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Jason Ross

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Präsident Trumps Asienreise: Chance auf Ende der Geopolitik

31. Oktober 2017 • Der Höhepunkt der kommenden 11tägigen Asien-Reise von Präsident Trump, die er am 3.11. antreten wird, wird sein Staatsbesuch in China am 8.-9.11. sein. Das Weiße Haus berichtete, daß etwa 40 Unternehmer Präsident Trump begleiten werden, darunter die Vorstände großer Konzerne wie General Electric , Honeywell, Westinghouse, Boeing, Caterpillar etc. Man erwartet, daß während seines Besuch in China und wohl auch in Japan über Vorschläge für große Investitionen dieser Länder in Infrastrukturprojekte in den Vereinigten Staaten gesprochen werden wird.

Auch Japans Premierminister Shinzo Abe, dessen Partei soeben einen beeindruckenden Erfolg bei den vorgezogenen Parlamentswahlen verbuchen konnte, hat die feste Absicht, die Beziehungen zu Rußland und China weiter zu verbessern, und wird am Rande des APEC-Gipfels mit Präsident Putin zusammentreffen, wo er auch mit Xi Jinping sprechen will. Vom 5.-7.11 empfängt Abe Trump in Tokyo.

Trump wird wahrscheinlich am Rande des APEC-Gipfels auch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammentreffen.

In einem Interview bei Fox Tv am 25.10. bei Fox News (https://www.realclearpolitics.com/video/2017/10/25/full_lou_dobbs_interv…) betonte Trump: „Ich möchte folgendes sagen: Ich denke, es wäre großartig, wenn wir mit Rußland gut auskommen würden“, das eine große Nuklearmacht sei, erklärte Trump, dies würde die Lösung der Nordkorea-Krise sehr erleichtern, das wäre „eine gute Sache, und nicht eine schlechte Sache.“

Zum Thema China sagte Trump, er habe soeben mit Präsident Xi Jinping telefoniert und ihm zu seiner Wiederwahl als Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) gratuliert: „Ich denke, daß er ein sehr guter Mensch ist. Um es auf den Punkt zu bringen: er repräsentiert China, ich repräsentiere die USA. Selbstverständlich wird es immer Probleme geben. Aber wir haben ein sehr gutes Verhältnis.“

Wenn eine positive Zusammenarbeit auf der Grundlage einer Win-Win-Kooperation zwischen den Vereinigten Staaten, Rußland und China zustande käme, würde dies, wie Helga Zepp-LaRouche betonte, „eine neue Ära der Zivilisation“ einläuten, die vom geopolitischen Nullsummendenken befreit ist. Deutschland muß diese neue Konstellation unterstützen und sich ihr anschließen!


Xinhua: Interview mit Helga Zepp-LaRouche

31. Oktober 2017 – Am 23.10. erschien bei Xinhuanet auf Englisch ein Interview mit Helga Zepp-LaRouche unter der Überschrift „KPC-Nationalkongreß sichert den Chinesen eine glänzende Zukunft“. Sie erklärt, der „chinesische Traum“ einer Verjüngung der chinesischen Nation sei eine große Inspiration nicht nur für China, sondern für die ganze Welt (siehe http://news.xinhuanet.com/english/2017-10/23/c_136700504.htm).

Zepp-LaRouche wird darin zitiert: „Man spürt den Optimismus, der in China erzeugt wurde, wenn man mit den einfachen Menschen redet, auch jungen Menschen, das ist ein drastischer Gegensatz zu den kulturellen Problemen der sog. ,Jugendkultur’ in den Vereinigten Staaten und Europa.“ Sie sei in den letzten Jahren mehrmals nach China gereist und sehr beeindruckt von den Fortschritten Chinas. Sie begrüßte auch, daß Beijing neue Institutionen gegründet hat, um Projekte in Entwicklungsländern zu finanzieren.


Präsident Xi skizziert Chinas Entwicklungsperspektive für die nächsten 30 Jahre

Am 18. Oktober eröffnete Chinas Präsident Xi Jinping den 19. Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) mit einer erfrischend optimistischen Rede. Er beschrieb darin eine ehrgeizige Strategie für den weiteren Fortschritt der chinesischen Volkswirtschaft als Beitrag zur Verwirklichung der „gemeinsamen Bestimmung der Menschheit und von dauerhaftem Frieden und Stabilität“ auf der Welt.

Da die europäischen Medien meist ein Zerrbild Xis liefern („Stalinist“, „brutaler Diktator“, „Welteroberungsdrang“ etc.), geben wir einige Kernaussagen seiner Rede wieder.

Angesichts der spektakulären Fortschritte Chinas in den letzten 30 Jahren ist zu erwarten, daß die von ihm dargelegten ehrgeizigen Ziele bis zur Hundertjahrfeier der Gründung der Volksrepublik China 2049 tatsächlich verwirklicht werden.

Xi begann mit einem Rückblick auf die Entwicklung der letzten fünf Jahre, seit er Generalsekretär wurde. Er erinnerte an die starke Ausweitung der Mittelschicht in der chinesischen Gesellschaft und an die großen Fortschritte in den vorher rückständigen zentralen und westlichen Landesteilen. Der erfolgreiche Kampf gegen die Armut sei „beeindruckend“. Seit Ende 2012 wurden etwa 60 Mio. Menschen aus der Armut befreit, und für die übrigen 43 Mio. Armen soll dies bis 2020 erreicht sein. (In den letzten 30 Jahren wurden 700 Mio. Chinesen über die Armutsgrenze gehoben, eine in der Geschichte beispiellose Errungenschaft.)

Gleichzeitig habe die Kommunistische Partei strikte Verhaltensregeln durchgesetzt, eine „Abschreckung vor Korruption“ geschaffen und so zwei Probleme gelöst, die eine Gefahr für sie waren. Zudem sei Chinas „Einfluß auf der Welt gestiegen wie nie zuvor“.

Für die Zukunft gab Xi ein dramatisch beschleunigtes Entwicklungstempo vor. China hat sich zwei Jahrhundertziele gesetzt:

1. bis 2020 eine mäßig wohlhabende Gesellschaft ohne extreme Armut schaffen, und
2. bis 2050 aus China ein „starkes, demokratisches, zivilisiertes, harmonisches und modernes sozialistisches Land machen“.

Von 2020-35 soll China die vollständige Modernisierung erreichen, um sich dann von 2035-50 in eine „großartige Gesellschaft“ zu verwandeln, womit China „neue Höhen erreicht“. Dann werde das Volk wohlhabender und sicherer leben, und China werde eine starke, demokratische, kulturell fortgeschrittene, harmonische und schöne Nation sein, und es werde ein vollwertiges aktives Mitglied in der Gemeinschaft der Nationen sein. Diese Ziele zu verwirklichen, werde „kein Spaziergang“ sein, unterstrich Xi, aber man werde es schaffen.

So wenig man anderen den eigenen Weg aufdrängen wolle, sei die KP niemals daran interessiert gewesen, ein fremdes Gesellschaftsmodell zu übernehmen, sondern man wolle einen der Geschichte und Kultur Chinas angemessenen „Sozialismus mit chinesischen Eigenschaften“ verwirklichen. Er ermunterte die Zuhörer (die Rede wurde live im ganzen Land gesendet), weiter die großen Traditionen des chinesischen Denkens aus seiner 5000jährigen Geschichte wiederzubeleben.

International werde China sich weiter öffnen und durch die Gürtel- und Straßen-Initiative die Zusammenarbeit fördern, um eine „Nationengemeinschaft mit einer von allen geteilten Zukunft“ zu schaffen. Jede Nation habe das „Recht, ihren eigenen Weg zu finden”, Entwicklung dürfe niemals „auf Kosten anderer“ angestrebt werden.
Xi sprach auch über Chinas jüngste wissenschaftliche Durchbrüche und über die notwendige Förderung des „Forschergeists“ in der Bevölkerung.


Neue Seidenstraße verspricht Italiens Häfen große Zukunft

Der Vorsitzende des italienischen Reederverbands Confitarma, Mario Matteoli, hält die Neue Seidenstraße für eine große Wachstumschance vor allem für Italiens Häfen, da diese der bevorzugte Zugang für Waren aus Asien nach Europa wären, während heute noch Schiffsladungen überwiegend in Nordeuropa gelöscht werden, bevor sie weiter nach Zentral-und Südeuropa gelangen.

„Das Belt-and-Road-Projekt ist natürlich herausfordernd und beängstigend zugleich,“ sagte Matteoli, „aber ich denke, die italienischen Akteure sollten sich dieser großen Gelegenheit bewußt sein, denn anstatt am Ende der Kette zu sein, könnten wir die Richtung der Warenflüsse umkehren. Viele Industriebetriebe im Norden Italiens importieren Waren aus Häfen in Deutschland und den Niederlanden, aber die neuen Infrastrukturprojekte könnten diesen Trend umkehren, und Italien könnte dann die Eingangsstelle für Waren zur Weiterverteilung in den Norden werden… Wir als Reeder müssen uns [an der Neuen Seidenstraße] beteiligen, um für die zukünftigen Generationen eine bessere Welt zu schaffen.“


Türkei will Teil der Neuen Seidenstraße sein

„China ist in jeder Beziehung ein wichtiges Land. Es ist ein Land, mit dem wir unsere Beziehungen entwickeln und gemeinsam die historische Seidenstraße wiederbeleben möchten,“ erklärte der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu am 28.10. in einer Rede in Sanliurfa im Südosten der Türkei, meldete Xinhua.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan war prominenter Teilnehmer an dem Belt and Road Forum im Mai 2017 in China, und sein Hauptberater Emin Onon soll vor einigen Tagen zum türkischen Botschafter in China ernannt worden sein. In der regierungsnahen Zeitung Daily Sabah erschien am 27.10 ein Artikel, worin es heißt, daß die Wirtschaftsbeziehungen zwischen China und der Türkei im letzten Jahrzehnt an Fahrt gewonnen hätten, und diese Zusammenarbeit werde von weiteren gemeinsamen Investitionsprojekten profitieren, um das Potential der Neuen Seidenstraße auszunutzen.

Daily Sabah erwähnt folgende bereits angelaufene oder geplante Projekte: Verhandlungen über den Bau der Schnellbahnstrecke Edirne-Kars, das Abkommen mit Chinas staatlichem Atomenergiekonzern über den Bau eines dritten Kernkraftwerks in der Türkei sowie die Förderung der direkten Finanzierung von Handel und Investitionen in den Landeswährungen. Der Vorsitzende der türkischen Tochtergesellschaft der Industrial and Commercial Bank of China (ICBC Turkey) Bank, Xu Keen, erläuterte Daily Sabah gegenüber, man wolle die Marktuntersuchung in Osteuropa und in der Region des Schwarzen Meers stärken und gleichzeitig als Hauptpartner bei Infrastrukturprojekten wie Kraftwerken, Bahnstrecken, Autobahnen u.a. in der Türkei und den angrenzenden Regionen auftreten.

Auch der größte Baukonzern Chinas, PowerChina, hat letzten Mai seine eurasische Regionalniederlassung in Istanbul eingerichtet, wobei es laut Daily Sabah hieß: „Die Türkei ist eines der wichtigsten Länder an der Neuen Seidenstraße und hat wichtige regionale Vorteile.“


Erster direkter Güterzug zwischen China und der Ukraine

Am 29.10. startete der erste Güterzug von Urumqi, Xinjiang, der westlichsten Provinz Chinas, nach Poltawa in der Ukraine, beladen mit Ölbohranlagen des Xinjiang Beiken Energy Engineering. Nach Darstellung des stellvertretenden Konzernmanagers Chung Jinmin verläuft die Strecke durch Kasachstan und Rußland und verkürzt die Transportzeit von mehr als 2 Monaten auf dem Seeweg auf 15 Tage.

Die Vorsitzende des Schiller-Instituts Helga Zepp-LaRouche betonte in ihrem Webcast vom 26.10., wie wichtig es sei, die Ukraine an weiteren Belt-and-Road-Projekten zu beteiligen, um so die Grundlage zur Überwindung der gefährlichen Krise zu schaffen. Sie erwähnte außerdem das kürzliche Treffen des chinesischen Außenministers Wang Yi und seines ukrainischen Amtskollegen Pavlo Klimkin, auf dem beide erklärten, bei der Belt and Road Initiative eng zusammenzuarbeiten. Helga Zepp-LaRouche weiter:

„Dies fordern wir seit Jahren: Der einzige Weg, die Ukraine-Krise zu lösen… und um die Einheit der Ukraine wiederherzustellen, ist der Bau der Eurasischen Landbrücke bzw. der Neuen Seidenstraße vom Atlantik zum Pazifik, wodurch eine höhere Ebene der Kooperation erreicht wird, die alle Konflikte lösen könne. Deswegen ist dies eine sehr vielversprechende Entwicklung.“


China will Bolivien bei Industrialisierung helfen

In einem Interview mit der bolivianischen Tageszeitung El Deber vom 2. Oktober hat der chinesische Botschafter in La Paz, Liang Yu, nachdrücklich betont, daß China Bolivien auf jede erwünschte Weise dabei helfen wolle, zu einer wohlhabenden Industrienation inmitten eines sich entwickelnden Südamerikas zu werden.

Die Beziehung beider Länder „tritt in eine neue Periode breiter und schneller Entwicklung ein… Die Zusammenarbeit in Bereichen wie Produktionskapazitäten, Bergbau und Energie, Infrastruktur, Bau von Schnellstraßen, Flughäfen, Bahnstrecken und Wasserkraftanlagen sowie Zusammenarbeit und Austausch in Bereichen wie Luftfahrt, Telekommunikation, Wissenschaft, Technologie und Umweltschutz zu erweitern, wird die Industrialisierung Boliviens voran bringen. Die Wertsteigerung bolivianischer Produkte wird sich beschleunigen und die eigene Entwicklung vorankommen.“

Unter den bereits angelaufenen Projekten, die Botschafter Liang nannte, ist ein von China finanziertes und gebautes Schnellstraßennetz von 1300 km Länge im gesamten Land, das eine strategische Grundlage für die Verkehrsinfrastruktur in Bolivien darstelle. Es wurde auch ein Abkommen über den Bau eines Stahlwerks in der Nähe von Boliviens riesigen Eisenerzvorkommen in El Mutun unterzeichnet, das nach seiner Fertigstellung Bolivien zum größten Stahlproduzenten Lateinamerikas machen werde – ein gigantischer Schritt in der Industrialisierung Boliviens.

Nicht zuletzt hat China auch etwa 30 Stipendien an talentierte Studenten für ein Studium in China vergeben, die meisten davon in der Nuklearwissenschaft, der Raumfahrt u.a.

Auf die Frage nach Chinas eigenem Interesse an dieser Entwicklung antwortete Liang Yu: „Ohne eine zügige Entwicklung aller Entwicklungsländer kann die Welt nicht prosperieren. In Zukunft will China die Zusammenarbeit mit Bolivien und anderen Länder Lateinamerikas in ähnlichen produktiven und wissenschaftlich-technologischen Bereichen noch ausdehnen.“


Chile: „Ohne China geht‘s nicht!“

Der chilenische Vizebauminister hat in einem Gespräch mit China Hoy die Rolle Chinas bei Chiles Integration mit der Welt betont und erklärt, daß Chile als Länderbrücke Südamerikas nach China dienen könnte. Außerdem könne die gemeinsame Vision beider Länder eine Interessengemeinschaft schaffen, insbesondere im Bereich der Infrastruktur. Chile möchte und brauche Chinas Expertise beim Bau von Infrastruktur-Großprojekten und verwies dabei auf den Agua-Negra-Tunnel unter den Anden, der Teil eines biozeanischen Korridors zwischen dem chilenischen Pazifikhafen Coquimbo und dem brasilianischen Atlantikhafen Porto Alegre werden soll. „Es gibt einfach niemand anderen, der in der Lage ist, Tunnel in einer Höhe von 4500 m zu bauen!“

Galilea sagte auch, solche Großprojekte benötigten in ihrer Bauphase Technologien und Produktionsprozesse, bei denen die Chinesen weltweit führend seien. Neben dem Agua-Negra-Projekt gebe es noch eine Reihe weiterer Projekte, bei denen Chinas Beteiligung erwünscht sei, wie bei dem Paso de las Leñas Tunnel in der zentralen O‘Higgins-Region Chiles. Über diese und andere Projekte wird bereits zwischen Chile und China verhandelt.


Helga Zepp-LaRouche kommentiert Xi Jinpings Rede in chinesischen Medien

In einem Artikel des englischsprachigen China Daily vom 18. Oktober – „Ausländische Beobachter kommentieren Xis Bericht an den KPC-Parteitag” – erschien an zweiter Stelle von elf Kommentaren ein Beitrag von Helga Zepp-LaRouche, Präsidentin des Schiller-Instituts aus Deutschland:

„Es ist absolut bemerkenswert, daß Präsident Xi das Bestreben der KPC, den Chinesen ein ,besseres, glücklicheres Leben’ zu verschaffen – mei hao sheng huo –, besonders betont hat. Daß die chinesische Führung dieses Konzept in den Mittelpunkt stellt, ist ein herausragendes Beispiel für die ganze Welt.“

Am Vorabend des Parteitags zeigte zudem People’s Daily ein vierminütiges Video über Antworten mehrerer Amerikaner, was sie über China und dessen Zukunftsaussichten denken. Darin wurde auch Frau Zepp-LaRouche nach ihrer Einschätzung der Antworten gefragt und als Autorität unter den Interviewten behandelt:

„Nicht nur China, die ganze Welt kann über eine Führungspersönlichkeit wie Xi Jinping froh sein. Er hat nicht nur für China einen Traum entwickelt, sondern ich denke, die Neue Seidenstraße ist ein Traum für die ganze Menschheit.“ Xis Gürtel- und Straßen-Initiative sei „der Anfang einer neuen Ära, weil dabei die Interessen der ganzen Menschheit an erster Stelle stehen, und danach erst das nationale Interesse kommt… Ich halte das für die wichtigste strategische Initiative auf der Welt.“

Zepp-LaRouche berichtete, daß sie mehrmals China besucht habe und dessen Fortschritte beobachten konnte, sei es der Hochgeschwindigkeits-Bahntransport oder der wachsende Lebensstandard der Menschen. Das Vorhaben, alle Städte mit Schnellbahnen zu verbinden, „wird das Leben der in China lebenden Menschen revolutionieren“. Abschließend sagte Frau Zepp-LaRouche: „Ich bin ganz sicher und optimistisch, daß das Leben aller Menschen in China sich in den nächsten fünf Jahren stark verbessern wird. Ich denke, das wird die Welt auf eine sehr stabile Grundlage für Frieden stellen.“

In China Daily erschien am 13. Oktober eine Meldung über die Veröffentlichung eines neuen Buches des Journalisten Fu Jing auf der Frankfurter Buchmesse. Das Buch A New Code for Common Peace and Prosperity („Ein neuer Verhaltenskodex für gemeinsamen Frieden und Wohlstand“), das vom Verlag Guangdong People’s Publishing House verlegt wird, befaßt sich mit der Frage, wie China und die EU die Kooperation in den kommenden Jahren durch die Gürtel- und Straßen-Initiative vertiefen können.
Zu diesem Thema veranstaltete der Verlag am Rande der Buchmesse ein Seminar, zu dem als Redner neben dem Autor Fu Jing auch Helga Zepp-LaRouche als Vorsitzende des Schiller-Instituts und der Vorsitzende der Belgisch-Chinesischen Handelskammer Bernard Dewit eingeladen waren.

Zepp-LaRouche erklärte, die Gürtel- und Straßen-Initiative sei weltweit der wichtigste öffentliche Schritt für die gemeinsame Entwicklung der Menschheit, aber die westlichen Medien hätten deren Bedeutung bisher noch nicht ganz erkannt. „Die Initiative ändert schon jetzt die Welt, was das Ausmaß des Infrastrukturaufbaus angeht.“ Dies habe bereits „Hoffnungen und Träume für andere Entwicklungsländer“ ausgelöst.


Strategische Alternative zum Finanzkrach: Zusammenarbeit mit der Belt and Road Initiative

In den letzten Wochen gab es eine Fülle von Warnungen vor einem neuen Crash des transatlantischen Finanzsystems, durch den die Spekulationsblasen und toxischen Schulden, die heute noch viel größer sind als 2008, ausgelöscht werden könnten. Vom Weltwährungsfonds über die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich bis zur Deutschen Bank schrillen die Alarmglocken.

Gleichzeitig wächst auch im Westen das Interesse an Chinas Gürtel- und Straßen-Initiative (Belt and Road Initiative, BRI), die auf einer ganz anderen Herangehensweise basiert, nämlich auf realwirtschaftlichem Aufbau statt Wachstum von Finanztiteln. Dies war auch ein wichtiges Thema beim Jahrestreffen von Weltbank und IWF in Washington Anfang Oktober. Weltbankpräsident Jim Yong Kim unterstützte die BRI und sagte, er wolle mit „jedem einzelnen“ beteiligten Land kooperieren. Die Zusammenarbeit mit der Asiatischen Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB) laufe sehr gut, was auch der Leiter dieser von China gegründeten Bank, Lin Liqun, bestätigte.

Ein entscheidender Faktor für die weitere Entfaltung dieser Dynamik wird Donald Trumps Asienreise Anfang November sein, bei der er in China Präsident Xi Jinping trifft und auf dem APEC- und ASEAN-Gipfel mit weiteren Staats- und Regierungschefs, u.a. möglicherweise dem russischen Präsidenten Putin, zusammenkommen wird. Sollte sich Trump der Neuen Seidenstraße anschließen, würde dies die gesamte weltstrategische Konstellation dramatisch verändern. Es würde nicht nur den Weg für chinesische Investitionen in die verfallene Infrastruktur in den USA öffnen, sondern schüfe auch die Grundlage für die Entschärfung vieler Konflikte und Kriegsherde, indem man auf „Win-win-Zusammenarbeit“ setzt und ein neues Modell internationaler Beziehungen etabliert.


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