15. Februar 2025 (EIRNS) –Die folgende internationale Pressemitteilung wurde vom Schiller-Institut zur sofortigen Verbreitung herausgegeben. Für weitere Informationen: si@schiller-institut.de
Dr. Naledi Pandor, Südafrikas ehemalige Ministerin für Internationale Beziehungen und Zusammenarbeit (2019-2024), sagte am 14. Februar: „Ich glaube, wir sollten dem Geist Mandelas folgen, dass Freiheit möglich ist; dass das palästinensische Volk Souveränität, Gerechtigkeit und Freiheit genießen wird. Und dass der Oasenplan uns die Möglichkeit gibt, die Welt anders zu denken. Bündeln wir also unsere Kräfte, aber lehnen wir uns nicht zurück. Seien wir ehrgeizig, seien wir optimistisch. Denn [Nelson] Mandela hat gezeigt, dass Dinge, die wir für unmöglich halten, möglich sind.“
Mit diesen Worten schloss Dr. Pandor, die international dafür bekannt ist, den israelischen Völkermord vor den Internationalen Gerichtshof gebracht zu haben, das 89. wöchentliche Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC), die im Mai 2023 auf Initiative der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, gegründet wurde. Neben Dr. Pandor diskutierten Donald Ramotar, ehemaliger Präsident von Guyana (2011-2015), Dennis Fritz, Direktor des Eisenhower Media Network (EMN) und Chief Master Sergeant der U.S. Air Force a.D. und Helga Zepp-LaRouche.
In ihrer Eröffnungsrede auf dem IPC-Treffen mit dem Thema „Den Kreislauf der Gewalt in Südwestasien beenden – eine Zukunft für alle Menschen schaffen“ unterstrich Zepp-LaRouche die Dringlichkeit einer sofortigen Mobilisierung, denn „die alte Ordnung bricht zusammen, aber die neue Ordnung hat noch keine Gestalt angenommen… Wir befinden uns im dramatischsten Umbruch einer Epoche, der auf der einen Seite unglaubliche Gefahren birgt – und die Gefahr eines globalen Atomkrieges ist immer noch nicht ganz gebannt –, auf der anderen Seite aber besteht meiner Meinung nach durchaus die Hoffnung, dass wir die Menschheit in eine bessere Ära eines neuen Paradigmas führen können, wenn wir unsere Anstrengungen bündeln… Wir müssen uns auf eine neue globale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur einigen, die in der Tradition des Westfälischen Friedens die Interessen aller Länder der Welt berücksichtigt.“
Zepp-LaRouche fügte hinzu: „Der Nahe Osten ist im Moment die drängendste Frage, und wir sollten für die Kombination eines arabischen Friedensplans kämpfen, wie er von Ägypten und anderen arabischen Ländern propagiert wird, aber mit dem Zusatz, dass die Zweistaatenlösung einen Oasenplan mit seiner umfassenden Entwicklungsperspektive für den gesamten Nahen Osten beinhalten muss – nicht nur für Israel und Palästina, sondern für den gesamten Nahen Osten.“
Dr. Pandor stimmte dem voll und ganz zu: „Ich denke, dass der Oasenplan eine Reihe sehr nützlicher Vorschläge enthält, die von den Konfliktparteien als Grundlage für weitere Diskussionen betrachtet werden könnten… Wir brauchen Führung. Wir müssen mit Hilfe des Schiller-Instituts einen Weg finden, herauszufinden, wer die Erwachsenen im Raum sind… Wer ist bereit, sich ernsthaft für die Lösung der Probleme in der Welt einzusetzen? Ich glaube, dass das Schiller-Institut, zusammen mit anderen ähnlich starken Organisationen, diese Führungsrolle übernehmen könnte, vor allem um eine Diskussion in Gang zu bringen und eine Agenda zu entwickeln.“
Dr. Pandor schlug auch warnende Töne an: „Wenn wir diesen Moment verpassen, können wir uns nicht vorstellen, welches Chaos auf uns zukommt. Dies ist eine Zeit, in der wir alle uns zur Verfügung stehenden institutionellen Kapazitäten nutzen müssen, um sicherzustellen, dass wir zur Vernunft zurückkehren und Diskussionen und Prozesse in Gang setzen, die unsere tief verwurzelten Probleme der Ungleichheit, des Mangels an Existenzgrundlagen und der konfliktbedingten Unsicherheit in Angriff nehmen… Ich glaube, dass wir jetzt eine wirklich praktische und effektive globale Koalition aufbauen müssen, um diese Entwicklungsherausforderungen anzugehen… Ich stimme dem ehemaligen Präsidenten von Guyana zu, wenn er sagt, dass es eine sehr wichtige Verbindung zwischen Frieden und Entwicklung gibt.“
Zuvor hatte der ehemalige Präsident Guyanas, Donald Ramotar, die notwendige Verbindung zwischen Frieden und Entwicklung betont und einen „kühnen Plan, wie den Win-Win-Ansatz von [Chinas Präsident] Xi Jinping, ohne Verlierer“ gefordert. LaRouches Oasenplan basiere auf einer Kombination aus Frieden und Entwicklung und stelle einen realisierbaren Plan für den Wiederaufbau des Gazastreifens und der Region dar, der ein zentraler Teil eines globalen Plans sein könne, sagte er.
Auch Dennis Fritz befürwortete den Oasenplan als nützlichen Beitrag zu einer friedlichen Lösung für die festgefahrene Krise im Nahen Osten.
In der anschließenden lebhaften Diskussionsrunde wurde Dr. Pandor gefragt, wie die Unterentwicklung in Afrika überwunden werden könne. Sie stellte fest, dass „der Oasenplan viele Themen anspricht, die für den afrikanischen Kontinent wichtig sind. Wenn man die 17 Prioritäten der Agenda 2063 nimmt, den Plan, den wir ,Das Afrika, das wir wollen’ nennen, sieht man, dass diese Prioritäten sehr klar mit den Zielen, den verschiedenen Initiativen zu Energie, Nachhaltigkeit, Wasserqualität und Wasserinfrastruktur des Oasenplans verbunden sind.“
Auf die Frage, wie es Südafrika gelungen sei, die Apartheid zu besiegen, antwortete Dr. Pandor: „Der ANC (Afrikanischer Nationalkongress) begann als Organisation, die Afrikanerinnen und Afrikaner zusammenbrachte; aber im Laufe der Zeit, als er sich den unterdrückenden Kräften entgegenstellte, erkannte er, dass es bei der Unterdrückung eigentlich um Werte und Prinzipien geht. Bei der Konfrontation mit dem Apartheidstaat ging es darum, das Übel der Apartheid zu bekämpfen und nicht die Weißen.“ Sie fügte hinzu: „Südafrika war in dieser Hinsicht, glaube ich, ziemlich ungewöhnlich.“
Dr. Pandor wurde auch auf die jüngste Entscheidung der Trump-Administration angesprochen, die Wirtschaftshilfe für Südafrika zu kürzen. Sie antwortete: „Ich bin traurig über die Kürzungen der Mittel für Südafrika, aber ich glaube, dass wir durch Freundschaft, durch Überzeugungsarbeit und diplomatisches Engagement die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika davon zu überzeugen können, dass Südafrika in der Tat ein sehr guter Partner für die Vereinigten Staaten von Amerika sind. Und dass die Werte, die Südafrika mit seiner Verfassung und seiner Bill of Rights vertritt, sehr gut mit den Werten übereinstimmen, die traditionell mit den Vereinigten Staaten von Amerika verbunden werden… Wer sind also die Leute, die mit Präsident Trump, Präsidentin von der Leyen oder Bundeskanzler Scholz sprechen können?“.
Das Treffen der Internationalen Friedenskoalition wurde live auf Zoom, YouTube und anderen Plattformen mit mehr als 1.000 Teilnehmern aus fast 50 Ländern übertragen und simultan ins Spanische, Deutsche und Französische übersetzt. Das vollständige Video kann hier angesehen werden.