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UN-Berichterstatterin rügt US-Sanktionen

Alena Douhan, die UN-Sonderberichterstatterin über die negativen Auswirkungen einseitiger Zwangsmaßnahmen auf die Ausübung der Menschenrechte, und Obiora C. Okafor, unabhängiger UN-
Experte für Menschenrechte und internationale Solidarität, haben am 4. März bei den Vereinten Nationen in Genf erklärt, die von den USA verhängten Sanktionen verletzten die Rechte von Bürgern aus vielen
anderen Ländern.


„Von den Vereinigten Staaten ausgerufene Notlagen dauern oft Jahre, in manchen Fällen Jahrzehnte, und
das gilt auch für die Sanktionen, die sie genehmigen“, sagten die Experten in einer Erklärung. „Anstatt
echte Notlagen zu sein, wirken sie wie Vorwände, um Sanktionen auf unbestimmte Zeit zu verhängen.“


„Die Sanktionen, die von den USA auf der Grundlage von angekündigten Notständen autorisiert werden,
verletzen eine Vielzahl von Menschenrechten in China, Kuba, Haiti, Iran, Nicaragua, der Russischen
Föderation, Syrien, Venezuela, Simbabwe und anderen Ländern auf der ganzen Welt, einschließlich der
Rechte auf Freizügigkeit, auf Vereinigungsfreiheit, auf ein ordentliches Verfahren wie einen fairen
Prozess und die Unschuldsvermutung, sowie wirtschaftliche und soziale Rechte und das Recht auf Leben
selbst“, betonten Douhan und Okafor.


Sie beklagten auch, daß die Sanktionen die Rechte derjenigen beeinträchtigen, die Hilfe für den
Wiederaufbau Syriens leisten, und verurteilten die Verhängung von Sekundärsanktionen.


Sie forderten die USA auf, „ihre Verpflichtungen unter dem ICCPR (Internationaler Pakt über bürgerliche
und politische Rechte) voll und ganz einzuhalten, um jede negative Auswirkung auf die Menschenrechte
der Personen zu verhindern, die von den Sanktionen betroffen sind, die unter den Notstandserklärungen
genehmigt wurden“ – eine sehr schwache Schlussbemerkung, wo doch die Sanktionen an sich eindeutig
illegal sind und aufgehoben werden müssen.


Firma Abengoa, einst „Umweltliebling“ der Wall Street, ist bankrott

Die Abengoa SA, ein führendes Unternehmen für erneuerbare Energien und Liebling der Finanziers der Londoner City und der Wall Street, hat am 23. Februar Konkurs angemeldet. Das spanische Unternehmen
hat Projekte in den Vereinigten Staaten ausgeführt und erhielt 2010 unter der Regierung Obama/Biden
eine umfangreiche Kreditgarantie für den Bau einer Solarenergieanlage in Arizona. Laut der Zeitung El
Pais ist dies der zweitgrößte Bankrott in der spanischen Geschichte und hat globale Auswirkungen.
Dieses Debakel wirft ein Schlaglicht auf die großen Schwachpunkte der geplanten grünen
Spekulationsblase in „erneuerbaren Energien“, noch bevor sie überhaupt zustande gekommen ist.


Abengoa ist damit zum dritten Mal gescheitert; nachdem die Firma 2015 ihre Bücher manipuliert hatte –
wie sich später herausstellte –, um den Anschein von Funktionsfähigkeit zu erwecken, brach Abengoa
2016 zusammen und vernichtete dabei fast den gesamten Wert ihrer Aktionäre. Das Unternehmen
restrukturierte seine Schulden im Jahr 2018 und war gerade dabei, seine aktuelle Schuldenlast von 6
Milliarden Euro umzuschichten, als die spanische Regionalregierung von Andalusien ein umfangreiches
Rettungspaket scheitern ließ, indem sie ihren Teil des Pakets zurückzog.


Neben dem Solarkraftwerk in der Nähe von Phoenix, Arizona, baute Abengoa auch eine hybride
Biomasseanlage in Hugoton, Kansas, die 350.000 Tonnen Biomasse pro Jahr in 95 Millionen Liter
Flüssigbrennstoff umwandeln sollte. Abengoa eröffnete diese Anlage im Oktober 2014; im Dezember
2015 wurde der Betrieb der Anlage eingestellt. Abenoga verkaufte die Anlage, deren Bau mehr als 110
Millionen Dollar kostete, für 43 Millionen Dollar an ein anderes Unternehmen.


Es ist anzumerken, daß viele Firmen der Solar- und Windkraftbranche nur durch Steuererleichterungen
und Subventionen der US-Regierung überleben. Solar- und Windkraftwerke haben in den USA allein
zwischen 2010 und 2018 82,1 Milliarden Dollar an Steuersubventionen erhalten.


Schweiz: Vor allem junge Menschen stimmten gegen das CO2-Gesetz

Die große Überraschung bei der Ablehnung des CO2-Gesetzes in der Schweiz am 13. Juni war die Tatsache, daß vor allem eine Mehrheit junger Leute dagegen stimmte. Laut der Website 20 Minuten stimmten 54% der über 65-Jährigen – also die sog. Baby-Boomer – für das neue Gesetz, während 58% der unter 34-Jährigen dagegen stimmten, so eine Umfrage von 20 Minuten und Tamedia unter 16.249 Befragten.

Die führende Schweizer Wochenzeitung Weltwoche schrieb, das Ergebnis zeige eine „Zäsur in der internationalen Klimapolitik“, einen „Volksaufstand“, in dem sich die Schweizer Stimmbevölkerung „gegen das Diktat der Eliten“ aufgelehnt habe. „Die Schweizer gehen in den Klimastreik, nur anders als von den Mächtigen angedacht. Sie wollen weniger statt mehr staatliche Massnahmen gegen den Klimawandel.“

Auch die kursierende Behauptung, viele Menschen hätten nur gegen das neue Gesetz gestimmt, weil es nicht „weit genug“ gehe, scheint laut der Umfrage nicht ausschlaggebend gewesen zu sein, denn nur 2% der Nein-Wähler gaben an, ihre Stimme aus diesem Grund abgegeben zu haben. Laut der Umfrage war die Angst vor höheren Kosten das Hauptargument gegen das CO2-Gesetz, auch bei jungen Menschen.

Der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz, Roger Nordmann, behauptete, das Nein sei kein Schlag gegen die Klimapolitik, musste aber einräumen, „die abgelehnte Vorlage hat gezeigt, dass die Politik der grossen Töne, des ständigen Überbietens mit noch ehrgeizigeren Klimazielen ausgedient hat.“ Es sei deutlich geworden, dass die Idee einer über das Portemonnaie geregelten Klimapolitik in grösserem Ausmass nicht akzeptiert werde – auch von den Jungen nicht.

Ähnlich äußerte sich der Schweizer Sender SRF über das Nein der jungen Leute. Er zitierte einen 19-Jährigen mit den Worten: „Das Geld, das man nachher mehr bezahlen muss, hat man sicher im Hinterkopf. Das war sogar der wichtigste Punkt, wenn ich darüber nachdenke.“

Offizielle Statistiken zur Abstimmung werden voraussichtlich im Juli veröffentlicht.

Interessanterweise hat eine andere Umfrage gezeigt, daß 51% der Schweizer auch gegen das Rahmenabkommen mit der EU gestimmt hätten, von dem die Regierung letzten Monat abgerückt ist. Nur 35% hätten es unterstützt, so die Umfrage. Es gab eine überwältigende Unterstützung für die Aussetzung der Gespräche.

Für die Tyrannen wird das Klima immer heisser!

Für das Gemeinwohl aller, statt dem Nutzen Weniger!

Internationale Schiller-Institut/ICLC Internetkonferenz, 26. und 27. Juni 2021

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Shenzhou-Astronauten auf dem Weg zur Raumstation

Drei Besatzungsmitglieder der ersten bemannten Mission zur chinesischen Raumstation sind auf dem Weg zu einem 30-tägigen Test des Kernmoduls – dem ersten Element der Station. Ihre Mission verfolgt sehr spezifische Ziele, so sollen die von einem Frachtschiff gelieferten Vorräte verstaut, die Lebenserhaltungssysteme aktiviert und getestet, die bereits gelieferten EVA-Anzüge anprobiert werden und so weiter.

Die Mission ist auf drei Monate angesetzt. Seit der letzten bemannten Mission Chinas sind mehr als fünf Jahre vergangen, und in dieser Zeit wurden zahlreiche neue Technologien entwickelt, die nur im Weltraum getestet werden können. Wenn alles glatt läuft, werden die folgenden Missionen jeweils sogar sechs Monate dauern.

Für das Gemeinwohl aller, statt dem Nutzen Weniger!

Internationale Schiller-Institut/ICLC Internetkonferenz, 26. und 27. Juni 2021

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Roscosmos-Chef Rogosin ruft zu globaler Zusammenarbeit gegen Bedrohungen aus dem Weltraum auf

Der Chef der staatlichen russischen Raumfahrtbehörde Roscosmos, Dmitri Rogosin, sprach gestern auf der Global Space Exploration Conference 2021, die vom 14. bis 18. Juni in St. Petersburg stattfindet, und rief zur internationalen Zusammenarbeit auf, um den Gefahren durch Asteroiden und Kometen entgegenzutreten, die mit der Erde kollidieren könnten.

Rogosin ist ein enger Verbündeter von Präsident Putin, und seine Äußerungen zur amerikanisch-russischen Zusammenarbeit kamen zur rechten Zeit kurz vor dem Biden-Putin-Gipfel. „Es gibt noch keine Technologie, die es möglich machen würde, die Flugbahn [von Asteroiden] zu ändern und die Gefahr für unsere Erde abzuwenden“, erklärte Rogosin. „Diese Technologien müssen entwickelt werden, aber kein einzelnes Land wird das alleine schaffen können. Das ist eine gemeinsame Aufgabe, um unseren Planeten zu schützen… Die wichtigste Aufgabe ist, den Planeten vor gefährlichen Kollisionen mit Himmelskörpern zu schützen, die die Zivilisation auslöschen könnten.“

Rogosins Aufruf zur Zusammenarbeit bei der Bewältigung von Bedrohungen aus dem Weltraum ähnelt Lyndon LaRouches langjährigem politischen Ansatz zur strategischen Verteidigung der Erde.

Für das Gemeinwohl aller, statt dem Nutzen Weniger!

Internationale Schiller-Institut/ICLC Internetkonferenz, 26. und 27. Juni 2021

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NBC-Interview: Putin betont die Bedeutung der amerikanisch-russischen Raumfahrtkooperation

In einem langen Interview mit dem NBC-Journalisten Keir Simmons, das zwei Tage vor dem Putin-Biden-Gipfel ausgestrahlt wurde, nannte der russische Präsident Wladimir Putin einige Bereiche, in denen beide Länder zusammenarbeiten könnten. Das Interview hatte bis zum Nachmittag des Gipfels rund 750.000 Aufrufe.

Nach Putins Ansicht ist die Raumfahrt einer der wichtigsten Bereiche der Zusammenarbeit. Er widersprach Simmons Darstellung, Rußland wolle die Zusammenarbeit mit der NASA zugunsten einer engeren Kooperation mit China aussetzen, und wies Simmons Verweis auf eine frühere Aussage von Dmitri Rogosin, dem Leiter des russischen Raumfahrtprogramms, zurück, wonach Rußland die Zusammenarbeit mit der NASA einstellen werde, wenn die Sanktionen gegen die Roscosmos-Unternehmen nicht aufgehoben würden.

„Wir sind bereit, mit den USA im Weltraum zu arbeiten. Ich glaube, vor kurzem hat der Chef der NASA gesagt, daß er sich die Entwicklung von Weltraumprogrammen ohne die Partnerschaft mit Rußland nicht vorstellen kann. Wir begrüßen diese Aussage und wir schätzen sie… Die Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Ländern im Weltraum ist ein großartiges Beispiel dafür, daß wir trotz aller Probleme in den politischen Beziehungen in den letzten Jahren die Partnerschaft aufrechterhalten und bewahren konnten, und beide Seiten schätzen sie,“ antwortete Putin.

„Das bedeutet nicht, daß wir ausschließlich mit den USA zusammenarbeiten müssen. Wir haben mit China zusammengearbeitet und werden dies auch weiterhin tun, was für alle Arten von Programmen gilt, einschließlich der Erforschung des Weltraums… Ehrlich gesagt, sehe ich hier keinen Widerspruch. Ich glaube nicht, daß es hier eine gegenseitige Exklusivität gibt.“

Für das Gemeinwohl aller, statt dem Nutzen Weniger!

Internationale Schiller-Institut/ICLC Internetkonferenz, 26. und 27. Juni 2021

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Das Schiller-Institut feiert sein 30. Jubiläum!

Diese 36-seitige Broschüre detailliert die dreißigjährige Geschichte des Schiller-Instituts, das durch drei Jahrzehnte hindurch gegen den kulturellen und politischen Barbarismus ankämpft und das Ihnen helfen wird andere dafür zu gewinnen, den dringendend gebrauchten Paradigmenwandel hervorzubringen. Wir können die Menschheit vom Abgrund zurückholen, und wir müssen eine neue goldene Renaissance erzeugen!

Werden Sie Mitglied!

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Schiller-Institut Chor bei Gedenkfeier für Alexandrow Ensemble in Bayonne/USA

Am 7. Januar fand eine Gedenkveranstaltung beim „Teardrop“-Memorial1 in Bayonne, New Jersey, für die Opfer des Flugzeugsabsturzes vom 25. Dezember, bei dem Mitglieder des russischen Alexandrow-Chors auf dem Weg zu einem Neujahrskonzert auf dem Hmeymim Luftwaffenstützpunkt in Syrien ums Leben gekommen waren und insgesamt 92 Menschen starben, statt. Das Internet Videoportal Ruptly TV berichtete über die Veranstaltung.

Der Chor des internationalen Schiller-Instituts sang die russische und die amerikanische Nationalhymne sowie für das orthodoxe Weihnachtsfest den Weihnachtschoral Adeste fidelis („Herbei , oh Ihr Gläubigen“), außerdem nahm die New Yorker Polizei (NYPD) und die Feuerwehr von Bayonne, New Jersey, an der Kranzniederlegung teil. Der stellvertretende Vertreter der Russischen Föderation bei den Vereinten Nationen, Pyotr Ilyichov, sprach bei der Zeremonie sowie die Vorsitzende der Vereinigung der Opferfamilien des 11. September 2001, Terry Strada. Ilyichov bedankte sich für die Solidarität und die Musik, die über alle Worte hinaus die Menschen berührt. Kunst und Kultur sollten den Menschen Frieden bringen.

Diane Sare, die Chordirigentin des Schiller-Instituts verlas eine Grußbotschaft von Helga Zepp-LaRouche, der Präsidentin des Schiller-Instituts. TASS zitierte Frau Zepp-LaRouche in einem Bericht über die Veranstaltung mit den Worten: „Die Verbesserung der amerikanisch-russischen Beziehungen ist eine wichtige Voraussetzung dafür, die Probleme, denen sich die Welt gegenübersieht, zu lösen. Ohne einen Geist der Kooperation und Freundschaft zwischen diesen Ländern ist die Welt in Gefahr.“ TASS wies auch darauf hin, daß der Chor des Schiller-Instituts am 30.12. beim Generalkonsulat in New York für die Opfer des Tu-154 Absturzes Blumen niedergelegt und die russische Nationalhymne gesungen hatte.

Zeitgleich zum Beginn der bewegenden Zeremonie vor dem Memorial in Bayonne erklärte der neue US-Präsident Trump in einem Tweet: „Eine gute Beziehung mit Rußland ist etwas gutes, nichts schlechtes. Nur ‚dumme Leute‘ oder Narren halten das für schlecht. Wir haben genug Probleme auf der ganzen Welt, ohne noch ein weiteres zu brauchen. Wenn ich Präsident bin, wird Rußland uns weit mehr respektieren als jetzt und beide Nationen werden vielleicht zusammenarbeiten, um einige der vielen großen und drängenden Probleme und Fragen der WELT zu lösen.“


Anmerkungen

1Die „Teardrop-Memorial“-Skulptur („Träne der Trauer“) ist ein Geschenk der russischen Regierung an die Vereinigten Staaten zum Gedenken an die Terroranschläge 1993 und dem 11. September 2001. Es wurde 2006 in Anwesenheit von Präsident Bill Clinton und Wladimir Putin enthüllt.

Kondolenzbotschaft an das Alexandrow-Ensemble und an das russische Volk

Im Namen des internationalen Schiller-Institutes möchte ich Ihnen unser tiefstes Mitgefühl über den tragischen Verlust der 92 Menschen aussprechen, die bei dem Flugzeugabsturz auf dem Weg nach Syrien ums Leben gekommen sind. Dieser Unfall ist umso mehr ein Grund zur Trauer, da die Musik und der patriotische Geist, der die Mitglieder des Alexandrow-Ensembles auszeichneten, dem syrischen Volk eine Botschaft der Hoffnung gebracht hätten – einem Volk, das seit über fünf Jahren unter der kriminellen Politik des Regimewechsels leidet und das unter völliger Mißachtung seiner Souveränität als Schachfigur in einem geopolitischen Spiel behandelt wird.

Das Alexandrow-Ensemble war Ausdruck der höchsten moralischen Werte Rußlands und spricht, wie klassischer Chorgesang im Allgemeinen, die Seele und das schöpferische Potential des Publikums an. Es ist daher besonders wichtig, daß der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu angekündigt hat, daß er Proben initiieren wird, um die besten Talente zur vollen Wiederherstellung des Alexandrow-Chores zu finden.

Die Ausbildung der Singstimme ist für jeden Menschen wichtig, da eine gut platzierte Stimme die schöpferische Absicht des Komponisten ausdrücken und direkt eben jenes Vermögen im Publikum ansprechen kann. Deshalb repräsentiert sie ein unentbehrliches Element harmonischer Charakterentwicklung. Lassen Sie mich deshalb die Idee mit Ihnen teilen, zusätzlich zum Wiederaufbau des Alexandrow-Ensembles Tausende von Alexandrow-Chören an Schulen in ganz Rußland aufzubauen, um Rußlands heroischen Beitrag zur Befreiung Syriens zu ehren und gleichzeitig die erhebende Wirkung des Chorgesangs in der jungen Generation zu verbreiten.

Es entsteht gerade ein Neues Paradigma, das sich in der Integration der Eurasischen Wirtschaftsunion mit der Initiative der Neuen Seidenstraße zeigt, die eine vollkommen neue Art von Beziehungen zwischen Nationen darstellt. Damit aus diesem Neuen Paradigma eine neue Ära der Zivilisation wird, brauchen wir einen Dialog der besten Traditionen jeder Kultur. Das Wissen um das Beste einer anderen Kultur wird zur Liebe dieser Kultur führen; Fremdenfeindlichkeit und Haß werden so durch edlere Gefühle überwunden. Geopolitik wird in dieser neuen Ära für immer überwunden sein und die Hingabe an die gemeinsamen Ziele der Menschheit wird eine höhere Ebene der Vernunft schaffen.

Es soll uns allen Trost geben, daß der tragische Tod der Opfer des Flugzeugabsturzes durch ihre Unsterblichkeit dazu beitragen wird, diese bessere Welt zu schaffen.

 

Helga Zepp-LaRouche

Präsidentin des Internationalen Schiller-Institutes


Musikalische  Darbietung für das Alexandrow Ensemble und das Russische Volk

Members of the NYC Schiller Institute Community Chorus sing the Russian National Anthem outside the Russian Consulate in New York in honor of the passengers, many of them members of the Alexandrov Ensemble, who died when their plane crashed enroute to Syria, Sunday, December 25, 2016.

 

 


Ein Vorgeschmack auf die Renaissance

Stephan Ossenkopp berichtet von einem „Dialog der Kulturen“, den das Schiller-Institut am 10. Dezember im Berliner Literaturhaus veranstaltete.


Am 10. Dezember wurde das Berliner Literaturhaus zu einem Ort, an dem die Ideen für eine längst überfällige klassische Renaissance lebendig wurden. Das Schiller-Institut hatte zum „Dialog der Kulturen“ eingeladen, um „ein neues Paradigma als Ausweg aus der Krise“ zu präsentieren.

Das schöne Kaminzimmer des Literaturhauses in der Berliner Fasanenstraße war mit 60 Gästen und 30 Mitwirkenden vollständig ausgebucht, als die ersten Töne aus Ludwig van Beethovens Kantate „Meeresstille und glückliche Fahrt“ erklangen. Die ungeheure Spannung, die sich aus dem Kontrast zwischen dem ruhigen und dem aufbrausenden Teil des Stücks ergibt, war die perfekte Einstimmung auf das gesamte vierstündige Programm, das dem Publikum zwei völlig gegensätzliche Paradigmen vor Augen führte, die derzeit im Wettstreit um die Zukunft liegen.

Dazu nahmen drei Redner aus ihren jeweiligen Perspektiven Stellung: Helga Zepp-LaRouche, die Gründerin und Präsidentin des internationalen Schiller-Instituts, Harley Schlanger, Vorstandsmitglied im Schiller-Institut in den Vereinigten Staaten von Amerika, und Jochen Heibertshausen, Kontrabassist und Dirigent. So machten sowohl die Musik als auch die Vorträge dem Publikum deutlich, daß der weitaus größte Teil der Menschheit längst eine „Neue Welt“ aufbaut, die sich an einer gemeinsamen, positiven Zukunftsvision im Interesse aller Nationen und Völker ausrichtet. Nur in Deutschland herrscht noch eine gewisse „Flaute“, und keiner will so recht glauben, daß längst eine alles umwälzende Bewegung in die Welt getreten ist.

Das direkt im Anschluß an Beethovens Komposition mit Chor und Kammerorchester vorgetragene Werk „American Cantata“ folgte derselben Idee. Wie der Schöpfer des Werks, Benjamin Lylloff, in seiner Einleitung vortrug, geht es darin primär um die unveräußerlichen Rechte und Freiheiten des Menschen in Geist und Gesellschaft. Lylloff verband Teile aus Dvoraks Symphonie „Aus der Neuen Welt“ und des Spirituals „Going Home“ mit dem Text von Abraham Lincolns Gettysburg-Rede und Benjamin Franklins Siegelspruch „Rebellion to tyrants is obedience to God“ (Rebellion gegen Tyrannen ist Gehorsam gegenüber Gott).

Rede von Harley Schlanger, Vizepräsident des Schiller Institutes in den USA, bei der Konferenz des Schiller-Instituts „Dialog der Kulturen – Ein neues Paradigma als Ausweg aus der Krise“

Das neue Paradigma kommt

Helga Zepp-LaRouche wählte als Auftakt zu ihrem Vortrag noch ein weiteres Bild: Würde man die Nationen der Erde mit einem Chor gleichsetzen, dann singe Deutschland gerade in einem völlig falschen Takt. Anstatt das Muster der ungeheuren Veränderungen weltweit als chancenreich und positiv zu sehen, sähen die Deutschen überall nur Bedrohliches. Von Trump in Amerika bis Duterte in den Philippinen, von Putin in Rußland bis Xi in China sehe die deutsche Öffentlichkeit nichts als „Rüpel und Schurken“.

Dabei sehe die reale Welt vollkommen anders aus. Das System der Globalisierung gehe derzeit in Rekordzeit krachend unter, da es mit der Würde des Menschen überhaupt nicht vereinbar sei. Die Armut sei selbst in Europa unerträglich geworden, der Lebensstandard und die Lebenserwartung der amerikanischen Arbeiter- und Mittelschicht falle stetig ab, und die auf Lügen aufgebauten Regimewechsel-Interventionen in Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien etc. sorgten für endloses Chaos und Flüchtlingsströme. Die Ideologie, die dieses System hervorgebracht habe, kollidiere nun mit der Realität, sagte Frau LaRouche, nämlich, daß die Menschen sich in einem Zustand der Revolte befänden, die so lange anhalten werde, bis die begangenen Ungerechtigkeiten vollständig beseitigt seien.

Das neue Paradigma läßt gerade, fuhr Frau Zepp-LaRouche in ihrem Vortrag fort, unter dem geflügelten Wort der „Neuen Seidenstraße“ eine internationale Win-Win-Zusammenarbeit bei Infrastruktur, Grundlagenforschung und Wissenschaft entstehen. Der neue Faktor in dieser beispiellosen Dynamik sei nun Donald Trump, der für seine kommende Amtszeit als US-Präsident ein umfangreiches Infrastruktur-Aufbauprogramm für die Vereinigten Staaten, das Ende der Regimewechselpolitik und ein gutes Verhältnis zu Rußland und China angekündigt habe. Zepp-LaRouche verwies in diesem Zusammenhang auf Äußerungen der stellvertretenden chinesischen Außenministerin Fu Ying, die Trumps Infrastrukturplan als mögliches Verbindungsglied zur Neuen Seidenstraße bezeichnet hatte. Die USA hätten die Chance zu einer umfassenden Kurskorrektur, um sich nun an den vier Wirtschaftsprinzipien, die ihr Ehemann Lyndon LaRouche als Leitfaden aufgestellte hatte, zu orientieren.

In ihrem Vortrag wolle sie auf das vierte Prinzip, nämlich die menschliche Kreativität als Quelle allen Wohlstandes, besonderen Wert legen. China habe dies im Rahmen seiner Seidenstraßen-Initiative längst erkannt und deswegen sein Budget für die Kernfusion und die bemannte Raumfahrt enorm aufgestockt, um die Grundlagen für die neue Ära einer Helium-3-basierten Realwirtschaft zu legen, in der Energie- und Rohstoffsicherheit gewährleistet seien.

Die zukünftige Rolle des Menschen im Universum sei aber von niemandem so umfassend ausgestaltet worden wie von dem deutschen Raumfahrt- und Technikpionier Krafft Arnold Ehricke, aus dessen Schriften vom „extraterrestrischen Imperativ“ Frau Zepp-LaRouche zitierte. Das Potential des Menschen und des Kosmos, in dem er lebt, sei grenzenlos, und deswegen grenzenlos vervollkommnungsfähig. Das Ideal, das sich das Schiller-Institut für die Zukunft vorstelle, sei, daß alle Kinder eine universelle Bildung im Sinne von Wilhelm von Humboldt genießen können, um die von Friedrich Schiller so bezeichnete „schöne Seele“ zu entwickeln, für die Pflicht und Neigung, wie beim Genie, in eins fallen würden. Ihre Antwort auf die vielen Fragen des Publikums zum Vortrag war die Herausforderung, sich wie Moses Mendelssohn möglichst viele Wissensgebiete anzueignen, um sich so die höhere Ebene der Vernunft, auf der die konstruktive Zusammenarbeit aller Nationen möglich ist, zu erschließen. Sie bat das Publikum, diese Alternative des neuen Paradigmas bekannter zu machen und selbst zu Veranstaltern und Multiplikatoren zu werden.

Was bedeutet die Wahl Trumps wirklich?

Mit Harley Schlanger kam jemand zu Wort, der seit rund vier Jahrzehnten auf der Seite der Ideen Lyndon LaRouches in der US-amerikanischen und internationalen Politik tätig ist. Er kennt wesentliche Elemente, die die Wahl Donald Trumps am 8. November überhaupt möglich gemacht haben. Wir hätten es mit dem Phänomen des Erwachens breiter Schichten des amerikanischen Bevölkerung zu tun. Man wisse zumindest sehr genau, was man nicht mehr wolle: Kriege, Bankenrettung, Arbeitslosigkeit und ein unbezahlbares Bildungs- und Gesundheitssystem. Wut und Frust auf 16 Jahre Bush und Obama hätten sich bei dieser Wahl entladen. Auch wenn noch nicht ganz klar sei, was Trump ab dem 20. Januar, wenn er ins Amt eingeführt wird, tun werde, habe er bei den Dankensreden an seine Wähler immerhin neben dem Infrastrukturprogramm auch die Rückkehr zum Glass-Steagall-Trennbankensystem und die Wiederbelebung von Wissenschaft und Raumfahrt in den USA angekündigt.

Diese wachere Art zu denken habe viel mit dem historischen Einfluß von herausragenden kreativen Persönlichkeiten wie Percy Shelley, Abraham Lincoln und Alexander Hamilton zu tun. Shelley hatte den Dichter als wahren Gesetzgeber bezeichnet, weil nur der Dichter verstünde, nach welchen Ideen das Volk in einer Krise hungrig seien. Wir lebten in einer Phase des fundamentalen Umbruchs, machte Harley Schlanger deutlich, in der die Menschen neue fundamentale Vorstellungen anzunehmen in der Lage wären. Unsere Aufgabe sei es, diese Gelegenheit zu nutzen, um LaRouches Prinzipien in den USA zu verankern. Die Deutschen hätten keinen Grund mehr, in ihrem Pessimismus zu verharren, denn, auch wenn sie es noch nicht glauben könnten, sei das alte System, zu welchem auch das „Merkel-Regime“ gehöre, besiegbar.

Furtwängler als Chance

„Für mich war er Beethoven“, zitierte der Kontrabassist Jochen Heibertshausen eine der berühmtesten Opernsängerinnen, Maria Callas, die dies über den Dirigenten Wilhelm Furtwängler gesagt hatte, dessen Aufführungen sie im Italien der Nachkriegszeit erlebte. Für Heibertshausen ist Furtwängler einfach der beste Musiker des zwanzigsten Jahrhunderts gewesen, da für Furtwängler die Wahrhaftigkeit im musikalischen Kunstwerk und seiner Aufführung der leitende Gedanke gewesen sei – ein Begriff, der aus der heutigen Kultur verbannt worden ist. Ein Kunstwerk sei nur lebendig, wenn es organisch sei, wenn der Dirigent seine emotionalen Entscheidungen stets für das Ganze fälle, und nicht seinen eigenen Gefühlsrausch nach vorne stelle.

Furtwängler habe, so Heibertshausen, die Parameter des Klanges wie kein zweiter in ihrer Gesamtheit beherrscht. Mit Ausschnitten aus historischen Aufnahmen von u.a. Schuberts vierter und Beethovens erster und dritter Symphonie führte er die „unerreichten Interpretationen“ Furtwänglers vor die Ohren der Zuhörer. Das „Geheimnis“ Furtwänglers sei eigentlich sein Festhalten an der Tugend und dem Streben nach dem Menschlichen, sagt Heibertshausen.

Heute herrsche eine „Kultur der Unruhe“, in der jeder dem Erfolg hinterher jage. Das habe etwas damit zu tun, daß in der Nachkriegsordnung Deutschlands eine Vernichtung der Geistigkeit betrieben wurde, in der auch Wilhelm Furtwängler schwer angegriffen und in den Entnazifizierungsprozessen geradezu gekreuzigt worden ist, während „Das Wunder Karajan“ (so hieß es 1938 in Berlin), der sogar zweimal der NSDAP beitrat, dieser Prozedur enthoben wurde und plötzlich eine Blitzkarriere hinlegte. Heute, so Heibertshausen, würde das Genie von Furtwängler dringend gebraucht, weshalb er derzeit auch eine Internetplattform mit Furtwängler-Zitaten und Hörbeispielen aufbaue.

Musikalische Grüße aus Asien

Zum musikalischen Programm des Nachmittags gehörten auch noch die von der aus Japan stammenden Mezzosopranistin Mayumi Nakamura gesungenen Lieder „Oyasumi“ und „Hatsu Koi“, und das von der in China geborenen Sopranistin Lini Gong vorgetragene Schubert-Lied „Das Veilchen“, die allesamt vom Publikum mit freudigem Applaus belohnt wurden.

In der Gesamtschau ist dieser „Dialog der Kulturen“ des Schiller-Instituts ein lebendiges Forum um die Ideen und Aktivitäten für den Paradigmenwandel zu einer neuen Weltwirtschaftsordnung, in der die kreativen Kräfte der Menschheit zur raschen vollen Entfaltung gelangen können. Denn, so sagte Frau Zepp-LaRouche in ihrem Schlußwort, selbst wenn Krieg und Hunger nun überwunden werden können, geht es um eine sich immer weiter entwickelnde Zukunftsvision, in der wir uns darauf verständigen können, wie wir als Menschheit die kommenden hundert, tausend, sogar zehntausend Jahre gestalten wollen.

von Stephan Ossenkopp

 


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