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Amerikanische Wissenschaftler wehren sich gegen die antichinesische Hexenjagd des FBI

Hunderte führende amerikanische Wissenschaftler, darunter sechs Nobelpreisträger in Chemie, Physik und Medizin, haben sich eindringlich gegen die strafrechtliche Verfolgung Hunderter chinesischer Wissenschaftler in den Vereinigten Staaten durch das FBI ausgesprochen. Unter den Verfolgten sind auch amerikanische Staatsbürger chinesischer Herkunft sowie Amerikaner, die mit chinesischen Institutionen im Interesse des wissenschaftlichen Fortschritts zusammengearbeitet haben. Diese juristischen Attacken gehen von FBI-Direktor Christopher Wray aus und folgen den bizarren Angriffen auf China von Präsident Trumps Außenminister Mike Pompeo, wie sie bereits in dem EIR-Sonderbericht Stoppt die McCarthy-Hetzjagd gegen China und Präsident Trump vom 22. November 2019 angeprangert wurden. Jetzt haben Professoren von führenden US-Universitäten zwei Briefe – einer von Harvard und einer vom MIT – zur Verteidigung der Beschuldigten veröffentlicht. Darin machen sie deutlich, daß die Anschuldigungen falsch und politisch motiviert sind und im Grunde nichts mit der Tätigkeit dieser Wissenschaftler zu tun haben; in Wirklichkeit seien dies direkte Angriffe auf die Wissenschaft selbst und auf Amerikas führende Rolle in der internationalen Forschung.

Die Hauptzielpersonen des FBI sind Prof. Charles Lieber, Vorsitzender des Instituts für Chemie an der Universität Harvard und weltweit führender Nanotechnologieforscher, sowie Professor Gang Chen, der die Maschinenbauabteilung am MIT leitet und ebenfalls führend in der Nanotechnologie ist. Lieber, der von den 42 Unterzeichnern des Briefes vom 1. März als „einer der großen Wissenschaftler seiner Generation“ beschrieben wird, wurde im Januar 2020 wegen Verstoßes gegen die Meldepflicht bezüglich seiner Teilnahme an Chinas Thousand-Talents-Programm verhaftet. Das Programm hat zum Ziel, Wissenschaftler aus aller Welt anzuwerben, um in China zu arbeiten oder mit chinesischen Forschungszentren zusammenzuarbeiten. Es ging dabei um keinerlei wissenschaftliche Geheimnisse, sondern nur um technische Verstöße, die normalerweise einfach richtig gestellt werden könnten, jetzt aber durch ein „unsinniges staatliches Vorgehen“ kriminalisiert werden, das „ein grundlegendes Mißverständnis moderner Wissenschaft widerspiegelt“, schreiben die Professoren zu Liebers Verteidigung. Dieses Vorgehen, fügen sie hinzu, „bedroht nicht nur die Position der Vereinigten Staaten als Weltführer in der akademischen Forschung, sondern die Wissenschaft selbst“. Lieber sei nur der prominenteste Wissenschaftler, der vom FBI ins Visier genommen wurde, fügen sie hinzu, denn „diese Strafverfolgungen sind weit verbreitet“. Hier der Text des Briefes auf englisch: https://beta.documentcloud.org/documents/20493785-read-the-full-letter-from-harvard-scientists-calling-to-save-professor-charles-lieber-and-scientific-collaboration

Über 170 Mitglieder der MIT-Fakultät unterzeichneten einen ähnlichen Brief zur Verteidigung von Prof. Gang Chen, der am 14. Januar diesen Jahres verhaftet wurde. Ihm werden ähnlich fadenscheinige Vorwürfe gemacht, die ihm bis zu 30 Jahre Gefängnis und eine hohe Geldstrafe einbringen könnten. „Uns beunruhigt, daß die Anklage gegen Professor Chen etwas verunglimpft, was als normale akademische Forschungsaktivität gilt, darunter auch die Förderung der globalen Mission des MIT“, heißt es in dem Brief. Weiter heißt es darin: „Da Amerikas Wettbewerbsfähigkeit stark von wissenschaftlichen und technologischen Talenten aus dem Ausland abhängt, wird dessen nationale Sicherheit durch die Botschaft in Mitleidenschaft gezogen, daß die US-Regierung die Loyalität ausländischer Wissenschaftler in Frage stellt.“

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