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Kuba hat eine Million Menschen mit seinem COVID-Impfstoff geimpft; plant, die gesamte erwachsene Bevölkerung in diesem Jahr zu impfen

Kuba hat eine Million Menschen mit seinem COVID-Impfstoff geimpft; plant, die gesamte erwachsene Bevölkerung in diesem Jahr zu impfen

Kuba hat bereits eine Million Menschen mit seinen COVID-Impfstoffen Soberana 2 und Abdala geimpft, die sich beide im fortgeschrittenen Stadium der Phase-3-Studien befinden und zwei von fünf Impfstoffen sind, die dort entwickelt werden. Ein sechster Impfstoff, bekannt als Pan-Corona, wird zusammen mit den Chinesen entwickelt. Er wird als Impfstoff der nächsten Generation beschrieben, der effektiver gegen verschiedene SARS-CoV-2-Stämme sei, berichtete die Nachrichtenagentur Telam am 22. Mai. Beide erstgenannten Impfstoffe erfordern 3 Dosen. Soberana 2 wurde von Kubas renommiertem Finley Vaccine Institute entwickelt, das 1989 einen Impfstoff gegen Meningitis-B entwickelte. Kubas biomedizinisches Staatsunternehmen BioCubaPharma entwickelte Abdala, und dessen Präsident Eduardo Martinez Diaz schätzt, daß die gesamte erwachsene Bevölkerung Kubas bis Ende dieses Jahres geimpft sein wird.

Wie viele karibische und mittelamerikanische Länder erlebt auch Kuba einen Infektionschub. Gesundheitsminister Jose Angel Portal kalkuliert, daß bis Ende Juni 22,6% der Bevölkerung geimpft sein wird, bis Ende Juli 33,5% und bis Ende August 70%. Es wird erwartet, daß die kubanische Aufsichtsbehörde im Juni die Notfallgenehmigung zumindest für Soberana 2 erteilen wird, sodaß die Regierung mit dem Massenimpfprogramm beginnen kann. Diejenigen, die derzeit geimpft werden, sind Freiwillige aus Hochrisikogruppen, Mitarbeiter des Gesundheitswesens, sowie Bewohner der am stärksten von COVID betroffenen Regionen. Diese Errungenschaft hat den Zorn der New York Times hervorgerufen, die am 12. Mai einen zähneknirschenden Artikel veröffentlichte, in dem sie sich darüber beschwerte, daß die Inselregierung „hausgemachte Impfstoffe verabreicht, deren Wirksamkeit nicht erwiesen ist.“

Andere Entwicklungsländer haben kein Problem damit, kubanische Impfstoffe zu beziehen, die das Produkt der hochmodernen biomedizinischen/biotechnologischen Industrie sind, die dort über Jahrzehnte entwickelt wurde. Unter anderem sind der Iran, Argentinien, Mexiko, Jamaika und Vietnam daran interessiert, den Impfstoff zu erhalten. Heute trafen die argentinische Gesundheitsministerin Carla Vizzotti und die Präsidentenberaterin Cecilia Nicolini in Havanna ein, um mit Beamten zu besprechen, wie die Impfstoffe Soberana 2 und Abdala entwickelt wurden und ob sie in Serie produziert werden können, berichtete die Tageszeitung Infobae heute. Die argentinische Regierung verhandelt bereits mit kubanischen Beamten über den Kauf der Impfstoffe, sobald die Phase-3-Studien abgeschlossen sind und will auch wissen, ob sich Argentinien letztendlich an der Produktion beteiligen kann. Da der Soberana-2-Impfstoff nicht gekühlt werden muß, ist er für Entwicklungsländer besonders attraktiv.

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