8. Juli 2022 (EIRNS) – Ermutigt durch die Proteste in den Niederlanden stehen jetzt Bauern auch in anderen europäischen Ländern auf. Die italienische Twitter-Seite Radiogenova hat über die Aktionen von niederländischen, deutschen, polnischen, italienischen und spanischen Landwirte berichtet: am 1. Juli über die spanischen und gestern über die polnischen Proteste: „Polnische Bauern erheben sich auch in Warschau: ‚Das reicht jetzt! Wir lassen uns nicht ausrauben!‘ Sie beschuldigen die politische Klasse, die Produktion zu behindern, indem Zinssätze angehoben werden, was die Inflation nicht stoppt: ‚Wir Arbeiter können nicht für die von den Politikern verursachte Krise bezahlen!’“
Mehrere unabhängige regionale Bauernverbände haben in Italien Protestaktionen gestartet. Am 6. Juli veranstalteten Landwirte in Kalabrien, unterstützt von Kollegen aus Sardinien und Latium, eine Traktor-Demonstration in Lamezia Terme (Kalabrien) unter dem Motto „Stoppt die Spekulanten, die die Landwirte ruinieren“. In einer Pressemitteilung des „Movimento Territorio e Agricoltura“ (MTA) heißt es, die Aktion richte sich gegen „die Politiker“, die, „anstatt auf die Forderungen der Erzeuger zu hören“, diejenigen schützen, die die italienische Landwirtschaft „in eine große Handelsplattform in den Händen der Finanzspekulation“ verwandeln wollen. Die italienischen Landwirte können bei den derzeitigen Produktionskosten, insbesondere für Treibstoff, aber auch für Düngemittel, Saatgut usw. nicht überleben. In der Erklärung heißt es, daß der Demonstration in Lamezia Terme ähnliche Demonstrationen in ganz Italien folgen werden.