rußland in den 23 Jahren seines diplomatischen Dienstes gemacht hat – von Gorbatschows Rede in Straßburg im Juni 1989 über Putins Münchner Rede im Februar 2007 bis hin zu Putins Vorschlag vom Oktober 2021. Nichts davon habe der Westen akzeptiert, stattdessen gab es den NATO-Krieg gegen Jugoslawien 1999, den Maidan-Putsch in Kiew 2014 und die aktive Vorbereitung eines Krieges auf ukrainischer Seite 2021. Europa habe die Minsker Vereinbarungen nicht ernstgenommen, sondern nur als Trick benutzt, um der Ukraine bei der Aufrüstung gegen Rußland zu helfen. Die Existenz des Schiller-Instituts sei ein Hoffnungsschimmer, ebenso wie die zahlreichen Friedensinitiativen in der Welt, und es bestehe die Hoffnung, daß Rußland alle Herausforderungen meistern werde, so wie es seit 1812 alle Herausforderungen seiner Existenz gemeistert habe, so Subbotin. (Wir dokumentieren diese ersten drei Vorträge in dieser Ausgabe.)

Der nächste Redner, der Autor und Journalist Mrutyuanjai Mishra aus Indien, behandelte „Indiens Rolle als Friedensvermittler in diesen kritischen Zeiten“ und ging auf die überholte Auffassung ein, es gäbe so etwas wie die Erste Welt, die Zweite Welt und die Dritte Welt. Es gebe zwar noch den alten Block der westlichen Länder, aber eine viel größere Rolle spielten zunehmend die blockfreien Staaten, und Indien habe die wichtige Funktion, sich als großes Land als Vermittler zwischen dem Westen und dem Süden anzubieten. Allein die Kaufkraft der BRICS-Staaten übersteige bereits die der G7-Staaten, und die BRICS hätten eine Agenda für Stabilität, Entwicklung und Armutsbekämpfung für zwei Drittel des Globus, im Gegensatz zur westlichen „Agenda des Chaos“. Europa müsse endlich begreifen, daß seine eigenen, selbstgemachten Probleme nicht die Probleme der Welt sind, sondern daß es die Probleme der Welt auch als seine eigenen betrachten sollte.

Michele Geraci, ehemaliger Unterstaatssekretär im italienischen Entwicklungsministerium, sprach als nächstes über die strategisch wichtige Absichtserklärung (MOU), die Italien 2019 mit China über die BRI-Kooperation unterzeichnete – und die in anderen westlichen Ländern sofort angegriffen wurde. Italien war zwar das einzige G7-Land, das ein solches MOU mit China schloß, aber bei weitem nicht das einzige Land der G20, der EU oder der NATO, und die Hysterie der G7 war keineswegs repräsentativ für die Meinung vieler anderer Länder. Die italienische Absichtserklärung biete eine Zusammenarbeit mit China auf der Grundlage von Standards an, die von beiden Seiten akzeptiert wurden und für das übrige Europa ein Vorbild sein könnten, wenn es das akzeptieren würde. Geraci betonte auch die Bedeutung der Zusammenarbeit mit China für die Entwicklung Afrikas, das sei eine „Win-Win-Situation für alle drei Seiten“.

Oberst a.D. Hans-Joachim Lemke, Redakteur von Kompass, Zeitschrift für Traditionspflege der Nationalen Volksarmee der DDR, präsentierte „Friedensgedanken aus der Sicht eines Ostdeutschen“. Ostdeutsche wünschten eine Lösung der Ukraine-Frage durch Gespräche, so auch führende Generäle und Offiziere der ehemaligen DDR-Armee 2015 in einem öffentlichen „Aufruf zum Frieden“, der keine einseitigen Verurteilungen Rußlands zuläßt, sondern auf der Verpflichtung zur Friedenssicherung beruht. Chinas 12-Punkte-Friedensvorschlag zur Lösung dieses Konflikts sei wichtig, sagte Lemke. Er basiere auf den Grundsätzen des gegenseitigen Respekts, der Zusammenarbeit und der Sicherheitsinteressen jedes Landes sowie auf der Schaffung einer Globalen Plattform für den Dialog. Das könne gelingen, wenn der Wille dazu vorhanden ist. Der Westfälische Friede von 1648 habe gezeigt, daß selbst nach einem barbarischen Krieg ein konstruktiver Neubeginn möglich ist.

Oberst a.D. Alain Corvez, ehemaliger Berater des französischen Innenministeriums und Berater für internationale Angelegenheiten, schloß die Vortragsrunde ab. Die Geopolitiker der USA, erläuterte Corvez, sähen in der Zusammenarbeit Westeuropas mit seinen Nachbarn im Osten und in Asien eine Bedrohung für ihr eigenes Bestreben, die Welt zu beherrschen, weshalb sie nie eine konstruktive Antwort auf die russischen Vorschläge zur Beilegung von Interessenkonflikten gegeben hätten. Leider müsse man damit rechnen, daß die ungebremsten Waffenlieferungen in die Ukraine und die Eskalation des Konflikts bis zu den US-Wahlen 2024 andauern werden, was uns näher an die nukleare Schwelle und deren Überschreiten bringe. Ein nuklearer Austausch wäre jedoch nicht auf das Gebiet Europas beschränkt, wie manche in den USA sich einbilden. Die vernünftige Welt müsse sich mobilisieren, um einen Atomkrieg zu verhindern, und während die USA derzeit alle Friedensvorschläge ablehnen, müsse sich Europa mit Lateinamerika, Afrika und Asien für den Frieden verbünden.

Mit dem Globalen Süden zusammenarbeiten

„Warum es im strategischen Interesse der europäischen Nationen ist, mit dem Globalen Süden zusammenzuarbeiten“, lautete das Thema des zweiten Konferenzabschnitts.

Jacques Cheminade, Präsident der Partei Solidarité & Progrès und mehrfacher Präsidentschaftskandidat in Frankreich, eröffnete die Runde mit dem Vortrag „Der Aufstieg des Globalen Südens gegen geopolitische Blöcke“. Die Länder des Globalen Südens hätten klar erkannt, daß der „Liberalismus“ des Washingtoner Konsenses nicht mehr gilt, sobald es darum geht, mit öffentlichen Geldern den Besitz der Finanzoligarchie zu retten oder willkürlich Vermögenswerte von Staaten zu beschlagnahmen, die sich ihr widersetzen. Sie hätten begriffen, daß der ihnen zugefügte Schaden, der Abbau ihrer sozialen Dienste und öffentlichen Sektoren, nicht aus Versehen oder Unachtsamkeit erfolgte, sondern mit dem bewußten Ziel, sie auszubeuten. Sie wüßten, daß sie Opfer einer manipulierten Wirtschaft sind, wo der Dollar militarisiert und als Waffe auf sie gerichtet ist.

Um einen künftigen Krieg zwischen den Blöcken zu vermeiden, betonte Cheminade, „müssen wir die wirtschaftliche, politische und kulturelle Ausrichtung aller Länder der atlantischen Welt ändern. Indem wir unseren Menschen begreiflich machen, daß sie in unseren Staaten den gleichen Schaden erleiden wie die Länder des Globalen Südens, aus dem diese sich zu befreien versuchen.“

Julio Miguel De Vido, ehemaliger argentinischer Bundesminister für Planung, öffentliche Investitionen und Dienstleistungen in den Regierungen von Nestor Kirchner und Cristina Fernández de Kirchner, sprach zum Thema „Planung für Integration und Wachstum mit den BRICS: inmitten von Risiken einen Kurs finden“. Erstens müsse der Globale Süden gemeinsame Positionen in Bezug auf das politische und wirtschaftliche Funktionieren der Welt festlegen, um ein Gegengewicht zu einer G7 zu schaffen, deren Länder sich aufgrund der Unterwerfung unter das Diktat der multilateralen Kreditinstitute offenbar in einer politischen und wirtschaftlichen Krise befinden. Zweitens müsse der Globale Süden dringend die gemeinsamen Schwachstellen der Volkswirtschaften des Globalen Südens anpacken. Kurzfristig müsse die BRICS als Plattform den Mitgliedsländern dabei helfen, ihre Schulden bei den multilateralen Kreditinstituten zu begleichen, indem sie das Wachstum jedes Landes, die Schaffung produktiver Arbeitsplätze und die Verbesserung der Lebensbedingungen unterstützt. Langfristig müsse man neue Finanzierungsmechanismen außerhalb dieser Institutionen und der Mandate der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten schaffen.

Dr. Doğu Perinçek, Vorsitzender der türkischen Vatan-Partei, übermittelte eine Videobotschaft an die Konferenz, „Die entscheidende Bedeutung der Allianz zwischen der Türkei, Rußland, dem Iran und China an der Schwelle zur eurasischen Ära“. Er erläuterte darin den Inhalt einer Erklärung seiner Partei, in der er unter anderem die konstruktive Arbeit Chinas für den Frieden begrüßte.

Patricia Lalonde, ehemaliges Mitglied des Europäischen Parlaments und assoziierte Forscherin am Institut Prospective et Sécurité en Europe (IPSE), Frankreich, sprach über „Syrien, Gründe zur Hoffnung“. Sie war gerade von einer Reise nach Damaskus und in die umliegende Region zurückgekehrt, die von der Französisch-Syrischen Vereinigung organisiert worden war. Sieben Jahre lang habe sich Syrien unter seinem Präsidenten Baschar al-Assad einem Angriffskrieg widersetzt, der von den drei westlichen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates inszeniert wurde. Das syrische Volk sei in der Tat unglaublich widerstandsfähig und stolz darauf, Widerstand geleistet und gewonnen zu haben. „Jetzt ist Damaskus komplett wieder aufgebaut: die Umayyaden-Moschee, die Kirchen, das Museum von Damaskus – und auch Palmyra. Syrien hat die Kontrolle über sein Schicksal zurückgewonnen.“ Während die Länder der Arabischen Liga und China beim Wiederaufbau des Landes helfen, wolle die Europäische Union sicherstellen, daß humanitäre Hilfe nicht über die syrische Regierung läuft, und ihre Absprachen mit der islamistischen HTC (Hayat Tahir al Sham) in der Provinz Idlib fortsetzen. Die Sanktionen, die seit Beginn des Krieges gegen Syrien verhängt wurden und die sogar trotz des Erdbebens fortbestehen, hätten sehr negative Auswirkungen für die syrische Bevölkerung.

Dora Muanda, Lehrerin und Biologin aus der Demokratischen Republik Kongo, sprach zum Thema „Die Menschheit und Afrika brauchen Wissenschaft“. Sie sprach über ihre Arbeit mit der „Wissenschafts- und Technologie-Woche Kinshasa“, einem Wissenschaftsfestival, an dem inzwischen 60.000 Kinder an Experimenten teilgenommen haben, um komplexe Prinzipien mit einfachen Ideen zu verstehen. Schulklassen werden zu Experimenten eingeladen, die sich beispielsweise mit der Funktionsweise der Galaxien befassen. Kinder werden ermutigt, ein lokales Problem zu finden, das mit Hilfe der Wissenschaft gelöst werden kann, und diese werden mit landesweit verbreiteten Postern präsentiert. Wissenschaftler aus ihren Labors herauszuholen, Menschen zu treffen und Familien mit der Wissenschaft vertraut zu machen, sei wesentlich, um das Interesse der Politiker an der Finanzierung der Wissenschaft zu wecken und der Nation Kraft für ihre Entwicklung zu geben.

Hervé Machenaud, ehemaliger Exekutivdirektor (für Technik und Erzeugung)

des französischen Stromversorgers EDF, sprach über „Die Geschichte der Beziehungen zwischen Frankreich und China am Beispiel der Kernenergie“. Dies sei das vielleicht beste Kooperationsprojekt der internationalen Industriegeschichte. Die Zusammenarbeit begann Anfang der 1980er Jahre, als Frankreich von China ausgewählt wurde, um das Land beim Start seines Atomprogramms zu unterstützen. Diese Zusammenarbeit zwischen den Betreibern der 56 französischen Reaktoren und der 36 chinesischen Reaktoren der gleichen Technologie wird heute fortgesetzt. Die industrielle Allianz zwischen Frankreich, das über die weltweit größte Betriebserfahrung verfügt, und China, das das größte Atomprogramm der Geschichte aufbaut, sei ein Gewinn für beide Länder und darüber hinaus für die Sicherheit und den Fortschritt der Kernenergie weltweit.

Alain Gachet, französischer Wasserspezialist, Präsident von Radar Technologies International (RTI) und Erfinder des Watex-Verfahrens (Water Exploration) zur Ortung von Grundwasserleitern per Satellit, übermittelte eine Videobotschaft zum Thema „Wasser für Frieden und Entwicklung“. Gachet hat nach langjähriger Erfahrung in der Öl- und Wasserexploration ein Instrument entwickelt, um mit Hilfe der Fernerkundung durch Satelliten Grundwasser zu finden. Sein Unternehmen hat 250 Bohrungen im Tschad und 1700 Bohrungen im Sudan vorbereitet, und in Kenia wurde der gesamte Turkana-Aquifer mit 250 Milliarden Kubikmetern entdeckt. Seit seiner Erfindung 2004 wird das Verfahren zur Erkundung von trinkbaren und erneuerbaren Grundwasserressourcen eingesetzt. Weltweit wurden dabei fast 2700 Brunnen gebohrt, die Erfolgsquote der Satellitenerkundung sei 98%.

Friedensbewegung weltweit über Parteigrenzen hinweg

Harley Schlanger, der stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrats des Schiller-Instituts in den USA, hielt die Grundsatzrede des dritten Konferenzabschnitts. Zu Beginn seines Vortrags spielte er die ersten vier Minuten der „Friedensrede“ von Präsident John F. Kennedy vom 10. Juni 1963 an der American University ab.1 Anschließend gab Schlanger einen kurzen Überblick über die Geschichte von Kennedys Präsidentschaft als ein ständiges Ringen mit den Kriegstreibern innerhalb und außerhalb seiner Regierung. Eine ebenso große Herausforderung sei es gewesen, die Massengehirnwäsche der amerikanischen Bevölkerung zu überwinden, die glaubte, „lieber tot als rot“ zu sein. All seine Bemühungen endeten leider am 22. November 1963, als der Präsident in Dallas, Texas, ermordet wurde. Danach gab Schlanger einen kurzen Überblick über die antiimperialistische Geschichte der Vereinigten Staaten, von den amerikanischen Gründervätern bis zu Franklin D. Roosevelt und Lyndon LaRouche. Er kontrastierte diese antiimperialistische Tradition mit den heutigen Verteidigern der „regelbasierten Ordnung“ wie dem glücklosen Außenminister Antony Blinken.

S.E. Donald Ramotar, ehemaliger Präsident von Guyana (2011-15), ehemaliger Parlamentsabgeordneter (1992-2011), Generalsekretär der People‘s Progressive Party (PPP) und Gewerkschaftler, sprach zum Thema „Die Menschen der Welt müssen ihre Stimme erheben“. Der wahre Grund für den Ukraine-Krieg sei das Bestreben der mit der NATO verbündeten imperialistischen Staaten, jedes Land zu vernichten, das sich weigert, ihrem Diktat zu folgen. Die Beziehungen der USA zum Globalen Süden beruhten auf einer neokolonialen Sichtweise. Sogar innerhalb der NATO seien die Beziehungen nicht auf Augenhöhe, er habe den Eindruck, daß die europäischen Regierungen zulassen, daß ihre Länder halbe Kolonien der Vereinigten Staaten werden. Nun sehe man eine neue Entschlossenheit des Globalen Südens. Die Interessen des Globalen Südens und der Menschen in Europa stimmten überein. „Wir müssen unsere Stimmen hören lassen. Wir müssen mobilisieren und unseren Kampf organisieren und ihm einen Fokus geben. Das ist heute dringend notwendig.“

Diane Sare, Kandidatin für den US-Senat im Bundesstaat New York, forderte in ihrem Vortrag: „Macht die Vereinigten Staaten zu einer Kraft für das Gute“. Sie erinnerte daran, daß Lyndon LaRouche 1976 mit seinem Vorschlag für eine „Internationale Entwicklungsbank“ einen Weg für eine neue Ordnung aufgezeigt hat, in der jedes Land die Möglichkeit hätte, seine volle Unabhängigkeit zu erlangen. Es gebe eine starke Dynamik unter vielen großen Nationen, die sich in verschiedenen Gruppen zusammenschließen, wie den BRICS, der SCO, der Eurasischen Wirtschaftsunion oder der Afrikanischen Union. Die große Gefahr bestehe darin, daß der wahnhafte Westen glaube, er könne sechs Milliarden Menschen erpressen und bedrohen. Sie betonte: „Wir müssen uns also mäßigen. Wir müssen uns an bestimmte grundlegende universelle Prinzipien erinnern, damit wir im Einklang … mit dem Universum handeln können, das unsere Stimmen verstärken wird.“

Hussein Askary, Vizepräsident des schwedischen Belt and Road Institute (BRIX) und Südwestasien-Koordinator des Schiller-Instituts, sprach über „Die revolutionären Veränderungen in Südwestasien“.Er verwies auf die von China vermittelte Annäherung zwischen Saudi-Arabien und dem Iran nach 20 Jahre langen Konflikten und erinnerte an eine Rede Lyndon LaRouches vor dem Zayed Center in Abu Dhabi vor 20 Jahren, wo er den arabischen Nationen geraten hatte, ihren Ölreichtum zum Aufbau industrieller Volkswirtschaften zu nutzen. „Zwischen diesen beiden Bildern liegen 20 Jahre, in denen Westasien und die Welt unzählige Entwicklungschancen, Millionen von Menschenleben und Billionen von Dollar vergeudet haben.“ Doch nun gebe es die Chance, den Wirtschaftsaufbau endlich zu beginnen: „Es ist besser, heute einen Baum zu pflanzen, als sich über die verpaßten Chancen der letzten 20 Jahre zu grämen.“

Alessia Ruggieri, italienische Gewerkschafterin, und Mitglied der Internationalen Koalition für den Frieden, sprach über das Thema „Italien und der Krieg: ein wichtiges Referendum, um die Waffenlieferungen an die Ukraine zu stoppen“. Sie berichtete über die Initiative, in Italien 500.000 Unterschriften für ein Volksbegehren gegen die Waffenlieferungen zu sammeln.

Jens Jørgen Nielsen, dänischer Historiker und Autor, ehemaliger Moskau-Korrespondent der Zeitung Politiken und Vertreter des Russisch-Dänischen Dialogs, beklagte in seinem Vortrag „Das Fehlen einer Strategie der westlichen Länder zur Vermeidung eines Atomkriegs“. Die binäre Einteilung der Welt in rein Gut und rein Böse, gepaart mit starken Emotionen und einem Mangel an konkretem Wissen über die komplexe Lage in der Ukraine und Rußland, mache Verhandlungen und Kompromisse unmöglich und verhindere jeglichen Kontakt mit der Gegenpartei. Das ebne letztlich den Weg für eine mögliche gegenseitige Zerstörung. Nielsen formulierte vier Anforderungen an eine neue europäische Politik: 1. Sie muß auf der Realität basieren, anstatt auf absolutistischen, vereinfachenden Schwarz-Weiß-Narrativen. 2. Sie sollte in der Lage sein, nationale Interessen zu definieren. Das Wohl der Menschen, einschließlich der Wirtschaft, des Gemeinwohls und der Sicherheit, muß oberste Priorität haben. 3. Die EU-Länder müssen ihre überlegenes Gehabe aufgeben und sich mit anderen Zivilisationen auseinandersetzen, unter anderem in Asien, Afrika und dem Nahen Osten. 4. Die EU-Länder sollten einsehen, daß ein bedingungsloses Bekenntnis zur US-Außenpolitik eine Sackgasse ist. Die EU habe ein grundsätzliches Interesse daran, insbesondere mit Rußland – aber auch mit anderen nichtwestlichen Ländern – auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten.

Dr. Matthias Werner, Präsident des Ostdeutschen Kuratoriums von Verbänden e.V., übermittelte auch im Namen von Generalleutnant a.D. Manfred Grätz und Generalmajor a.D. Sebald Daum – die sich in Offenen Briefen gegen den Krieg in der Ukraine und gegen Waffenlieferungen an die Ukraine geäußert haben – eine Grußbotschaft, in der sie der Konferenz „von Herzen viel Erfolg“ wünschten.

Zum Abschluß des Tages: klassische Schönheit

Den Abschluß des ersten Tages bildete ein sehr schönes klassisches Konzert. Viele Teilnehmer kommentierten, daß das eine erhebende Abwechslung zu der täglichen, wahnsinnigen Häßlichkeit der Musik der „zeitgenössischen Kultur“ war.

Die beiden Künstlerinnen waren die albanische Pianistin Dhurata Lazo und die schwedische Sopranistin Leena Malkki. Lazo begann mit vier Kompositionen für Klavier solo, einer Romanze des albanischen Komponisten Tonin Harapi (1926-1992) und drei Stücken von Frédéric Chopin: Mazurka op. 67, Scherzo op. 31 und Andante spianato et grande polonaise brillante op. 22. Anschließend begleitete sie Malkki bei Vokalkompositionen: eine Arie aus Mozarts Oper La Clemenza di Tito; Schuberts Lieder Nacht und Trӓume und Auf dem Wasser zu singen; sowie Verdis „Ave Maria“ aus Otello und „Pace, pace mio Dio“ aus La Forza del Destino.

Die schöpferischen Fähigkeiten eines jeden Menschen freisetzen

Die vierte Sitzung am Sonntagmorgen trug den Titel „Eine Kultur, die die kreativen Fähigkeiten jedes Menschen emanzipiert und ausbaut. Ein Dialog zwischen Kulturen und Zivilisationen“. Das Hauptthema des Panels war, daß die Anhebung des kulturellen Niveaus und der Dialog zwischen den Kulturen von entscheidender Bedeutung sind, um die gegenwärtige Weltkrise zu lösen und eine glänzende Zukunft für die gesamte Menschheit zu schaffen.

Der Europäische Chor des Schiller-Instituts eröffnete das Kulturpanel mit drei Liedern: Die Gedanken sind frei, Arirang (die inoffizielle gesamtkoreanische Hymne) und das Negro Spiritual Soon I Will Be Done with the Troubles of the World.

Prof. Luc Reychler, emeritierter Professor für internationale Beziehungen an der Universität Löwen und ehemaliger Direktor des Zentrums für Friedensforschung und strategische Studien (CPRS), stellte die Frage: „Was würde Erasmus zum Frieden in der Ukraine sagen?“ Reychler präsentierte eine Analyse des aktuellen Krieges in Europa und stellte Überlegungen an, wie der große niederländische Renaissance-Philosoph Desiderius Erasmus (1466-1536) darauf reagieren würde; dabei stützte er sich auf dessen Schriften wie Das Lob der Torheit und Die Klage des Friedens. Erasmus würde die Rechtfertigungen für den Krieg in der Ukraine kritisieren und sie lächerlich machen. „Er würde sich auch mit der Propaganda auf beiden Seiten auseinandersetzen. Vor allem aber würde er auf die Dummheit des Krieges und die Hybris und Mittelmäßigkeit der Kriegstreiber hinweisen“ und diese beim Namen nennen. „Nur weise Menschen schaffen nachhaltigen Frieden.“

Liliana Gorini, Vorsitzende von Movisol, der LaRouche-Bewegung in Italien, übermittelte die Botschaft „Pacem in Terris und die Zivilisation der Liebe“, und zitierte darin den Komponisten Giuseppe Verdi und Papst Johannes XXIII., dessen Enzyklika Pacem in Terris (Friede auf Erden) von 1963 der Schlüssel zum Friedensprozeß zwischen Kennedy in Amerika und Chruschtschow in der Sowjetunion war.

Maurizio Abbate, Vorsitzender des italienischen ENAC (Nationales Institut für kulturelle Aktivitäten), konstatierte: „Kultur ist der Schlüssel zum Frieden“. Wenn die Europäische Union Waffenlieferungen als „Werkzeuge für den Frieden“ bezeichne, sei ein Beispiel für den kulturellen und moralischen Niedergang von Institutionen und Medien. Es müsse eine neue soziale und kulturelle Renaissance eingeleitet werden. Dazu sei ein neues Paradigma für unsere westlichen Gemeinschaften dringend erforderlich, welches das materielle Prinzip der Wirtschaft als Herzstück der Gesellschaft aufgibt und den Menschen mit seiner materiellen und geistigen Komplexität wieder in den Mittelpunkt stellt.

Tatjana Zdanoka, Mitglied des Europäischen Parlaments der Partei Russische Union Lettlands, berichtete „Über die Dämonisierung der russischen Kultur“ in Lettland. Sie beschrieb die zunehmenden Maßnahmen zur Unterdrückung der Sprache und der Bürgerrechte der großen russischsprachigen Minderheit in Lettland, die seit Beginn des Krieges in der Ukraine eskalieren. Unterschriften werden gesammelt für eine Petition für die Ausweisung angeblich „illoyaler Bürger“ und den Entzug ihrer lettischen Staatsbürgerschaft sowie für eine Petition für ein Verbot ihrer Partei, der Lettisch-Russischen Union, die sich für die Rechte der russischsprachigen Minderheit einsetzt. Denkmäler zur Erinnerung an die Befreiung Lettlands vom Faschismus werden abgerissen und Schulunterricht in russischer Sprache wird abgeschafft, obwohl rund 25% der lettischen Staatsbürger Russisch sprechen. Sie zitierte Yehudi Menuhin: „Entweder wird Europa zum Europa der Kulturen, oder Europa wird sterben.“

Liz Augustat, Präsidentin der Organisation Frieden durch Kultur e.V., Deutschland, sprach über den „Weltfrieden auf der Grundlage universeller Ethik“. Sie stellte die Arbeit ihrer Organisation vor, deren Hauptziel darin besteht, Brücken zwischen Ethnien, Ländern, Religionen, Traditionen und unterschiedlichen Weltanschauungen zu bauen, wofür sie u.a. Konferenzen organisiert. Sie forderte die Einrichtung von Ethikräten, u.a. international auf der Ebene der Vereinten Nationen, um „Einheit in Vielfalt und universelle ethische Prinzipien wie Gerechtigkeit, Gewaltlosigkeit, Gleichheit, Freiheit, Gemeinschaft, Philanthropie usw.“ zu verkünden.

Wissenschaft contra Klima-Hysterie

Die Abschlußsitzung der Konferenz trug den Titel „Wissenschaftliche Ökologie und Bewertung klimatischer Herausforderungen – Die Beseitigung von Armut und Hunger in der Welt hat Priorität.“ In mehreren Vorträgen wurde die malthusianische Ideologie hinter der gesamten Klimadebatte offengelegt.

Christian Lévêque ist emeritierter Forschungsdirektor des französischen Entwicklungsforschungsinstituts IRD, Ehrenpräsident der Landwirtschaftsakademie Frankreichs und Autor eines kritischen Buchs zur Ökologie („Das doppelte Gesicht der Biodiversität: Die Natur ist kein Garten Eden“). Er entlarvte das etablierte militante Umweltnetzwerk von NGOs wie dem WWF als eine vom Westen dominierte Bewegung, die insbesondere den Globalen Süden dazu verlocken soll, 30% der Landwirtschaft stillzulegen, um angeblich die Artenvielfalt und die Natur zu schützen. Diese gefährliche Politik basiere auf einer falschen Vorstellung von der guten Natur und dem bösen Menschen, während die Natur in Wirklichkeit grausam gegenüber Tieren und Menschen sei, daher sei auch die Verehrung für die Muttergöttin Gaia, wie der „Tag der Mutter Erde“ der Vereinten Nationen, falsch.

Der nächste Redner, Dr.-Ing. Hans-Bernd Pillkahn, Manager des Metallurgieunternehmens PROASSORT, kritisierte die Klimapolitik der Europäischen Union als eine einzige große Katastrophe, die insbesondere in Deutschland der energieintensiven Industrieproduktion die Grundlage entziehe, so daß Aluminium-, Kupfer- und Chemieunternehmen zur Abwanderung gezwungen werden. Das Problem sei, daß die EU sich nicht um dokumentierte Fakten schere, sondern falsche Kausalzusammenhänge konstruiere. So gebe es in seiner Heimatregion in Deutschland etwa genauso viele Störche wie Neugeborene. „Aber gibt es einen kausalen Zusammenhang? Nicht einmal ein Grünen-Wähler würde es wagen, das zu behaupten.“

Es folgte Frank Bornschein, Stadtrat von Schwedt/Oder, einem wichtigen petrochemischen Industriestandort im Nordosten Deutschlands, der auch Koordinator der lokalen Aktionsgruppe „Frieden-Freiheit-Souveränität“ ist. Die Sanktionen gegen russisches Rohöl, das seit 1965 von der Raffinerie PCK importiert und verarbeitet wurde, hätten nichts mit der Ukraine zu tun, das Ziel habe man schon lange vor Ausbruch des Ukraine-Krieges im Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung festgehalten. Schon die Vorgängerregierung habe 2019 ihre Absicht verkündet, die fossilen Brennstoffe bis 2030 auf 40% und bis 2050 auf 10% im Vergleich zum Niveau von 2018 zu reduzieren.

Insgesamt hätten die energieintensiven Industrien im Jahr 2020 bereits 55.000 ihrer 800.000 Beschäftigten verloren, die Deindustrialisierung hat begonnen. Die Produktion von PCK wurde auf 55% der Kapazität reduziert, während die Gewinnschwelle bei 70% liegt. Dagegen werde die örtliche Aktionsgruppe Schwedt weiter kämpfen, Ende August werde es dort ein Friedensfest geben, kündigte Bornschein an.

Prof. Alberto Prestininzi, Geologe an der Universität Sapienza in Rom und Direktor des Forschungszentrums CERI sowie Mitglied von CLINTEL (Climate Intelligence), einer internationalen Stiftung für wissenschaftliche Klimaforschung mit 1500 Mitgliedern, sprach über das Thema „Klima: Zwischen Notstand und Wissen“. Echte Klimaforscher stützten ihre Schlußfolgerungen auf Fakten, die in realen Maßstationen gesammelt wurden, die Daten liefern. Dagegen basiere die heutige Klimapolitik gewöhnlich auf Extrapolationen von Ökonomen, die sich nicht auf reale Daten stützen und von nie bewiesenen Annahmen ausgehen. Keine dieser Annahmen spiegele reale Daten wider, diese zeigen eine andere Realität: Es gebe keinen Klimanotstand. All dies hätten er und seine italienischen Kollegen bei CLINTEL in einem Buch dokumentiert, das international verbreitet wird.

Der letzte Redner der Sitzung war Prof. Carl-Otto Weiss, ehemaliger Präsident der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. In seinem Vortrag „Wie Sonnenzyklen das Klima der Erde bestimmen“ warf er den Autoren der „klima-alarmistischen“ Publikationen vor, sie hätten nicht die Aufgabe erfüllt, die sie eigentlich gehabt hätten, nämlich eine fundierte Analyse der Entwicklung der Klimabedingungen durchzuführen. So sei es eine bekannte, aber weithin ignorierte Tatsache, daß die letzten 2000 Jahre der Klimageschichte wechselnde, jeweils etwa 200-300 Jahre lange Warm- und Kaltperioden aufweisen, wobei das Muster, das sie zeigen, für die Zeiträume vor wie auch nach der Industrialisierung identisch ist. Das hätte man leicht herausfinden können, wenn die angeblichen Klimaspezialisten die Fourier-Analyse praktiziert hätten, was sie jedoch nicht taten. Es gebe keinen einzigen Beweis dafür, daß CO₂ die globale Erwärmung verursacht hat, aber viele eindeutige Beweise dafür, daß das Klima von solaren Zyklen gesteuert wird. Der riesige Magnetfeldgenerator der Sonne habe massive Auswirkungen, wie sie die vergleichsweise winzige Aktivität der Menschheit definitiv nicht verursachen könnte, so Weiss. Sämtliche anderen Interpretationen seien nur plumpe Propaganda.

Zum Abschluß der Konferenz rief Helga Zepp-LaRouche alle Teilnehmer auf, das Schiller-Institut und seine Arbeit aktiv zu unterstützen.

Anmerkung:

1. https://www.youtube.com/watch?v=fA_kjj2c0Qc


Helga Zepp-LaRouche: Lasst einen Garten von Millionen Gärten blühen!

Helga Zepp-LaRouche eröffnete die Straßburger Konferenz des Schiller-Instituts am 8.7. 2023 mit dem folgenden Vortrag.

Exzellenzen, sehr verehrte Gäste, liebe Freunde des Schiller Instituts!

Welche eine Freude ist es, Menschen von so vielen Nationen hier in Straßburg persönlich begrüßen zu dürfen, nachdem die Umstände uns für über drei Jahre gezwungen haben, unsere Schiller-Konferenzen nur virtuell abzuhalten! Aber wir haben diese Zeit gut genutzt, indem wir so viele neue Kräfte weltweit zusammengebracht haben, damit wir jetzt in diesem entscheidenden Moment der Weltgeschichte zusammen intervenieren können, um ein neues Paradigma für die Zukunft der Menschheit zu schaffen!

Um es gleich vorauszuschicken: Auch wenn sich unser Kontinent in einer existentiellen Krise befindet, wir werden seinen Untergang nicht zulassen, sondern das Beste, was die europäische Kultur hervorgebracht hat und was jetzt hinter den Sprechblasen einer dekadenten Gegenkultur und der Barbarei des Ewig Gestrigen verschüttet ist, lebendig machen und in die Gestaltung des Neuen Paradigmas mit einbringen!

Wir befinden uns zweifellos im gefährlichsten Moment, dem die menschliche Gattung je ausgesetzt war. Denn wir stehen kurz, extrem kurz davor, uns als Gattung auf diesem Planeten auszulöschen, was die Konsequenz eines globalen Nuklearkrieges sein würde. Und im Gegensatz zur Propaganda der transatlantischen Mainstream-Medien ist die Gefahr nicht eine Konsequenz des „unprovozierten Aggressionskrieg Rußlands“ noch des „immer aggressiver auftretenden imperialen Machtanspruchs Chinas“, sondern des skrupellosen Spiels mit dem atomaren Feuer seitens der transatlantischen Kräfte, die mit allen Mitteln versuchen, die unipolare Dominanz über die Welt auszuüben, zu einem Zeitpunkt, wo sich die Welt längstens in eine multipolare Richtung entwickelt hat.

Während die Mainstream-Medien unisono jeden als „Putin-Versteher“ verunglimpfen, der wagt zu denken, daß die Geschichte nicht erst am 24. Februar 2022 begonnen hat und die NATO und die US-Regierung Organisationen finanzieren, die Menschen auf Listen setzen, die lebensgefährlich sind, haben sich die Nationen des Globalen Südens sehr wohl eine unabhängige Sicht der Dinge errungen. Die trotz gegenteiliger Versprechen sechsfach ausgeführte Ostausweitung der NATO über 1000 km an die Grenzen Rußlands heran ließ sich ebensowenig verheimlichen wie die Anstrengungen des Nord-„Atlantischen“ Verteidigungsbündnisses, sich nunmehr im Indopazifischen Raum als Globale NATO auszubreiten. Vor allem aber mit den immer unverhohleneren und arroganteren Appellen, mit denen die Vertreter der „regel-basierten Ordnung“ verlangen, daß sich die ganze Welt ihren Intrigen und neumodischen Ablaß-Händeln, wie einer Carbon-Steuer oder einem CO2-Emissionshandel, unterwerfen soll, mittels derer sie die Existenz eines hoffnungslos bankrotten neoliberalen Finanzsystem wenigstens noch etwas zu verlängern hoffen, haben sie den Rubikon überschritten.

Wir erleben derzeit einen Epochenwechsel, allerdings nicht von der Art, von der Bundeskanzler Scholz am 24. Februar 2022 sprach, der auf die Militarisierung Europas als Protektorat der USA hinausläuft, sondern wir sehen das Ende der 500 Jahre andauernden Kolonialzeit, die die Staaten des Globalen Südens mit der Hilfe Chinas und der Gürtel- und Straßen-Initiative (BRI) endgültig abzuschütteln entschlossen sind.

So verlangte Präsident Ramaphosa kürzlich in Paris beim Internationalen Finanz-Gipfel, daß die internationale Gemeinschaft die Finanzierung des Inga-Damm zur Verfügung stellen sollte; Zitat: „Laßt uns das verwirklichen, und dann glauben wir Euch, daß Ihr es ernst meint mit den Versprechungen, die Ihr macht… Schätzungsweise würde der Damm 80 Milliarden kosten und mindestens 42 Gigawatt Elektrizität erzeugen, was einen absolut revolutionären Effekt auf die Energieversorgung des gesamten Kontinent und seine Ökonomie hätte.“

Über 30 Nationen haben einen Mitgliedsantrag bei den BRICS gestellt, zu denen dann die bevölkerungsreichsten Staaten der Welt gehören werden. Der hauptsächlich von den USA und Großbritannien ausgehende Versuch, sich von China „abzukoppeln“ oder zu „de-risken“, wie diese alberne Formulierung inzwischen heißt – von China, mit dem alle diese Staaten inzwischen eng verbunden sind -, kann nur zu einem wirtschaftlichen Selbstmord oder zu einer ebenso selbstmörderischen geopolitischen Blockbildung führen, die ebenso die Saat für einen Weltkrieg in sich trüge.

Angesichts dieser tektonischen Machtverschiebung, wie sie höchstens ein oder zweimal in einem Jahrtausend stattfindet, müssen sich die europäischen Nationen, aber auch Amerika, entscheiden, ob sie mit dieser neu entstehenden Weltordnung produktiv kooperieren wollen, oder ob sie mit der NATO, den USA und Großbritannien auf die totale Konfrontation und den Versuch der Unterdrückung der großen Mehrheit der Menschheit zusteuern wollen.

Mit der Entscheidung zwischen diesen beiden Optionen wird zugleich unsere moralische Überlebensfähigkeit getestet: Sind wir als vernunftbegabte Wesen in der Lage, uns gemeinsam mit den Staaten des Globalen Südens eine Ordnung zu geben, die unser aller Zusammenleben garantiert und wie Leibniz es ausdrücken würde, die Glückseligkeit kommender Generationen ermöglicht? Oder sind wir seelenlose menschliche Maschinengewehre, die nur haßerfüllt auf die Vernichtung des vermeintlichen Gegners gerichtet sind?

Die NATO und die Ukraine

Daß dies keine akademische Frage ist, wird nicht zuletzt in vier Tagen bei dem jährlich stattfindenden NATO-Gipfel in Vilnius deutlich werden, zu dem die ungarische Regierung dankenswerter Weise insistiert hat, daß eine Aufnahme der Ukraine in die NATO außer Frage steht, solange der Krieg andauert, was eigentlich selbstevident sein sollte.

Nun gibt es aber aktuelle Stellungnahmen der beiden führenden, regierungsnahen Berliner Denkfabriken, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) und Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), die sich zu möglichen Sicherheitsgarantien für die Ukraine jenseits einer formalen NATO-Mitgliedschaft äußern. Auch wenn es sich dabei nur um Überlegungen von Denkfabriken und nicht unbedingt die Politik der Berliner Regierung handelt, so verdienen diese Papiere dennoch größte Aufmerksamkeit, denn ihre Autoren sind typisch für die sogenannten „Experten“, die nonstop in den Talkshows zu Worte kommen, um die Sichtweise der Bevölkerung auf diese Weise zu beeinflussen.

Nicht nur in Frankreich macht man sich in der letzten Zeit große Sorge über den anscheinend vollständigen Verlust jeglicher Souveränität Deutschlands (um die es noch nie gut bestellt war), wie er in der fehlenden Reaktion der deutschen Regierung auf die Sabotage der Nord-Stream-Pipelines zum Ausdruck kam.

Nun muß man in Betracht ziehen, daß die SWP, die u.a. die Regierung, den Bundestag, EU, NATO und UN berät, auf die Initiative des Bundesnachrichtendienstes (BND) zurückgeht, der bei seiner Gründung unter der Ägide der amerikanischen Besatzungsmacht 1962 Personal aus dem militärischen Nachrichtendienst Fremde Heere Ost, einer Nazi-Organisation, und der Gehlen-Organisation aufnahm. Die SWP hatte zunächst ihren Sitz in Ebenhausen, einem Nachbarort von Pullach, dem Sitz des BND. Die sehr viel größere DGAP mit 2800 Mitgliedern wurde bereits 1955 in Zusammenarbeit mit und nach dem Vorbild des amerikanischen Council on Foreign Relation und des britischen Royal Institute for International Affairs, dem sogenannten „Chatham House“ gegründet.

In einem SWP -Papier vom 29.6.2023 heißt unter dem Titel „Von Ad-hoc-Unterstützung zu langfristigen Sicherheitsgarantien als NATO-Mitglied“, daß es außer einer vollen Aufnahme in die NATO für die Ukraine zwei Optionen gäbe, die Kiew wirklich Sicherheit gewährten. Die erste sei eine „Demilitarisierung“ Rußlands durch eine Reduzierung der Streitkräfte und der Rüstungsindustrie auf ein Maß, das keine „Offensivoperationen“ mehr erlaube. Dies sei nur möglich über „externe Schocks“, eine eindeutige Niederlage der Armee, einen Verzicht der Führung auf ihr „neoimperiales Rollenverständnis“, was einen Regimewechsel erfordere, und die gleichzeitige Denuklearisierung des russischen Militärpotentials.

Die reden vom Dritten Weltkrieg! Rußland ist die größte Nuklearmacht der Welt, es wird sich nicht einfach „denuklearisieren“ lassen. Sie sagen dann, diese Option sei aber „zur Zeit unrealistisch“ – aber alleine, daß man so denkt, ist Wahnsinn.

Die zweite Option bestünde darin, daß die Ukraine selber ein Atomwaffenarsenal aufbaut. Für alle Fälle lieferte die DGAP noch eine weitere Option, die unter dem Stichwort „Igel“ zirkuliert, als Sinnbild für eine so massive Aufrüstung der Ukraine, als Super-Waffenschmiede sozusagen, die alle künftigen Angriffe abschrecken solle. Dazu gehört auch die vom Vorsitzenden des britischen Verteidigungsausschusses, Tobias Ellwood, vorgeschlagene Variante, die die Unterstützung durch eine Koalition der Willigen und eine schlagfertige Einsatztruppe, eine „Joint European Defense Initiative“ (JEDI) vorsieht.

Der deutsche Rheinmetall-Konzern hat schon angekündigt, in der Ukraine eine moderne Panzerfabrik und andere Waffenschmieden zu bauen. Derweil finanzierten die amerikanischen Rüstungsfirmen Grumman, Raytheon und Lockheed Martin Sektempfänge in der ukrainischen Botschaft in Washington, nicht zuletzt wohl um das MoU zu feiern, das der größte Finanzdienstleister der Welt, BlackRock, der eine Vermögensmasse von 10 Billionen Dollar verwaltet, mit der ukrainischen Regierung an Land gezogen hatte, für den gesamten Wiederaufbau der Ukraine.

JEDI soll also nur überbrücken helfen, langfristig sei ein NATO-Beitritt unverzichtbar. Ziel sei es, die Ukraine unwiderruflich in den euro-atlantischen Strukturen zu verankern. Vorrangig sei deshalb, den eigenen Bevölkerungen „Sinn, Zweck und Ziele“ eines ukrainischen Nato-Beitritts proaktiv zu vermitteln und gegen Einrichtungen vorzugehen, die sich als zivilgesellschaftlich ausgeben – Organisationen wie das Schiller-Institut -, aber de facto „vom russischen Staat kontrolliert sind“. Sind wir nicht, für’s Protokoll!

Was für ein Alptraum! Die weitgehend zerstörte Ukraine soll in ein waffenstarrendes Land verwandelt werden, einen „Igel“, der an einen permanenten Goldesel für den Militärisch-Industriellen Komplex auf beiden Seiten des Atlantiks erinnert. Die Ukraine soll zu einem „eingefrorenen“ Konflikt werden, der jederzeit aktiviert werden kann, als permanente Überschreitung der roten Linien Rußlands, das in der Zwischenzeit „ruiniert“ werden soll (Baerbock) oder dauerhaft geschwächt (Austin, RUSI, Stoltenberg etc.).

Keinen einzigen Gedanken an ein Ende des Krieges durch Diplomatie, keine Friedensverhandlungen, keine positive Vision für die ukrainische Bevölkerung, und schon gar nicht eine Friedensordnung für die Welt als Ganze! Welch‘ ein häßlicher, destruktiver Geist präsentiert sich hier, keine menschliche Regung beeinflußt das Denken, kalt wie ein Roboter, der von einem wurmstichigen Algorithmus gelenkt wird!

Dazu paßt, daß die amerikanische Regierung gerade beschlossen hat, Streubomben in der Ukraine einzusetzen, was selbst Frau Baerbock dazu veranlaßte, die USA zu kritisieren – immerhin.

Arroganz macht blind für die Realität

Aber die Arroganz, daß man ja zum Lager der „Guten“ gehört und deshalb ungestraft die furchtbarsten Dinge vorschlagen kann, macht eben auch blind. Die Realität ist ja keineswegs, daß die russische Wirtschaft kollabiert, ganz im Gegenteil. Das Wirtschaftswachstum betrug im Mai 5,4%, während sich Deutschland offiziell in einer Rezession befindet, und gezwungen durch die Sanktionen mußte Rußland zu seinem eigenen Vorteil viele Produktionszweige im eigenen Land aufbauen und den vom Westen abgeschnittenen Handel nach Asien umlenken, wo ohnehin die Musik der Weltwirtschaft spielt. Der transatlantische Finanzsektor hingegen sitzt auf einer Blase von 2 Billiarden $ ausstehender Derivatkontrakte – das ist eine 2 mit 15 Nullen -, die letztlich eine hoffnungslose Verschuldung des Systems bedeuten. Die Zentralbanken wanken in anscheinender Orientierungslosigkeit zwischen quantitative easing (QE) und quantitative tapering (QT) hin und her.

Den Vogel abgeschossen hat aber Josep Borrell, Hoher Vertreter der EU für Außenpolitik, der auf einem ganz hohen Roß saß, als er in einer Rede in der Europäisch-Diplomatischen Akademie in Brügge kürzlich meinte, Europa sei ein Garten, der größte Teil der restlichen Welt hingegen ein Dschungel, der in diesen Garten eindringen könne.

Mit dieser Sichtweise werden sich weder die z.T. 5000 Jahre alten Kulturvölker Asiens anfreunden können, die zusammen mit den anderen Staaten des Globalen Südens längst dabei sind, eine Neue Weltwirtschaftsordnung aufzubauen – und wo Herr Borrell inzwischen als Humorist gilt, den man aber nicht unbedingt mehr einladen muß, wie gerade von China -, noch die fast 50 Prozent der deutschen Unternehmen, die aufgrund des Mißmanagements der deutschen Regierung und der nicht mehr bezahlbaren Energiepreise fluchtartig das Land verlassen.

Bei Borrells deplaziertem Gartenvergleich wird man an den 10. Auftritt im Zweiten Akt in Schillers Schauspiel Don Carlos erinnert, als der Marquis von Posa, der sich als Weltbürger versteht und die Befreiung Flanderns vom spanischen Joch im Herzen trägt, König Philipp II gegenüber tritt, dem absoluten Herrscher von Spanien, dem Reich, von damals gesagt wurde, daß in ihm „die Sonne nie untergeht“. Philipp sagt hier ganz ähnlich:

Sehet in meinem Spanien Euch um. Hier blüht des Bürgers Glück in nie bewölktem Frieden; und diese Ruhe gönn ich den Flamändern.“

Und Posa antwortet:

Die Ruhe eines Kirchhofs,

Und Sie hoffen…den allgemeinen Frühling aufzuhalten,

der die Gestalt der Welt verjüngt? SIE wollen –

Allein in ganz Europa – sich dem Rade

des Weltverhängnisses, das unaufhaltsam

in vollem Laufe rollt, entgegenwerfen?

Sie werden nicht!..“

Die absolute Mehrheit in Deutschland z.B. hat kein Vertrauen mehr in die Regierung, und laut jüngsten Umfragen sind 79% nicht zufrieden mit der Politik der Regierung. Hier in Frankreich haben wir jüngst gesehen, wie es mit dem sozialen Gefüge im „Garten“ bestellt ist.

Keine Mauer könne hoch genug sein, um den Garten zu schützen, meint Borrell? Nun, wir sehen an den Außengrenzen der EU, wie diese Mauern aussehen. Papst Franziskus bezeichnete die Auffanglager für Flüchtlinge in den Anrainerstaaten Europas treffenderweise als KZs, die von hohen, mit NATO-Draht geschützten Mauern umgeben sind, und deren demonstrierte Schrecklichkeit die Menschen davon abhalten soll, sich in kleinen Booten aufs Mittelmeer zu wagen, das längst zu einem grauenhaften Massengrab geworden ist.

Nein Herr Borrell, dieses Europa ist kein Garten. Es ist ein Kontinent, den fähige Politiker wie Charles de Gaulle und Konrad Adenauer aus dem Trümmerhaufen des Zweiten Weltkrieges in eine bessere Zukunft führen wollten, und den eine durch und durch dekadente politische Kaste, die ihre Friedenspflicht ad acta gelegt hat, heute dabei ist, in eine erneute Katastrophe zu führen, die die Schrecken des Zweiten Weltkriegs bei weitem zu übertreffen droht.

Und wenn weite Teile der Welt außerhalb Europas vielleicht an einen Dschungel erinnern, dann deshalb, weil Europa in den vergangenen Jahrhunderten Afrika nicht entwickelt hat, sondern bekannte Familien in der transatlantischen Welt ihre Vermögen auf dem Sklavenhandel aufgebaut, vom Opium-Handel profitiert haben, oder Profit ziehen aus dem modernen Nachfolger des Kolonialismus, der Casino-Wirtschaft, in der die Regeln bestimmt werden in unserer ach so phantastisch organisierten, regelbasierten Ordnung.

Oder vielleicht sind andere Regionen ein Dschungel, weil die transatlantischen Interventionsarmeen darin gehaust haben, wie die NATO 20 Jahre in Afghanistan, eine Zeit, in der nichts aufgebaut wurde, nur um ein Land in Schutt und Asche zu hinterlassen. Oder wie im Irak, der von einem ins Moderne aufsteigenden Land zurückgebombt wurde in das Steinzeitalter, und bei dem Madeleine Albright den Tod von 500.000 irakischen Kindern einen angemessenen Preis für das Recht fand, das Land weiter zu ruinieren. Man könnte die Liste noch um einiges fortsetzen, warum einige Länder dieser Erde keine Gärten sind, Syrien, Jemen, Libyen, Haiti usw.

Der Globale Süden eröffnet einen Ausweg

Doch es gibt einen Ausweg. Die Nationen des Globalen Südens, deren Existenz von der G7 gerade erst entdeckt wurde, nämlich bei ihrem Gipfeltreffen in Hiroshima, und die die überwältigende Mehrheit der Menschheit repräsentieren, sind längst dabei, die Fesseln des modernen Kolonialismus abzuschütteln und eine neue internationale Währung, neue Entwicklungsbanken und ein neues Kreditsystem zu schaffen. Über 30 Staaten haben Mitgliedschaft bei den BRICS-Plus beantragt, die SCO, AU, ASEAN, EAEU, Mercosur und andere Organisation sind dazu übergegangen, ihren Handel in nationalen Währungen abzuwickeln. 151 Staaten arbeiten mit Chinas Belt & Road-Initiative zusammen, die dieses Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum feiert und es in diesem Jahrzehnt geschafft hat, daß der Name „Entwicklungsländer“ auf die Staaten des Globalen Südens wieder zutrifft.

Wir müssen in Europa, ja auch in Amerika den ohnehin zum Scheitern verurteilten Versuch aufgeben, den Aufstieg dieser Länder durch eine Abkopplung oder „De-risking“ einzudämmen, sondern wir müssen Konfrontation, die ohnehin nur dem Militärisch-Industriellen Komplex nützt, durch Kooperation ersetzen. Deutschland, Frankreich, Italien, und alle anderen europäischen Nationen müssen Teil des neuen Paradigmas bei den internationalen Beziehungen werden.

Unser Mittelstand, der jetzt unter dem alten Paradigma bankrott geht, kann nicht nur helfen, den Inga-Damm zu bauen, sondern auch das Transaqua-Projekt zu verwirklichen, das zwölf weitere Staaten in Afrika Elektrizität geben würde. Wir können mit China kooperieren, den ganzen Globalen Süden mit einem Schnellbahnsystem ausstatten, Häfen, Wasserwege bauen, Wüsten durch die großangelegte Entsalzung von Meereswasser begrünen, neue Städte bauen.

Ja, und wo wir schon einmal dabei sind, können wir auch unsere eigene Infrastruktur, die marode ist, erneuern, anstatt die Rüstungsindustrie reich und die Bevölkerung arm zu machen, Schulen reparieren, das Gesundheitssystem wieder funktionsfähig machen. Wir können die internationale Kooperation bei dem Fusionsprojekt ITER zu einem Crash-Programm intensivieren, um die kommerzielle Nutzung der Fusionsenergie schneller zu erreichen, und uns die ganze Umweltverschmutzung und Landschaftszerstörung mit diesen unsäglichen Windrädern sparen. Und wir können die Ukraine als Brücke zwischen Mitteleuropa und Rußland als Teil der Neuen Seidenstraße wieder aufbauen.

Europa und Amerika auf diesen Kurs zu bringen: dazu verpflichten wir uns. Und erinnern wir uns, was Posa weiter zu König Phillipp sagt, und was wir den vielen Borrells heute mit Schiller sagen:

Geben Sie die unnatürliche Vergöttrung auf,

die uns vernichtet!…

Sie wollen pflanzen für die Ewigkeit,

Und säen Tod? Ein so erzwungnes Werk

Wird seines Schöpfers Geist nicht überdauern…

Geben Sie,

Was Sie uns nahmen wieder! Lassen Sie,

Großmütig, wie der Starke, Menschenglück

Aus Ihrem Füllhorn strömen – Geister reifen

In Ihrem Weltgebäude, Geben Sie,

Was Sie uns nahmen, wieder. Werden Sie,

von Millionen Königen, ein König!

Nun, wir brauchen heute keine Könige mehr, aber in Abwandlung on Posas Worten laßt uns sagen:

Laßt einen Garten von Millionen Gärten blühen!


SCHILLER-INSTITUT VERÖFFENTLICHT 186 PROMINENTEN-UNTERSCHRIFTEN DES „DRINGENDEN APPELLS”, UM DIE FRIEDENSMISSION JOHN F. KENNDYS WIEDERHERZUSTELLEN UND DIE INTERNATIONALE FRIEDENSKOALITON WEITER AUSZUDEHNEN

5. Juli 2023 – Angesichts der rasch wachsenden Gefahr eines Atomkrieges veröffentlicht das Schiller-Institut die ersten 186 Unterschriften prominenter Unterzeichner aus 55 Ländern auf sechs Kontinenten, die den dringenden Appell von Schiller-Institutsgründerin Helga Zepp-LaRouche an den (nächsten) Präsidenten der Vereinigten Staaten! unterstützen.

In dem am 17. Mai veröffentlichten Appell wird der Präsident der Vereinigten Staaten aufgefordert, zu der Friedenspolitik zurückzukehren, wie sie John F. Kennedy in seiner historischen Rede an der American University am 10. Juni 1963 formuliert hatte. Anläßlich des 60. Jahrestages dieser Rede veranstaltete das Schiller-Institut (SI) am 10. Juni 2023 eine internationalen Online-Konferenz mit dem Titel Die Welt braucht JFKs Vision des Friedens!, um Kennedys Friedensrede weltweit zu verbreiten.

Die Schiller-Institut bittet alle, den Appell zu unterschreiben und ihn an alle Organisationen weiterzuleiten, die sich für eine gemeinsame Zukunft der Menschheit einsetzen. Insgesamt haben derzeit 1300 Menschen den in 7 Sprachen übersetzten Aufruf unterzeichnet. Ziel ist es, bis zu den weltweiten Friedensaktionen am 6. August, dem Jahrestag des US-Atombombenabwurfs auf Hiroshima, 5.000 Unterzeichner aus über 100 Ländern zu erreichen. Das Schiller-Institut ruft darüber hinaus dazu auf, daß sich möglichst viele Menschen weltweit die Kennedy-Rede ansehen – Einzelpersonen, Schulklassen und andere Gruppierungen. Hier finden Sie die vollständige 27-minütige Kennedy-Friedensrede; und hier eine 4-minütige Zusammenfassung mit englischen Untertiteln.

Die Verbreitung des „Dringenden Appells“ und der Kennedy-Rede hat die Entstehung einer schnell wachsenden Internationalen Friedenskoalition (IPC) angestoßen, die am 2. Juni vom Schiller-Institut initiiert wurde. Die zusammenfassende Pressemitteilung über die jüngsten Beratungen dieser Koalition, International Peace Coalition Charts a Path to the New Paradigm, beginnt wie folgt:

„Am Freitag, dem 30. Juni, hielt die Internationale Friedenskoalition (IPC) ihr viertes Treffen ab, an dem etwa 60 Organisatoren aus Argentinien, Deutschland, Guinea, Nicaragua, Spanien, Schweden, der Schweiz, dem Vereinigten Königreich, den Vereinigten Staaten und anderen Ländern teilnahmen. Das Treffen kann am besten als eine Strategiesitzung darüber charakterisiert werden, wie die IPC durch verschiedene Mittel der direkten Aktion wie Straßenorganisation, soziale Medien, politische Interventionen und Kurse erweitert werden kann, mit dem Ziel, nicht nur die unmittelbare Bedrohung durch einen globalen thermonuklearen Krieg zu verhindern, sondern auch die Grundlage für einen dauerhaften Frieden – ein neues Paradigma – zu schaffen.“

Bitte tragen Sie persönlich dazu bei, daß die Arbeit der Koalition ausgeweitet wird. Kontaktieren Sie die Koalition unter fragen@schiller-institut.de.

Es folgt der Abschluß des Appells und die ersten 186 prominenten Unterzeichner:

„Wir, die Unterzeichner, wollen, daß Amerika wieder das Amerika ist, das in der großartigen Rede von JFK zum Ausdruck kam. Wir wollen, daß die USA wieder ein Leuchtfeuer der Hoffnung und ein Tempel der Freiheit sind. Wir glauben, daß dies die Grundlage für ,Frieden für alle Zeiten‘ ist, wie JFK sagte.

gez. Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts

Weitere prominente Unterzeichner

Daud AzimiAfghanistan/DeutschlandDipl. Ing. (Ingenieur); Vorstandsmitglied, Nationale Friedensfront Afghanistan
Tse Anye KevinAfrikaVizepräsident, Staat 55, Afrika
Enrique Juan BoxArgentinienSozialer Kommunikator
Roberto FritzscheArgentinienProfessor, Abteilung für Wirtschaftswissenschaften, Universität Belgrano
Carlos Perez GalindoArgentinienRechtsanwalt
Rubén Darío GuzzettiArgentinienArgentinisches Institut für geopolitische Wissenschaften
Gustavo RussoArgentinienJurist; Professor für Rechtswissenschaften
Trudy CampbellAustralienSekretärin des Nordterritoriums, Australian Citizens Party
Christian DierickBelgienManager, Big Science Technology Club & führender Energieexperte
William LindoBelizeVorstandsmitglied, People’s United Party
Edwin Alfonso De La Fuente JeriaBolivienEhemaliger Oberbefehlshaber der bolivianischen Streitkräfte
Osman Vladimir Escobar TorrezBolivienMenschenrechtssekretär, Bolivianischer Gewerkschaftsbund (COB)
Max Yecid IbañezBolivienEhemaliger Sekretär für die Beilegung von Beschwerden, Nationale Föderation der Elektro- und Telefonarbeiter von Bolivien
Jairo Dias CarvalhoBrasilienProfessor für Technologiephilosophie, Bundesuniversität von Uberlândia
Lilian Simone Godoy FonsecaBrasilienProfessorin für Philosophie, UFVJM, Campus Diamantina
Gabriel Tincani RamosBrasilienPräsident, Bund der Sozialistischen Jugend – Campinas

Renata Welinski Da Silva Seabra

Brasilien

ESG-Beraterin; ehemalige UNDP-Exekutivdirektorin für UN Global Compact Brasilien; Autorin „A Regulamentação International Ambiental e a Responsabilidade Corporativa“.
Julian FellKanadaEhemaliger Direktor, Regionalbezirk Nanaimo
Dimitri LascarisKanadaJurist; Friedensaktivist
Mario Guillermo Acosta AlarcónKolumbienWissenschaftler und Schriftsteller; Generaldirektor, CIFRA (Space Lab City)
Fernando Duque JaramilloKolumbienJurist; Master in Politikwissenschaft
Pedro RubioKolumbienGewerkschaftsführer; Analyst für öffentliche Politik
Enrique García DubonCosta RicaWirtschaftswissenschaftler
Enrique Ramírez GuierCosta RicaBio-Logistik Berater
Tom GillesbergDänemarkPräsident, Schiller-Institut Dänemark
Pernille GrummeDänemarkSchauspielerin; Friedensaktivistin; ehemalige Vorsitzende von Artists for Peace, Dänemark
Alcibiades Jose AbreuDominikanische RepublikUniversitätsprofessor für Mathematik, Englisch und Französisch
Alexis Joaquin CastilloDominikanische RepublikPräsidentschaftskandidat der Alianza Nueva República. Rechtsanwalt; ehemaliger Staatsanwalt des Nationalen Bezirks
Ramón Emilio ConcepciónDominikanische RepublikRechtsanwalt, Präsidentschaftskandidat für die Partei PRM (2020)
Ramon Cruz PlacensiaDominikanische RepublikEhemaliger Dekan der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Universidad Autónoma de Santo Domingo (UASD)
Luis De León FerreiraDominikanische RepublikPräsident der Fuerza Boschista. Pädagoge, Universitätsprofessor an der Universidad Autonoma de Santo Domingo (UASD); Politikerin
Marino J. Elsevyf PinedaDominikanische RepublikRechtsanwalt; Notar
Enrique Garcia FrometaDominikanische RepublikWirtschaftsingenieur, Magister der öffentlichen Verwaltung, Gutachter und Planer
Ramón GrossDominikanische RepublikPostgraduierter Professor, Katholische Universität Santo Domingo
Dantes Ortiz NuñezDominikanische RepublikHistoriker; Professor für Geschichte, Autonome Universität von Santo Domingo
Oscar Daniel Pérez QuirozDominikanische RepublikTheologe und Psychologe
Domingo ReyesDominikanische RepublikEhemaliger Professor für Wirtschaftswissenschaften, Ph.D. in Hochschulbildung
Rafael Reyes JerezDominikanische RepublikJournalist; TV-Produzent, „cara a cara“
Enrique Antonio Sánchez LiranzoDominikanische RepublikJurist, Schriftsteller, Dichter
Caonabo SuarezDominikanische RepublikDichter; Mitglied des Koordinierungsausschusses des Instituts für Analysen und Schlußfolgerungen (INAC)
Patricia MerizaldeEcuadorGründerin und Präsidentin der Internationalen Feministischen Poesie-Bewegung, „Women’s Flight“.
Ernesto Pazmiño GranizoEcuadorMenschenrechtsanwalt; Universitätsprofessor; ehemaliger Pflichtverteidiger von Ecuador; ehemaliger Vizepräsident des Justizzentrums der Amerikas
Alexis PonceEcuadorRechtsadvokat, Nationale Vereinigung der Patienten und gefährdeten Familien Ecuadors
Napoleon Saltos GalarzaEcuadorUniversitätsprofessor; Mitglied des Parlaments (1996-1998), Quito
Jacques CheminadeFrankreichPräsident, Solidarité et Progrès; ehemaliger Präsidentschaftskandidat
Dr. jur. Wolfgang BittnerDeutschlandAutor
Joachim BonatzDeutschlandVizepräsident des Ostdeutschen Kuratoriums e.V.
Dr. Ole DoeringDeutschland/ChinaProfessor, Hunan Normal University, China
Johannes PosthDeutschlandGeneraldirektor der Deutschen Telekom in der Ukraine, ab 1996; Leiter des ukrainisch-europäischen Zentrums für Politik und Rechtsberatung, 2002-2005
Dr. Rainer SandauDeutschlandTechnischer Direktor, Satelliten und Raumfahrtanwendungen, Internationale Akademie für Luftfahrt (IAA)
Takis IoannidesGriechenlandBotschafter des Friedens, Hon. Dr. Literatur, Historiker, Forscher, Dichter.
Dr. Maria Arvanti SotiropoulouGriechenlandVertreterin der Griechischen Medizinischen Gesellschaft zum Schutz der Umwelt und gegen atomare und biochemische Bedrohungen (GMA), griechische Mitgliedsorganisation der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW)
Raul Anibal Marroquin CasasolaGuatemalaKoordinator der Bürgerbeobachtungsstelle für Frieden „La pupila del cielo“, San Cristobal, Verapaz, Guatemala.
Otto Rene Quiñones CariasGuatemalaEhemaliger Abgeordneter (1991-1993); im Vorstand der Alternate Deputies
Beatriz Solórzano LeónGuatemalaLizensierte Parlamentarische Technikerin, Kongreß von Guatemala
Ahmadou DialloGuinea/Vereinigte StaatenLeitendes Mitglied der guineisch-amerikanischen Liga der Freunde für die Freiheit Inc.
Mamadu DjaloGuinea/Vereinigte StaatenSekretär der guineisch-amerikanischen Liga der Freunde für die Freiheit Inc.
Khemraj RamjattanGuyanaLeiter, AFC (Allianz für den Wandel)
Donald RamotarGuyanaEhemaliger Präsident von Guyana
Oscar Abraham Lanza RosalesHondurasWirtschaftsingenieur, im Ruhestand; Kolumnist für „La Tribuna“
Andrea SzegóUngarnProfessorin (a.D.), Wirtschaftswissenschaften
Dr. Balkrishna KurveyIndienPräsident, India Institute for Peace, Disarmament and Environmental Protection
Maurizio AbbateItalienVorsitzender des ENAC, Nationales Institut für kulturelle Aktivitäten, Italien
Angelo AielloItalienEhemaliger Sportdirektor des AC Mailand
Prof. Bruno BrandimarteItalienProfessor (a.D.), Angewandte Biophysik, Universität Rom, Tor Vergata
Renato CorsettiItalienProf. emeritiert; Vorsitzender der Progressiven Esperanto-Sprecher
Jorge FloresItalienDichter
Liliana GoriniItalienVorsitzende von Movisol
Antonio IngroiaItalienEhemaliger Kandidat für das Amt des italienischen Ministerpräsidenten
Nicola ListaItalienVorsitzender der Jugendorganisation der MDC (Bewegung zur Verteidigung des Bürgers)
Enzo PennettaItalienOrganisator, Referendum zur Beendigung der italienischen Militärhilfe für die Ukraine
Vincenzo RomanelloItalienLeitender Nuklearforscher und Projektleiter, Nationales Institut für Strahlenschutz (SURO)
Alessia RuggeriItalienGewerkschafterin
Daisuke KotegawaJapanEhemaliger Exekutivdirektor für Japan beim IWF; ehemaliger leitender Beamter des japanischen Finanzministeriums
Pfarrer James AdundoKeniaChristlicher Hilfsdienst
Pfarrer Amos NyambokKeniaChristlicher Hilfsdienst
Pigbin OdimwenguKeniaVorsitzender einer Jugendpartei
Pfarrer George OutaKeniaChristlicher Hilfsdienst
Mohd Peter DavisMalaysiaBiotechnologe; Biochemiker; Architekt; Berater für tropische Landwirtschaft; Gastwissenschaftler an der Universität Pertanian (im Ruhestand)
Chandra MuzaffarMalaysiaGründer und Direktor der Internationalen Bewegung für eine gerechte Welt (JUST); Mitbegründer von Saving Humanity and Planet Earth (SHAPE)
Adam OuologuemMaliJournalist, Mali/Washington D.C.
Engel Coronel BeltránMexikoEhemaliger Forschungsprofessor, Forschungsabteilung für Physik, Universität von Sonora (UNISON)

Maria de los Ángeles Huerta

Mexiko

Ehemalige Kongressabgeordnete
Dr. Enrique López OchoaMexikoGefäßchirurg; Professor für Angiologie, Universität von Sonora (UNISON) School of Medicine
Tenit Alfonso Padilla AyalaMexikoProfessor für effektive Kommunikation, Technologisches Institut von Sonora
Jaime Varela SalazarMexikoEhemaliger Direktor der Fakultät für chemische Wissenschaften der Universität von Sonora (UNISON)
Alex KrainerMonaco/KroatienAutor, „Große Täuschung: Die Wahrheit über Bill Browder, das Magnitsky-Gesetz und antirussische Sanktionen“
Mai-Mai MeijerNiederlandeVorsitzende und Gründerin, Peace SOS
C. (Kees) le PairNiederlandePhysiker (i.R.), Universität Leiden; Königlich Niederländische Akademie der Künste und Wissenschaften
Djamila le PairNiederlandeFreie Journalistin; Free Assange-Aktivistin
Mykeljon WinckelNeuseelandGründer, Voice Media
Bolívar TéllezNicaraguaJurist und Universitätsprofessor
David AjetunmobiNigeriaGewerkschaftsführer, Automobilsektor
Adeshola KukoyiNigeriaGründer, Equilibrium-Perspektiven in Lernen und Entwicklung, University of Lagos
Manuel HidalgoPeruPhD in Rechnungswesen und Wirtschaftswissenschaften; Professor an der Universidad Mayor de San Marcos, Lima
Herman Tiu (Mentong) LorelPhilippinenGründer der philippinischen Denkfabrik BRICS Strategic Studies; Fernseh- und Radiokommentator; Organisator der Bewegung gegen neue US-Militärstützpunkte auf den Philippinen
Leo SemaschkoRussische FöderationGandhian Global Harmony Association
Earl M. BousquetSt. LuciaErfahrener pan-karibischer Journalist/Kolumnist; Herausgeber der Zeitung Voice of St. Lucia; Präsident der St. Lucia-China Freundschaftsorganisation; Vorsitzender des nationalen St. Lucia Wiedergutmachungskomitees
Natasa MilojevicSerbienPolitikwissenschaftlerin; ehemaliger Abgeordnete
Meshack MaxongoSüdafrikaLeiter, LaRouche-Südafrika
Princy MthombeniSüdafrikaPressesprecherin, Africa4Nuclear
Ishmael PhaliSüdafrikaMitglied von LaRouche-Südafrika; Mitglied der Demokratischen Allianz
Motutla Juda PhaliSüdafrikaMitglied, LaRouche-Südafrika
Hyung-Joon WonSüdkoreaViolinist; Gründer und Leiter des Lindenbaum-Festivalorchesters; Organisator von Friedenskonzerten in Nord- und Südkorea
Juan Carrero SaraleguiSpanienPräsident, Fundació S’Olivar; Friedensaktivist
Juan Jose Torres NunezSpanienDichter, Autor, freiberuflicher Journalist
Dr. George MutalemwaTansaniaGlobale Friedensstudien für nachhaltige Entwicklung; Netzwerk für Frieden und Entwicklung in Afrika (Mtandao wa Amani na Maendeleo Afrika (MAMA)
Bischof Lubega Geoffrey BobUgandaPfarrer
Ruslan KotsabaUkrainePräsident, Ukrainische Bewegung der Pazifisten
David DabydeenVereinigtes Königreich/GuyanaProfessor; ehemaliger Botschafter Guyanas bei der UNESCO und in China
Bernie HollandVereinigtes KönigreichSoka Gakkai International
P. D. LawtonVereinigtes KönigreichHerausgeber, AfricanAgenda.net
Dr. Athar AbbasiVereinigte StaatenBürgermeister a.D., U.S. Army
Muhammad Salim AkhtarVereinigte StaatenNationaler Direktor, Amerikanische Muslim-Allianz (AMA)
Bernard Allen-BayVereinigte StaatenGeschäftsführer, Project Funding Consultants; Vizepräsident, Oklahoma NAACP
David AnderssonVereinigte StaatenCo-Direktor Pressenza IPA
Deborah ArmstrongVereinigte StaatenJournalistin
Dr. Elena BajenovaVereinigte StaatenGründerin und Organisatorin der Anti-Kriegs-Koalitionsgruppe, Arlington, TX; Präsidentin des internationalen russischen Kulturzentrums
Oberst (a.D.) Richard BlackVereinigte StaatenEhemaliger Senator und Abgeordneter des Bundesstaates Virginia; ehemaliger Leiter der Strafrechtsabteilung der US-Armee im Pentagon
Kathleen BoylanVereinigte StaatenKatholische Arbeitnehmer-Bewegung, Washington DC
Leutnant (a.D.) Robert BrancaVereinigte StaatenLeutnant (a.D.) U.S. Naval Reserve
Ellen BrownVereinigte StaatenAutorin; Rechtsanwältin
Malcolm BurnVereinigte StaatenModerator, „The Long Way Around“, WKNY Radio, Kingston, NY
Harry J. BuryVereinigte StaatenTwin Cities Nonviolent; Vereinigung der katholischen Priester der USA
Bob CushingVereinigte StaatenVorsitzender des Ausschusses für Gewaltlosigkeit, Arbeitsgruppe für die Vereinigung der katholischen Priester der Vereinigten Staaten (AUSCP)
T. Herbert DimmockVereinigte StaatenGründer und Musikdirektor, Bach in Baltimore
Daniel DonnellyVereinigte StaatenLibertäre Partei, New York
Brian EarleyVereinigte StaatenHauptmann a.D., U.S. Army
Trevor FitzgibbonVereinigte StaatenPräsident, Silent Partner Inc.
Christopher FogartyVereinigte StaatenFreunde der irischen Freiheit
Graham FullerVereinigte Staaten/KanadaEhemaliger stellvertretender Vorsitzender des National Intelligence Council for Long-term Forecasting, CIA; Schriftsteller; politischer Kommentator
David GeorgeVereinigte StaatenProfessor für Wirtschaftswissenschaften (emeritiert), LaSalle University
Jack GilroyVereinigte StaatenPax Christi, Upstate New York
Bennett GreenspanVereinigte StaatenArzt; Experte für Nuklearmedizin; ehemaliger Präsident der Gesellschaft für Nuklearmedizin und molekulare Bildgebung (SNMMI)
Ephraim HaileVereinigte Staaten/EritreaEritreisches Kultur- und Entwicklungszentrum (ECDC) , Eritreische Diaspora Boston
Joyce HallVereinigte StaatenKoordinatorin, Dallas Pax Christi, TX
Cathy HelgasonVereinigte StaatenMD, Professorin für Neurologie (im Ruhestand)
Pfarrer Dr. Geoffrey Dana HicksVereinigte StaatenKomponist, Musiker, Pfarrer
Liz HillVereinigte StaatenLiz Hill Öffentlichkeitsarbeit, LLC
Diana HopeVereinigte StaatenD & D Radio Show, „Delivering the Truth in NYS and Beyond“
Ivan JonesVereinigte StaatenGewerkschaftlicher Vertrauensmann, Local 783, AFSCME (im Ruhestand)
John JonesVereinigte StaatenDemokratisches Komitee des Bostoner Stadtbezirks 14
Frank KartheiserVereinigte StaatenMustard Seed Catholic Worker, Worcester, MA
Bischof Reginald L. KennedyVereinigte StaatenPräsident, Ministerkonferenz von Baltimore und Umgebung, MD
Dr. George KooVereinigte StaatenVorsitzender der Burlingame Foundation; Unternehmensberater im Ruhestand, Beziehungen zwischen den USA und China
Janice KortkampVereinigte StaatenBürgerjournalistin, „Amerikanische Hausfrau in Syrien“-Podcasts
Igor LopatonokVereinigte Staaten/Russische FöderationDokumentarfilmregisseur und -produzent, „Ukriane on Fire“
Jeff MahnVereinigte StaatenNuklearingenieur (i.R.), Sandia Labs, Wissenschaftspädagoge am Nationalen Museum der Nuklearwissenschaften- und geschichte.
Joseph MarcinkowskiVereinigte StaatenPax Christi. Veteranen für den Frieden; Houston Peace and Justice Coalition
Imam Radwan MardiniVereinigte StaatenInterreligiöser Leiter, American Muslim Center
George McGowanVereinigte StaatenEhemaliger Stadtrat, Lake George, NY; ehemaliger Bezirksausschuß der Republikaner, Warren County, NY
David MeiswinkleVereinigte StaatenRechtsanwalt; ehemaliger Präsident und Exekutivdirektor des Lawyers Committee for 9/11 Inquiry
Suzzanne MonkVereinigte StaatenVorsitzende, Patriot Action PAC
James MooreVereinigte StaatenExekutivausschuß, ATA, NSRAA, AKI (Fischerei und Aquakultur)
Darrell NicholsVereinigte StaatenBischof; ehemaliger Präsident, NE Ohio NAACP; ehemaliger Vizepräsident, SCLC, Toledo, OH; Hauptmann a.D., U.S. Army
Nestor OginarVereinigte Staaten/MazedonienProfessor im Ruhestand für englische Sprache und Literatur, New York; Vertreter des Mazedonischen Weltkongresses bei den Vereinten Nationen; Vorsitzender der mazedonischen Diaspora in Nordamerika; Mitglied der Mazedonisch-Orthodoxen Kirche – Ohrid Archepiskopie
John O’LoughlinVereinigte StaatenAutor, „McDuff lebt! Das Leben und der frühe Tod von Thomas F. O’Loughlin, Jr.“
Jeff PhilbinVereinigte StaatenNuklearingenieur, technischer Berater, unabhängiger Auftragnehmer
Cynthia PoolerVereinigte StaatenRundfunkjournalistin, Friedensaktivistin, NY
Earl D. Rasmussen, P.E.Vereinigte StaatenOberstleutnant (a.D.), U.S. Army; internationaler Berater
Coleen RowleyVereinigte StaatenFBI Intelligence (i.R..); FBI-Spezialagentin und Geheimdienstexpertin; Whistleblowerin und Autorin
Stephen SalchowVereinigte StaatenGeiger, Bratschist; Mitglied der Familie Solchow für Reparatur und Anfertigung von Bögen
Diane SareVereinigte StaatenLaRouche-Kandidatin für den US-Senat, NY
Martin SchotzVereinigte StaatenKoordinator des JFK Peace Speech Committee, Massachusetts Peace Action, Traprock Center for Peace and Justice
John ShanahanVereinigte StaatenDr. Ing., Bauingenieur; Gründer der Website AllAboutEnergy.net
Paul ShannonVereinigte StaatenMA Peace Action
John C. SmithVereinigte StaatenIngenieur; leitender Projektingenieur; Doktorand, Colorado School of Mines
Steven StarrVereinigte StaatenProfessor, Universität von Missouri
Jack StockwellVereinigte StaatenModerator einer morgendlichen Radio-Talkshow (1995 bis heute), Salt Lake City, UT
Barbara SuhrstedtVereinigte StaatenKonzertpianistin; Vorsitzende des Verwaltungsrats der Framingham Lomonosov Association for Mutual Exchange (F.L.A.M.E.)
Dr. Mohammad A. ToorVereinigte Staaten/PakistanVorsitzender des Vorstands, Pakistani American Congress
Bob Van HeeVereinigte StaatenRedwood County Commissioner, Minnesota
Zaher WahabVereinigte Staaten/AfghanistanEmeritierter Professor für Bildung, ehemaliger Berater des afghanischen Ministeriums für Hochschulbildung
Frederick WeissVereinigte StaatenMusiker
Javier AraujoVenezuelaBolivariano; ehemaliges Ratsmitglied; derzeitiges stellvertretendes Ratsmitglied
Luisa Báez CatariVenezuelaPräsidentin, Diözesanverband der Bruderschaften, Heiligstes Sakrament des Altars von Guarenas, Bundesstaat Miranda
José BustamanteVenezuelaSoziologe
Reinaldo Cróes AriasVenezuelaWirtschaftswissenschaftler und Fachmann für öffentliches Rechnungswesen
Andrés Ramón Giussepe AvalaVenezuelaEhemaliges Mitglied, Lateinamerikanisches Parlament
Marco Antonio HernándezVenezuelaSocial-Media-Organisator; Bachelor-Abschluß in Pädagogik; Professor
Alberto Mendoza UribeVenezuelaFundamaraisa Stiftung
Emil Guevara MuñozVenezuelaEhemaliges Mitglied des Lateinamerikanischen Parlaments (2006-2011)
Kelvin ChifulumoSambiaGründer von Educating Girls and Young Women for Development (EGYD)
Munashe ChiwanzaSimbabweBauingenieur

Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche: „Schafft Europa die Abkehr von der Kriegspolitik? Internationale Friedensbewegung entsteht!“, 12. Juli, 18.30 Uhr

Nur wenige Tage vor dem Treffen der „Globalen NATO“ in Vilnius/Litauen fand am 8. und 9.7. eine erfolgreiche zweitägige internationale Konferenz des von Helga Zepp-LaRouche gegründeten Schiller-Instituts in Straßburg statt. Dort berieten hochrangige Redner und Teilnehmer aus Europa, Asien, Afrika und Amerika gemeinsam, wie man international ein neues Paradigma schaffen kann, das eine Zukunft in Frieden und Wohlstand für alle sichert. Diese Mobilisierung ist dringend, um die Gefahr eines Dritten Weltkrieges abzuwenden – und um auf der Ebene der gemeinsamen, höheren Ziele der Menschheit die Zukunft aufzubauen. Helfen Sie mit!

Hören Sie sich Helga Zepp-LaRouches Einschätzung der Konferenz an und diskutieren Sie gemeinsam den weiteren Aufbau der internationalen Friedenskoalition (IPC).

Senden Sie Ihre Fragen, Gedanken und Berichte an fragen@bueso.de oder schreiben Sie sie im Live-Stream.


Weltbürger Aller Länder vereinigt euch – Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche, 28. Juni, 18.30 Uhr

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Der Kernpunkt jeder Bewertung der gegenwärtigen strategischen Lage muß von der Konfrontation zwischen der Führung der Globalen NATO und der Atommacht Rußland sowie dem dadurch drohenden nuklearen Armageddon ausgehen!

Entscheidend ist: Jetzt müssen Menschen eingreifen, um diesen Marsch ins Verderben zu stoppen.

Deshalb ruft die Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, alle zum Handeln auf.

Sie empfiehlt dringend, einen Artikel von Dmitry Trenin zu lesen, der am 22.06.23 noch vor der jüngsten Zuspitzung in Rußland unter dem Titel: „Die USA und ihre Verbündeten spielen Russisches Roulette – man könnte fast meinen, sie legen es auf einen Atomkrieg an“, erschien. (Der Artikel wurde auf englisch auf der Webseite des russischen Rates für Internationale Angelegenheiten (RIAC) veröffentlicht.) 

Das Fazit des Artikels von Trenin ist eindeutig: „Um eine allgemeine Katastrophe zu verhindern, muß man die Angst vor dem Armageddon wieder in die Politik und ins öffentliche Bewußtsein bringen. Im Nuklearzeitalter ist dies die einzige wirksame Maßnahme für den Fortbestand der Menschheit.“

In Diskussionen mit Kollegen unterstrich Helga Zepp-LaRouche, daß es verrückt sei, keine Angst vor dem Armageddon zu haben, die meisten aber lieber nicht darüber nachdenken wollten, obwohl die Gefahr immer näher und näher rücke.

Lassen Sie uns die gefährliche Lage nutzen, um eine stärkere Kraft für den Frieden, die Idee des Guten und der Liebe zur Menschheit aufzubauen.

Diskutieren Sie mit Helga Zepp-LaRouche Ihre Fragen, Berichte und Anregungen während des wöchentlichen Dialogs „Weltbürger aller Länder vereinigt Euch!“.

Senden Sie Ihre Fragen, Gedanken und Berichte an fragen@bueso.de oder schreiben Sie sie im Live-Stream.

Weiterführende Links:

Helga Zepp-LaRouches Rede „Der Weltfrieden ist das wichtigste Thema für die Menschheit“ (im Wortlaut) während der Schiller-Institut Konferenz „Die Welt braucht JFKs Friedensvision“, 10. Juni 2023

Kennedy-Petition: „Dringender Appell von Bürgern und Institutionen aus der ganzen Welt, einschließlich der USA, an den (nächsten) Präsidenten von Amerika!“


Weltbürger Aller Länder vereinigt euch – Live-Dialog mit Helga Zepp-LaRouche, 21. Juni, 18.30

Senden Sie Ihre Fragen, Gedanken und Berichte an fragen@bueso.de oder schreiben Sie sie im Live-Stream.

Im Zusammenhang mit den „eskalierenden“ Friedensbemühungen wurde Helga Zepp-LaRouche von chinesischen wie auch von russischen Medien interviewt.

Im Interview mit der chinesischen Global Times am 19. Juni („Gründerin des Schiller-Instituts: ,De-Risking‘ mit China ist manipulativ und zeigt die geopolitische Absicht des Westens, China einzudämmen“) unterstrich Helga Zepp-LaRouche, daß die alte unipolare Weltordnung bereits zusammenbreche und das chinesische Angebot (der Zusammenarbeit an der Belt and Road Initiative) es der Menschheit ermögliche, die Geopolitik zu überwinden und sie mit einem System der Kooperation zwischen souveränen Nationen zu ersetzten, die der gesamten Menschheit zugute käme.

In dem Interview mit der russischen Nachrichtenagentur TASS, das ebenfalls am 19. Juni unter der Überschrift „Expertin: Ukraine-Friedensinitiativen zeigen Rückschlag der westlichen Kriegstreiber“ erschien, sagte Zepp-LaRouche mit Blick auf die von China, Brasilien, afrikanischen Nationen und Papst Franziskus eingeleiteten Friedensinitiativen: „Es ist wichtiger als jemals zuvor, eine internationale Sicherheitsarchitektur zu errichten, die die Sicherheitsinteressen jeder einzelnen Nation dieses Planeten berücksichtigt.“

Vor dem Hintergrund dieser Friedensinitiativen und dem Bemühen, westliche Länder für das Neue Paradigma zu gewinnen, fand bereits das zweite Treffen der von Helga Zepp-LaRouche initiierten Friedenskoalition statt, einem Zusammenschluß verschiedener Friedensorganisationen. Eine Pressemitteilung hierüber erscheint in Kürze auf der Webseite des Schiller-Instituts.

Die entscheidende Frage ist jetzt: Wie läßt sich die strategische Lage „von oben“ verändern? Wie können sich weitere Kräfte auf einer höheren Ebene zusammenfinden, um die gemeinsamen Ziele der Menschheit zu verwirklichen?

Der beste Weg dazu wäre, Helga Zepp-LaRouches Zehn Prinzipien für eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur – wie sie auch in John F. Kennedys Friedensrede an der American University 1963 zum Ausdruck kommen – zum weltweiten Thema Nummer 1 zu machen.

Schließen sich deshalb am 21. Juni Helga Zepp-LaRouche in ihrem wöchentlichen Dialog an, um zu diskutieren, wie wir die Friedenskoalition weiterentwickeln können und wie der Besuch von US-Außenminister Blinken in Beijing einzuordnen ist.

Senden Sie Ihre Fragen, Gedanken und Berichte an fragen@bueso.de oder schreiben Sie sie im Live-Stream.

Weiterführende Links:

Helga Zepp-LaRouches Rede „Der Weltfrieden ist das wichtigste Thema für die Menschheit“ (im Wortlaut) währrend der Schiller-Institut Konferenz „Die Welt braucht JFKs Friedensvision“, 10. Juni 2023

Kennedy-Petition: „Dringender Appell von Bürgern und Institutionen aus der ganzen Welt, einschließlich der USA, an den (nächsten) Präsidenten von Amerika!“


Der Weltfrieden ist das wichtigste Thema für die Menschheit

Die Vorsitzende des Schiller-Instituts eröffnete am 10. Juni die Konferenz „Die Welt braucht JFKs Friedensvision“ mit dem folgenden Vortrag. (Übersetzung aus dem Englischen, Zwischenüberschriften wurden von der Redaktion hinzugefügt.)

Guten Morgen! Ich grüße Sie alle. Wir gedenken heute einer der wichtigsten Reden der Nachkriegszeit, der Rede, die Präsident John F. Kennedy vor 60 Jahren an der American University hielt, seiner sehr berühmten Friedensrede.

Aber wir tun dies nicht auf akademische Weise, sondern mit einer dramatischen weltweiten Mobilisierung möglichst vieler Kräfte und als dringender Appell an die US-Regierung, zu der von John F. Kennedy geäußerten Sichtweise zurückzukehren, daß die Vereinigten Staaten wieder zu einer Kraft des Friedens auf der Welt werden müssen. Wie Kennedy sagte: „Nicht eine Pax Americana, die der Welt durch amerikanische Kriegswaffen aufgezwungen wird…, sondern die Art von Frieden, die das Leben auf der Erde lebenswert macht.“

Denn wir sind besorgt, daß die Welt dem möglichen Ausbruch eines neuen Weltkrieges gefährlich nahe ist, der diesmal ein thermonuklearer Krieg wäre und damit die Vernichtung allen Lebens auf der Erde bedeuten würde. In zwei Tagen beginnt über Deutschland das größte NATO-Luftkriegsmanöver seit dem Ende des Kalten Krieges, Air Defender 23, mit der Verlegung von hundert Kampfjets aus den USA nach Deutschland, darunter die nuklearwaffenfähigen Tarnkappenmaschinen F-35, sowie 120 weiteren Kampfjets aus anderen Ländern. Das Manöver simuliert einen Luftkrieg gegen einen imaginären Feind, der ebenfalls über eine schlagkräftige Luftwaffe verfügt, und es ist offensichtlich, wer das sein könnte.

Unter den gegenwärtigen Bedingungen eines eskalierenden Krieges in der Ukraine kann ein einzelner militärischer Zwischenfall oder Pilotenfehler sehr leicht als Akt der Aggression mißverstanden werden. In letzter Zeit gab es immer mehr ukrainische Angriffe auf russisches Territorium, und die russische Luftraumüberwachung wird mit Sicherheit in höchster Alarmbereitschaft sein, um das NATO-Manöver zu beobachten.

Russische Beobachter, die überprüfen könnten, daß das Manöver kein Vorwand für die Vorbereitung eines atomaren Angriffs ist, wurden nicht eingeladen.

Auch wenn dieses Manöver schon seit 2018 vorbereitet wurde, setzt die konkrete Durchführung unter den Bedingungen eines heißen Krieges mitten in Europa die ganze Welt dem Risiko der Selbstzerstörung aus, selbst wenn es nicht aus Absicht, sondern durch ein Mißgeschick passiert. Dieses Manöver muß enden, bevor es anfängt!

Jüngst haben John E. Herbst, Senior Director des Eurasia Center des Atlantic Council, und Daniel Fried, Fellow des Council, den offensichtlich wahnsinnigen Vorschlag wiederholt, das nukleare Spiel mit dem Feuer auf die Spitze zu treiben; unter der Überschrift „Der Schlüssel zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine? Ein Angriff auf die Krim“ greifen sie den Vorschlag des britischen Royal United Services Institute (RUSI) von vor einem Jahr auf, den Ukraine-Krieg zu „beenden“, indem man eine „Kubakrise auf Steroiden“, wie sie es nennen, heraufbeschwört, indem die Ukraine die Krim angreift. Durch die Zerstörung der Kertsch-Brücke würde die Ukraine die Krim einnehmen, dann würden die Risse in Putins Regime zunehmen und er würde gestürzt. Dann würde Rußland akzeptieren, den Krieg verloren zu haben.

Ohne jede Erwähnung der enormen Gefahr, daß damit die ultimative rote Linie der derzeit stärksten Atommacht Rußland überschritten würde, und ohne das Fehlen von Hinterzimmergesprächen zu berücksichtigen, wie sie zwischen Kennedy und Chruschtschow stattfanden, spiegelt dieser Vorschlag offensichtlich die Denkweise einer wichtigen Fraktion im anglo-amerikanischen Establishment wider, für die der Atlantic Council das Sprachrohr ist.

Darüber hinaus behauptet der britische Armeeoberst a.D. Hamish de Bretton-Gordon, Mitglied des Order of the British Empire und ehemaliger Kommandeur der chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Streitkräfte des Vereinigten Königreichs und der NATO, ohne den geringsten Beweis, Präsident Putin wolle aus dem Kernkraftwerk Saporoschje eine „improvisierte Atomwaffe“ machen. Daher solle der Westen handeln, um Putin „dringend zu stoppen“, und zwar mit „allem, was nötig ist“.

Diese Vorschläge sind purer Wahnsinn. Es sollte jeden vernünftigen Menschen auf dem Planeten in höchstem Maße alarmieren, daß es für die Mainstream-Medien „normal“ geworden ist, derartiges atomkriegshetzerisches Gift zu veröffentlichen, und daß fast alle westlichen Institutionen solche unverantwortlichen Äußerungen nicht anprangern, sondern sich dem offiziellen Narrativ über Putins „unprovozierten Angriffskrieg“ anschließen.

Die Lage ist heute weitaus gefährlicher als während der Kubakrise und weitaus gefährlicher als während der Mittelstreckenraketen-Krise Anfang der 1980er Jahre. Aber das öffentliche Bewußtsein wurde unterdrückt durch eine unerbittliche Kriegspropaganda, die Rußland und zunehmend auch China verteufelt und die in Teilen der Bevölkerung scheinbar jegliches historisches Gedächtnis ausgelöscht hat und andere mit einem verzweifelten Gefühl der Ohnmacht zurückläßt!

Was ist zu tun?

Was ist in diesem unglaublich gefährlichen Moment der Geschichte zu tun? Das Schiller-Institut verbreitet international einen Appell an den Präsidenten der Vereinigten Staaten, d.h. an Präsident Biden, für eine dringende Rückkehr zur Politik von John F. Kennedy, wie sie in seiner heute vor 60 Jahren gehaltenen Friedensrede zum Ausdruck kommt.

Mein verstorbener Mann, Lyndon LaRouche, war der festen Überzeugung, daß das Attentat auf Kennedy und ganz besonders die Vertuschung der Hintergründe des Mordes durch die Warren-Kommission einen tiefen Einschnitt, einen dramatischen Paradigmenwechsel in der amerikanischen Politik bedeutete, eine Übernahme durch das, was Präsident Eisenhower den „Militärisch-Industriellen Komplex“ nannte, und die Umwandlung der USA von dem Amerika, von dem Kennedy sprach – nämlich eines, das „nicht nur für Frieden für Amerikaner eintritt, sondern für Frieden für alle Männer und Frauen, nicht nur für Frieden in unserer Zeit, sondern für Frieden für alle Zeiten“ -, in ein Amerika, das auf der „Pax Americana“ einer unipolaren Welt bestand, die damals in Gang gesetzt wurde.

Mit Kennedy wurde sein grenzenloses Vertrauen in die Vervollkommnungsfähigkeit des Menschen und die Kraft seiner Glaubwürdigkeit ermordet, und eine Abwärtsspirale in die heutige tiefe kulturelle Krise begann. Und es ist keine Übertreibung zu sagen, daß die gegenwärtige schreckliche Situation – mit Massenschießereien alle 16 Stunden, mit dramatischen Selbstmordraten unter den Jugendlichen, mit der sich ausbreitenden Drogensucht und der Hoffnungslosigkeit für die ärmeren Teile der Bevölkerung – das Ergebnis davon ist, was es für die amerikanische Gesellschaft bedeutete, daß die Ermordung eines gewählten Präsidenten und ihre Vertuschung stattfinden konnte, ohne daß die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen wurden.

Gemäß dem Kennedy Assassination Records Collection Act von 1992 sollten die sogenannten „Attentatsakten“ am 26. Oktober 2017 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden – es sei denn, „der Präsident der Vereinigten Staaten bescheinigt, daß: 1. ein weiterer Aufschub aufgrund eines erkennbaren Schadens für die militärische Verteidigung, nachrichtendienstliche Operationen, die Strafverfolgung oder die Pflege der auswärtigen Beziehungen erforderlich ist und 2. der erkennbare Schaden so schwerwiegend ist, daß er das öffentliche Interesse an der Offenlegung überwiegt“.

Dieses Enddatum fiel in die Amtszeit von Präsident Trump, der immer versprochen hatte, diese Akten freizugeben. Er ließ das Datum verstreichen, und laut Richter Napolitano sagte Trump zu ihm: „Herr Richter, wenn Sie sehen würden, was ich gesehen habe, wüßten Sie, warum ich sie nicht freigeben kann.“

Was wäre also ein so schwerwiegender Schaden, daß er das öffentliche Interesse an der Freigabe der Dokumente überwiegt? Ich denke, das bringt uns zum Kern der Sache. Robert Kennedy jr., der Neffe von John F. Kennedy und Sohn des ebenfalls ermordeten Robert Kennedy, hat vor kurzem enthüllt, was sein Vater vermutete.1

Was könnte ein schwerwiegenderer Schaden sein als ein globaler Atomkrieg, der die menschliche Gattung und alle Erinnerungen an sie auslöschen würde, weil es niemanden mehr gäbe, der auch nur die Frage untersuchen könnte, wie es zu dieser beispiellosen Tragödie gekommen ist? Ist es nicht die vordringlichste Aufgabe für jeden, dem es möglich ist, alles zu tun, um diese Aufzeichnungen vollständig freizugeben, und nicht nur häppchenweise, wie es das Nationalarchiv derzeit tut?

Falls es zu einem Atomkrieg kommt, würde sich der Mord an Kennedy und die Vertuschung als punctum saliens im Sinne von Friedrich Schillers Definition erweisen, womit eine Entwicklung in Gang gesetzt wurde, die in die Katastrophe führte. Wenn die Möglichkeit der nuklearen Vernichtung endgültig abgewendet werden soll, muß der Präsident der Vereinigten Staaten unbedingt zum Paradigma von Kennedys Friedensrede zurückkehren.

Die unipolare Weltordnung ist gescheitert

Abgesehen von der unmittelbaren Krise um die Ukraine durchläuft die Welt derzeit einen epochalen Wandel, was im Westen nur wenigen bewußt ist. Aber in den Ländern des Globalen Südens sind sich viel mehr Menschen dessen bewußt. Die Bemühungen des kollektiven Westens – USA, Großbritannien, EU, und seltsamerweise auch Japan, das sich für einen Teil des Westens hält -, die unipolare Welt aufrechtzuerhalten, die Fukuyama zufolge nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion als „Ende der Geschichte“, als Fortsetzung der Wolfowitz-Doktrin entstehen sollte, haben nicht funktioniert. Anstatt sich der „regelbasierten Ordnung“ zu unterwerfen – ein höchst flexibles Konzept, je nachdem, wo es angewandt wird -, sehen die Länder des Globalen Südens es als vorteilhafter an, mit Chinas Gürtel- und Straßen-Initiative zu kooperieren und eine echte wirtschaftliche Entwicklung zu realisieren, statt faktisch in einem kolonialen Status zu verharren, der von diesen Regeln diktiert wird – wie etwa den Konditionalitäten des IWF oder dem Joch der „angemessenen Technologien“, das grundlegende Infrastrukturprojekte, die Voraussetzung für eine ernsthafte Industrialisierung, verweigert. Die sechs Osterweiterungen der NATO, die nun zu einer Globalen NATO zu werden droht, waren verbunden mit der Nutzung des Dollars als Waffe und Sanktionsregelungen gegen jedes Land, das sich nicht in diese unipolare Welt einfügen wollte. Als Folge davon kam es zu einem epochalen Rückschlag, mit dem die Befürworter der „alternativlosen“ weltweiten Verbreitung des neoliberalen Systems offensichtlich nicht gerechnet hatten.

Diese Länder suchen nun in einem Akt der Selbstverteidigung nach einem anderen System, das die Entwicklung ihrer Volkswirtschaften ermöglicht, und viele haben das Ziel, relativ kurzfristig Länder mit mittlerem Einkommen zu werden. Mehr als 30 von ihnen haben sich um die Mitgliedschaft in der BRICS-Plus-Gruppe beworben oder wollen dies tun, und der Geist von Bandung, das große Ziel der Bewegung der Blockfreien Staaten, ist wieder da, und dieses Mal mit größerem Nachdruck, weil es die Zusammenarbeit mit China und die Gürtel- und Straßen-Initiative gibt.

Es wäre absolut tragisch, wenn die Vereinigten Staaten und die Länder der angestrebten Globalen NATO weiter versuchen würden, sich von der überwältigenden Mehrheit der menschlichen Bevölkerung, etwa 85% der Menschheit, „abzukoppeln“. Wenn sich die Welt in zwei grundlegende Blöcke aufspaltet, dann würde das nicht nur der Weltwirtschaft enormen Schaden zufügen, sondern mit ziemlicher Sicherheit zu einem Dritten Weltkrieg führen, selbst wenn die Krise um die Ukraine kurzfristig entschärft werden könnte.

Ansehensverlust des Westens

Dem durchschnittlichen Amerikaner oder Deutschen mag es nicht auffallen, aber ihren Geheimdiensten ist es sicher klar, daß das Image von Ländern wie den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Deutschland enorm gelitten hat.

Deutschland zum Beispiel, das früher international für seine wissenschaftlichen Entdeckungen und seine klassische Kultur bewundert wurde, ist zum Gespött der Welt geworden, weil es aus der Atomenergie aussteigt, ohne eine Alternative zu haben, mit einer Regierung, die unfähig ist, gegen die Schuldigen an der Sabotage der Nord Stream-Pipelines vorzugehen oder die Bevölkerung gegen die Deindustrialisierung der Hälfte ihrer Volkswirtschaft zu verteidigen, was ganz Europa ins wirtschaftliche und soziale Chaos zu stürzen droht!

Und für die Vereinigten Staaten? Das Land, das einst der Leuchtturm der Hoffnung und Tempel der Freiheit war, ist heute gefürchtet – oder schlimmeres. Nach einer Studie des Watson Institute der Brown University sind in den Kriegen nach dem 11. September 2001 mindestens 937.000 Menschen durch direkte Kriegsgewalt ums Leben gekommen, darunter Soldaten auf allen Seiten der Konflikte, Söldner, Zivilisten, Journalisten und humanitäre Helfer. Aber ein Vielfaches davon kam in diesen Kriegen indirekt ums Leben, nämlich schätzungsweise 3,7 Millionen Menschen, aufgrund von Folgeerscheinungen wie Unterernährung, beschädigter Infrastruktur und Umweltzerstörung. Alles in allem also mehr als 4,5 Millionen Menschen.

Eine Utopie?

Viele mögen es für utopisch halten, daß US-Präsident Biden den 60. Jahrestag von Kennedys Friedensrede zum Anlaß nehmen könnte, einen Weg zu finden, um mit Rußland und China Frieden zu schließen, so wie Kennedy diese Frage angegangen ist, indem er die Interessen und den historischen Beitrag des anderen respektierte. Sollten diese Kritiker Recht behalten, könnte die gesamte Menschheit in einer Tragödie enden.

Aber vielleicht könnte gerade diese Vision eine sein, die vom amerikanischen Volk angenommen wird: daß Präsident Biden der große Friedensstifter unserer Zeit wird und einen Platz in der Geschichte findet, der nicht ihr „Ende“ ist – auch nicht durch einen Atomkrieg -, sondern eine neue Ära der Menschheit begründet, in der alle Nationen in einem „echten Frieden zusammenleben, der Art von Frieden, die das Leben auf der Erde lebenswert macht, jener Art, die es Männern und Nationen ermöglicht, zu wachsen und zu hoffen und ein besseres Leben für ihre Kinder aufzubauen – nicht nur Frieden für Amerikaner, sondern Frieden für alle Männer und Frauen – nicht nur Frieden in unserer Zeit, sondern Frieden für alle Zeiten.“

Das ist definitiv etwas, wofür es sich zu kämpfen lohnt! Ich danke Ihnen.

Anmerkung:

1. Daß die CIA an der Ermordung von Präsident John F. Kennedy beteiligt war.


PRESSEMITTEILUNG: Internationale Friedenskoalition hält zweites Treffen ab

Das zweite Treffen der Internationalen Friedenskoalition, die am 2. Juni ins Leben gerufen wurde, fand am 16. Juni mit 29 Teilnehmern von friedensorientierten Organisationen aus rund einem Dutzend Ländern statt. Die zweieinhalbstündige Diskussion endete mit begeisterter Unterstützung für die Idee, die wachsende Stimmung der Menschen in der ganzen Welt gegen die derzeit von den westlichen Regierungen dominierte Kriegspolitik zusammenzuführen.

Helga Zepp-LaRouche eröffnete die Veranstaltung und berichtete von der erfolgreichen Konferenz des Schiller-Instituts vom 10. Juni „Die Welt braucht JFKs Friedensvision“, die an Präsident John F. Kennedys berühmte Friedensrede vom 10. Juni 1963 an der American University in Washington erinnerte, in der er ein „Paradigma des Friedens für alle Länder der Welt und für alle Generationen“ und „einen Vertrag zur Ächtung von Atomwaffentests“ forderte. Sie sagte, die Welt zerfalle derzeit in zwei gegensätzliche Systeme, was eine größere Spaltung und eine größere Gefahr als der Konflikt während der Kubakrise 1962 bedeute. Der Plan zur Ausweitung der „Globalen NATO“ richte sich vor allem gegen die BRICS-Staaten und andere Länder des Globalen Südens, während der Großteil der Welt auf ein endgültiges Ende des Kolonialsystems und eine neue Entwicklungs- und Sicherheitsarchitektur für alle Nationen hinarbeite. Sie forderte eine internationale Untersuchung der Terrorakte, durch die die Nord Stream-Pipelines sowie der Kachowka-Staudamm samt Wasserkraftwerk zerstört wurden.

Redner aus Argentinien, Australien, Deutschland, Guyana, Indien, Italien, Schweden, Spanien, den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich und anderen Ländern machten zahlreiche Vorschläge, wie das Bewußtsein der Menschen auf der ganzen Welt für die extreme Gefahr eines globalen Krieges, vielleicht sogar eines Atomkrieges, geweckt werden kann, aber auch für das Potential, die Kriegspolitik zu beenden und ein neues Verständnis von Zusammenarbeit für ein besseres System der menschlichen Zivilisation zu schaffen. Zepp-LaRouche nahm die vielen Vorschläge zur Kenntnis und ermutigte alle, sie sowohl in ihren eigenen Ländern aufzugreifen als auch in internationalen Foren vorzutragen.

Es wurde vereinbart, diese Treffen weiterhin wöchentlich abzuhalten und auszuweiten. Auch soll eine neue Plattform eingerichtet werden, auf der die Teilnehmer der Koalition diskutieren und über Entwicklungen berichten können. Es wurde ein neuer internationaler Aktionstag vorgeschlagen, für den verschiedene Daten in Frage kommen, darunter der 22. November (der 60. Jahrestag der Ermordung von JFK) und der 6. August (der Jahrestag der nuklearen Zerstörung von Hiroshima). Weitere Diskussionen und Überlegungen werden folgen.

Im folgenden finden Sie Auszüge aus den Beiträgen einiger Teilnehmer der Diskussion:

Helga Zepp-LaRouche (Deutschland), Gründerin, Schiller-Institut:

„Ich habe von Anfang an, spätestens seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine, darauf hingewiesen, daß wir dringend zu einem neuen Paradigma übergehen müssen. Das ist der ,Zusammenfall der Gegensätze‘, wo man durch philosophische Reflexion in der Tradition von Nikolaus von Kues zur Idee der einen Menschheit kommen kann. Das Eine hat eine höhere Macht als das Viele. Das ist eine Denkweise, die der Lösung des Westfälischen Friedens zugrunde lag und die, wie ich meine, das Modell sein kann, um heute zum Frieden zu gelangen…

Es gibt eine Reihe von Vorschlägen, die aus der Diskussion hervorgegangen sind, und wir sollten uns auf einige dieser Initiativen einigen.

1. Eine ständig zugängliche Plattform mit neuen Entwicklungen, Dokumentationen, Initiativen, die alle Teile der Friedensbewegung koordiniert…

2. Der Vorschlag, daß wir dieses Treffen wöchentlich abhalten…

3. Interventionen…

4. Lesen wir die Verfassungen in jedem Land, um zu prüfen, ob es eine rechtliche Grundlage gibt, um Waffenverkäufe in Kriegsgebiete zu verbieten…

5. Produktion von Dokumentarfilmen. Darstellung der Fehler, die zu einem Atomkrieg führen könnten. Auch die Romantik der EU entlarven.

6. Wir brauchen unsere eigenen Medien wie Internetradio oder Internetfernsehen. Wir brauchen ein entsprechendes Korrespondentennetzwerk.

7. Demonstration vor dem Weißen Haus, vorgeschlagen von Martin Schotz.

Sam Pitroda (USA/Indien), Telekom- und IT-Innovator:

„Manchmal fühle ich mich frustriert. Ich habe das Gefühl, daß unsere Stimmen nicht gehört werden, und wir müssen einen neuen Weg finden, um Gespräche zu beginnen. Wir müssen einen neuen Weg finden, um mit den Machthabern und der Rüstungslobby ins Gespräch zu kommen. Das Töten von Menschen hat nichts mit Wirtschaft zu tun… Wir geben jedes Jahr 2 Billionen Dollar für Verteidigung aus, und wir wissen, daß wir nur 200 Milliarden Dollar pro Jahr brauchen, um den Hunger zu beseitigen.“

Prof. Enzo Pennetta (Italien):

„Es gibt eine totale Trennung zwischen dem Willen der Bevölkerung und dem Willen der Regierung, und das ist das Problem… 60% der Italiener sind gegen Waffenlieferungen an die Ukraine, aber nur 10% wissen von dem Referendum, das wir durchführen (um Italien davon abzuhalten, Waffen an die Ukraine zu liefern), weil die Mainstream-Medien nicht darüber berichten! Wir stoßen auf die Kontrolle und Manipulation der Bevölkerung…“

George Koo (USA), Internationaler Unternehmensberater im Ruhestand:

„Es wird für jeden in der Welt immer offensichtlicher, daß das Ansehen und die Glaubwürdigkeit der Vereinigten Staaten den Bach hinunter gegangen sind. Immer mehr Länder auf der ganzen Welt sind von der Führung der Vereinigten Staaten desillusioniert. Wenn wir also wirklich hoffen, den Weltfrieden zu erreichen, müssen wir die Haltung der Regierung in Washington ändern…“

Dr. Balkrishna Kurvey (Indien), Präsident des Indian Institute for Peace, Disarmament and Environmental Protection:

„Unser Hauptziel ist es, an der Basis für den Frieden zu arbeiten und die Zusammenarbeit mit friedliebenden Menschen auf der ganzen Welt zu verstärken. Frieden in einem Land ist nicht genug. Frieden sollte die Norm sein… Wir müssen unser Bestes geben, um erfolgreich nach Mahatma Gandhis Prinzip der Gewaltlosigkeit und dem Prinzip von Jesus Christus zu arbeiten, damit es Frieden in der Welt geben kann. Ich bin optimistisch.“

Johan Nordquist (Schweden), Verleger gegen Nuklearwaffen:

„Wie können wir die Menschen inspirieren und zum Mitmachen bewegen? Das ist die Frage. Es geht nur durch die ehrliche Aufrichtigkeit der Menschen auf der Straße, die von den Politikern einen Wandel fordern und ihnen sagen, was sie tun sollen… Scott Ritter schrieb über Beinahe-Zwischenfälle, die fast zu einem Atomkrieg eskaliert wären. Wir müssen diese Fehler in einem Dokumentarfilm aufzeigen… damit die Menschen sie verstehen.“

David Macllwain (Australien), Friedensaktivist:

„Ich möchte etwas über die Friedensgruppen sagen… In ihnen gibt es viele gute Menschen; sie haben einen richtigen Standpunkt über die NATO, aber sie verstehen Rußland nicht… Außerdem sehe ich das Vereinigte Königreich als eine große Kraft des Bösen gegen den Globalen Süden und gegen Rußland an. Das ist es schon seit Jahrzehnten.“

Juan Carrero (Spanien):

„Ich möchte Ihnen allen danken, denn ich fühle mich nach vielen Kämpfen zu Hause sehr einsam… In Spanien haben zwei Millionen Menschen demonstriert, aber man hört den Menschen nicht zu… Dieses Treffen ist sogar noch wichtiger als die Demonstrationen auf der Straße… Ich denke, das wesentliche, was wir tun müssen, ist, das wahre Gesicht der NATO aufzuzeigen. Alles muß aufgedeckt werden, was sich hinter dem romantischen Bild der EU verbirgt… Gandhi würde sagen: ,Die Wahrheit wird uns führen.‘“

Ray McGovern (USA), ehemaliger leitender Analyst der U.S. Central Intelligence Agency (CIA); Gründungsmitglied von Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS):

„Ich meine es ernst, Leute, es ist nicht nur eine Zeit für junge Leute, sondern eine Zeit für alte Leute, wie mich, wie viele von Ihnen – aufzustehen und sich bei jeder uns bietenden Gelegenheit zu Wort zu melden. Der einzige Weg, wie wir das ändern können, ist, wenn wir genügend Menschen mit uns zusammenbringen, die das Licht sehen und verstehen, was auf dem Spiel steht, und die in der Lage sind, danach zu handeln. Gandhi war nicht nur ein Mensch der gewaltfreien Ideen, sondern auch ein Mann der Tat.“

Ruben Dario Guzzetti (Argentinien), Analyst für internationale Angelegenheiten, Argentinisches Institut für Geopolitische Studien (IADEG):

„Wir müssen bedenken, was jeder von uns in seinem Land vorfindet. Jeder von uns kennt einen historischen Punkt, der an die Gesellschaft weitergegeben werden kann. In meinem Land haben wir das Thema Malwinen, das Thema Menschenrechte, und wir können darauf zurückgreifen, um diese Idee zur Rettung der Menschheit zu fördern.“

Jimmy Gerum (Deutschland), LightHouse Media:

„Ich denke, es gibt eine Schwachstelle, und das ist die öffentliche Meinung. In Europa haben wir die besondere Situation, daß ein Teil der Mainstream-Medien von den Bürgern bezahlt wird, weil wir ein öffentlich-rechtliches Rundfunksystem haben. Es wird von internationalen Mächten beeinflußt… Unsere Strategie ist es, uns mit deutschen und internationalen Initiativen zu vernetzen. Wir wollen mit anderen unabhängigen Journalisten zusammenarbeiten. Stellen Sie sich vor, wir würden diese Heuchelei durchbrechen, wenn wir genug Druck ausüben.“

Martin Schotz (USA) Autor, „History Will Not Absolve Us: Orwellian Control, Public Denial, and the Murder of President Kennedy“:

„Ich schlage vor, eine Demonstration vor dem Weißen Haus abzuhalten und Biden, Blinken und Nuland aufzufordern, sich Präsident Kennedys Rede von der American University anzusehen und zu der Politik zurückzukehren, für die Präsident Kennedy eintrat.“

Jack Gilroy (USA), Organisator, Pax Christi, NY State/ Pax Christi International; Vorstandsmitglied, New York Veterans for Peace:

„Ich will einen geeigneten Tag finden, um die Menschen (für Demonstrationen) zusammenzubringen. Ich denke, daß der 22. November sehr gut wäre, aber wir sollten wahrscheinlich viel schneller vorankommen. Der 6. und der 9. August sind bedeutsame Tage des Beginns des Atomzeitalters (Bombardierung von Hiroshima und Nagasaki). Der 6. August wäre ein Sonntag und ein Tag, an dem die Menschen leichter nach Washington kommen könnten.

Dennis Small (USA), Executive Intelligence Review:

„Ich denke, ein Teil der Frustration darüber, etwas gegen den Krieg zu unternehmen, rührt daher, daß nicht vollständig berücksichtigt wird, daß die große Mehrheit der Menschheit, 80-85%, sich bereits in einem Zustand fortgeschrittener Rebellion befindet, nicht nur in einem Zustand der Rebellion, sondern der Ablehnung der gesamten globalen Sicherheits- und Wirtschaftsarchitektur, die Kriege produziert – die eigentliche Ursache.“

José Vega (USA), Interventionist und Aktivist, Schiller-Institut:

„Wenn man will, daß sich die Menschen auf natürliche Weise auf den Straßen äußern, braucht man mehr Leute, die für Interventionen rekrutiert werden. Je mehr Menschen diese Interventionen durchführen, desto natürlicher wird die Demonstration auf der Straße… Hier (in den USA) haben wir einen Slogan namens ,take back your government‘ (,Die Regierung zurückgewinnen‘), bei der wir wollen, daß Menschen in jedem Bezirk für die Wahrheit eintreten, mindestens eine Person in jedem der 435 Kongreßbezirke.“

H. E. Donald Ramotar (Guyana), ehemaliger Präsident von Guyana:

„Ich denke, wenn wir über Weltfrieden sprechen, können wir dies nicht von der sofortigen Forderung nach nuklearer Abrüstung trennen. Ich glaube, das muß im Mittelpunkt unseres Handelns stehen. Mit der alten Theorie, die vor allem während der Reagan- und Thatcher-Ära die Behauptung rechtfertigte, Atomwaffen würden den Frieden sichern, hatte ich immer Probleme. Ich glaube eher an Einsteins Position, daß man sich nicht auf einen Krieg vorbereiten kann und gleichzeitig hoffen kann, Frieden zu haben.“

Pfarrerin Dr. Terri Strong (USA):

„Ich liebe die konkreten Dinge, die man tun kann, die Helga angesprochen hat. Als sie sprach, fiel mir das ,The Truth and Peace Network of Independent News‘ ein, denn wenn man die Nachrichten bestimmt, lassen sich die Nachrichtenkonsumenten auf die eigene Wahrheitsplattform bringen. Es sollte eine Partnerschaft mit unabhängigen Nachrichtensendern geben, um unsere eigenen Dokumentarfilme zu erstellen. Und wenn man diese Dinge zusammenbringt, hat man eine Möglichkeit, seine Wahrheit und sein Netzwerk so zu vermarkten, daß man die Massen der Nachrichtenkonsumenten auf seine Plattformen bringen kann.“

Weitere Anwesende:

Nick Brana (USA) Vorsitzender der People’s Party und Ko-Organisator der Washingtoner Friedensdemonstration „Rage Against the War Machine“

Angela McArdle (USA), Vorsitzende der Libertarian Party und Ko-Organisatorin von „Rage Against the War Machine“

Reverend Robert Smith (USA), New Bethel Baptist Church, Detroit/Michigan, Vorsitzender des Foreign Mission Board der National Baptist Convention

Diane Sare (USA), Kandidatin für den U.S. Senat, New York

Joyce Hall (USA), Pax Christi

Karen Ball (USA), Pax Christi

Chris Fogarty (USA/Irland), Irisch-amerikanischer Aktivist

Vertreter der Gruppe „NO2NATO UK“ (Großbritannien)

Frank Kartheiser (USA), Katholische Arbeiterbewegung

Mari Correggio (Italien), Nein zur Nato Italien

Alessia Ruggeri (Italien), Gewerkschaftlerin

Anastasia Battle (USA), Aktivistin, Interventionistin und Chefredakteurin des Kulturmagazins „Leonore“

(Organisatonszugehörigkeiten nur zu Identifikationszwecken)


Internationales Forum: Risiken der „China-Strategie“ des Westens?

Zu den Rednern gehören:

  • Helga Zepp-LaRouche, Präsidentin des Internationalen Schiller-Instituts, Deutschland
  • Zhang Jun, Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften an der Fudan-Universität in Shanghai, China
  • Charles Liu, Senior Fellow des Taihe-Instituts, China
  • Ole Döring, Professor am Kolleg für Fremdsprachen der Hunan Normal University

Die Diskussion fand auf englisch statt.

Im aktuellen geopolitischen Umfeld gehen westliche Politiker dazu über, China nicht mehr als „Partner“ zu bezeichnen, sondern eher als „Rivalen“ zu betrachten.

So warb die EU-Kommission kürzlich für „De-Risking“, um die angebliche Abhängigkeit Europas von China in bestimmten Wirtschaftssektoren zu verringern. Die „Entkopplungs“-Strategie der Vereinigten Staaten zielt darauf ab, China von den technologischen Lieferketten abzuschneiden. Und die deutsche Regierung hat China zu einem Sicherheitsrisiko erklärt und arbeitet an einem Plan zur Verhängung von Einfuhr- und Ausfuhrkontrollen, Investitionshemmnissen und anderen Sanktionen gegen China.

China hingegen betont, dass Länder, die das Risiko verringern wollen, mehr Handel mit China treiben sollten. Was sind die Optionen und Möglichkeiten beider Ansichten? Die westlichen Sanktionen gegen russische Energierohstoffe und Waren haben bereits die gegenteilige Wirkung gezeigt und sind für Europa weitgehend nach hinten losgegangen. Werden die westlichen Politiker aus diesem Misserfolg lernen und eine weitere schwere Fehlkalkulation verhindern?

In Wirklichkeit ist China der wichtigste Markt und das wichtigste Produktionszentrum der Welt, und seine Belt and Road Initiative bringt der Mehrheit der bedürftigen Länder die Entwicklung der Infrastruktur. Wird der Westen über diese Tatsache nachdenken und ein neues Paradigma der friedlichen Win-Win-Zusammenarbeit schaffen?

Da das westliche Mainstream-„Narrativ“ keinen Raum für eine solche Debatte lässt, wollen wir einer breiten Allianz von internationalen Denkern, Unternehmern und Politikstrategen eine Plattform für ein öffentliches Gespräch bieten.


Internetkonferenz: Die Welt braucht die Friedensvision von John F. Kennedy

WAS: Internationale Internetkonferenz

WANN: Samstag, 10. Juni 2023, 10am EDT, 16.00 Uhr (MESZ)

WO: online, schillerinstitute.com

Die Konferenz wird auf englisch stattfinden.

Am 10. Juni 1963, acht Monate nach der Kubakrise vom Oktober 1962 und mit Blick auf den Abgrund der thermonuklearen Selbstzerstörung, hielt Präsident John F. Kennedy eine weltgeschichtliche Rede an der American University. Er sagte: „Ein totaler Krieg macht in einem Zeitalter keinen Sinn, in dem Großmächte große und relativ unverwundbare Nuklearstreitkräfte unterhalten und sich weigern können, sich ohne den Zugriff auf diese Streitkräfte zu ergeben. Er macht keinen Sinn in einem Zeitalter, in dem die tödlichen Gifte, die durch einen nuklearen Schlagabtausch erzeugt werden, durch Wind und Wasser, Erde und Saatgut in die entlegensten Winkel der Erde und zu noch ungeborenen Generationen getragen würden.“ 


Fast 60 Jahre später sagte der russische Botschafter in den Vereinigten Staaten, Anatoli Antonow: „Während die Folge der Kubakrise war, die Möglichkeit der friedlichen Koexistenz zweier Großmächte anzuerkennen, hat sich Washington in den letzten Jahrzehnten daran gemacht, Rußland zu unterwandern, es in die Knie zu zwingen oder – noch besser – es in mehrere separate Teile zu zerlegen.“ Des weiteren wurden die Friedensvorschläge Chinas und anderer Länder für die Ukraine von London und Washington abgelehnt. Schlimmer noch, China/Taiwan soll der nächste Schauplatz sein, an dem ein Weltkrieg provoziert werden soll.


Im letzten Monat wurden irrsinnige Drohnenangriffe direkt auf Rußland gerichtet, auch auf den Kreml selbst. Diese Angriffe kommen entweder von dem labilen Zelenski-Regime oder von NATO-Spezialkräften, die sich als „Anti-Putin-Freiheitskämpfer“ ausgeben und vom militärisch-nachrichtendienstlichen Establishment in London und Washington „passiv unterstützt“ werden.  Was auch immer ihr Ursprung ist, sie sind krimineller Wahnsinn und müssen gestoppt werden.

Keine Nation hat das Recht, die Welt an den Rand der Vernichtung zu bringen; jeder Bürger der Welt hat nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, gegen diesen Wahnsinn vorzugehen. Dies kann nicht durch Krieg geschehen. Wie Martin Luther King in seinem Widerstand gegen den Vietnamkrieg sagte: „Die Wahl ist nicht mehr zwischen Gewalt und Gewaltlosigkeit. Die Wahl ist die zwischen Gewaltlosigkeit und Nichtexistenz“.


Helga Zepp-LaRouche schrieb einen „Dringender Appell von Bürgern und Institutionen aus der ganzen Welt, einschließlich der USA, an den (nächsten) Präsidenten von Amerika!“, in dem es heißt: „Heute sind wir mit einer strategischen Situation konfrontiert, die viel gefährlicher ist als auf dem Höhepunkt der Kuba-Krise. Offensive Waffensysteme der NATO stehen viel näher an der russischen Grenze als Kuba an der US-Grenze liegt. Die Zerstörungskraft der Waffen ist noch größer, die Vorwarnzeit vor ihrem Einsatz kürzer, und das Vertrauen zwischen den Führern der großen Atommächte liegt weit unter dem zwischen Kennedy und Chruschtschow. Die Weltuntergangsuhr wird vom Bulletin of the Atomic Scientists auf 90 Sekunden vor Mitternacht gestellt, und das ist vielleicht noch zu optimistisch.“


Das Schiller-Institut ruft daher alle vernünftigen Kräfte, die entweder bereits Wege zu einem sofortigen Frieden vorschlagen oder dazu bereit sind, auf, am 10. Juni, dem 60. Jahrestag der Friedensrede von JFK an der American University, eine internationale Versammlung der Völker der Welt einzuberufen, um über das zu beraten, was Zepp-LaRouche „Zehn Prinzipien für eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur“ genannt hat, und was wir alle tun müssen, um dies zu erreichen.  Wie JFK an der American University sagte: „Unsere Probleme sind von Menschen gemacht – deshalb können sie von Menschen gelöst werden. Und der Mensch kann so groß sein, wie er will. Kein Problem des menschlichen Schicksals geht über das menschliche Wesen hinaus. Die Vernunft und der Geist des Menschen haben schon oft das scheinbar Unlösbare gelöst – und wir glauben, daß sie es wieder tun können.“


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