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Chinesisch-amerikanische Beziehungen an einem „historischen Wendepunkt“

Chinesisch-amerikanische Beziehungen an einem „historischen Wendepunkt“

Chinas Botschafter in den Vereinigten Staaten, Qin Gang, war am 31. August an einer Zoom-Diskussion mit dem Vorstand des National Council on US-China Relations und anderen China-Beobachtern beteiligt, darunter Henry Kissinger und Susan Thornton, stellvertretende Außenministerin für Asien unter Trump. Er sagte, die Beziehungen zwischen den USA und China befänden sich an einem „historischen Wendepunkt“.

„Die radikale China-Politik der vorherigen US-Regierung hat unseren Beziehungen schweren Schaden zugefügt, und diese Situation hat sich nicht geändert. Sie setzt sich sogar fort,“ sagte Qin Gang. Die Vereinigten Staaten sollten China nicht als Rivalen behandeln oder die Situation in Richtung eines „Kalten Krieges“ treiben. „China ist nicht die Sowjetunion“, sagte er. „Einige Leute in den USA glauben, Amerika müsse China aus einer Position der Stärke heraus behandeln. Sie glauben, Amerika könne den neuen ,Kalten Krieg‘ gegen China gewinnen, so wie es die Sowjetunion besiegt hat. Dies zeugt von einer großen Unkenntnis der Geschichte und Chinas. China ist nicht die Sowjetunion. China hat aus diesem Teil der Geschichte gelernt, daß Hegemoniebestreben nur zum Niedergang führen kann. Unter der Führung der KPCh wird Chinas sozialistische Demokratie immer besser. Das Volk ist der Herr seines eigenen Landes. Die Nation erfreut sich wirtschaftlicher Entwicklung, sozialer Stabilität und besserer Lebensbedingungen für die Menschen“, sagte Qin.

Er betonte, daß beide Länder während der letzten 50 Jahren von ihren Beziehungen profitiert hätten und daß in der amerikanischen Geschäftswelt ein großes Interesse bestehe, sich an der chinesischen Wirtschaft zu beteiligen. China habe nicht die Absicht, die Vereinigten Staaten zu übertreffen, sondern sei nur daran interessiert, sich selbst zu übertreffen. Das Ziel sei, eine bessere Zukunft für die Menschen in China zu schaffen. Der Versuch, China als Feind darzustellen, sei wie der Kampf von Don Quijote gegen die Windmühlen. Es wäre ein großer Fehler, eine „Abkopplung“ von China anzustreben. Er erinnerte daran, daß der Rückzug der sowjetischen Berater aus China im Jahr 1960 große Probleme verursachte, China habe aber überlebt. Und bei dem Versuch, Huawei zu Fall zu bringen, seien viele Chinesen der Meinung, daß dies nur zu vielen weiteren Huaweis führen werde.

Beide Seiten sollten die „roten Linien“ der jeweils anderen Seite beachten und die Gelegenheit der Zusammenarbeit bei Themen wie Covid und Klimawandel nutzen, um weitere Bereiche der Kooperation zu finden. „Gleichzeitig müssen wir gemeinsam Hindernisse für die Zusammenarbeit beseitigen. Es ist zu hoffen, daß die USA die politischen Manipulationen in Bezug auf die Rückverfolgung der Herkunft des Virus stoppen und aufhören, Gesetze zu verabschieden, die die Beziehungen zwischen China und den USA ernsthaft belasten“, sagte er. Er schloß seine Ausführungen mit einem Appell an seine amerikanischen Gesprächspartner: „Wir haben die historische Aufgabe, unsere Beziehungen in der neuen Ära aufrechtzuerhalten und zu fördern.“

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