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Sanktionen verkrüppeln das einst stolze und stetig wachsende Syrien

Sanktionen verkrüppeln das einst stolze und stetig wachsende Syrien

9. August 2022 (EIRNS) – Das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) veröffentlichte im März 2022 eine Studie mit dem Titel „Syrian Arab Republic: Access to Electricity and Humanitarian Needs“ (Syrisch-Arabische Republik: Zugang zu Elektrizität und humanitären Notwendigkeiten), die in Bezug auf Syrien akribisch dokumentiert, was Helga Zepp-LaRouche in ihrer Erklärung vom 12. Juli 2022 „Sanktionen gegen Rußland sofort aufheben!“ erklärt: daß Sanktionen eine „brutale Form der Kriegsführung“ sind, die töten und überall dort aufgehoben werden müssen, wo sie derzeit durchgesetzt werden.

Im Jahr 2011 verhängte die Europäische Union Sanktionen gegen Syrien mit der Absicht, den Präsidenten des Landes, Bashar al-Assad, nach dem Vorbild des Bernard-Lewis-Plans zu stürzen, der die Führer des Irak und Libyens stürzte und schließlich tötete. Großbritannien, die USA und andere Länder schlossen sich dem Sanktionsregime an und die Palette der Sektoren der syrischen Wirtschaft, gegen die sie ausgerichtet waren, wurde erweitert. Die USA und andere Länder intervenierten 2011 militärisch in Syrien, zunächst mit Hilfe von stellvertretenden Terrorgruppen, dann direkt.

Der Elektrizitätssektor in Syrien wurde zum Ziel. In der OCHA-Studie heißt es: „Zwei der 13 großen Kraftwerke des Landes wurden vollständig zerstört: das Zeyzoun-Kraftwerk in der Region Idlib (487 MW installierte Leistung) und das Wärmekraftwerk Aleppo (1.065 MW installierte Leistung).“ Die Weltbank berichtete, daß sechs weitere Kraftwerke teilweise zerstört wurden.

„Infolge dieser Schäden sank die Stromerzeugungskapazität des Landes von 5.800 MW im Jahr 2010… auf 4.000 MW im Jahr 2018“, teilte das OCHA mit. Durch die weitere Verschärfung der Sanktionen sank die Stromerzeugungskapazität Syriens 2021 auf 2.000 MW, was einem Einbruch von 63 % entspricht. Die Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Ersatzteilen und der Wartung der überlebenden Anlagen sind aufgrund der Sanktionen akut. Während im Jahr 2010 93 % des Landes Zugang zu Strom hatten, ist dieser Anteil heute stark rückläufig. Im Vergleich zu 2010 verbraucht die syrische Bevölkerung heute 85 % weniger Strom pro Kopf. Dreißig Prozent der syrischen Bevölkerung haben nur 2 Stunden pro Tag Zugang zu Strom. Das bedeutet weniger Strom für die Industrie, die Haushalte und alle damit verbundenen Geräte.

Strom ist jedoch die Quelle für die Versorgung aller anderen Bereiche der Gesellschaft. Um 2010 wurde der Zugang zu sauberem Trinkwasser in Syrien auf 92 % in ländlichen Gemeinden und 98 % in städtischen Zentren geschätzt. Sieben große Wassersysteme versorgen die acht größten Städte des Landes…. „Allerdings“, so betont die Studie, „ist die jährliche öffentliche Wasserproduktion in Syrien bis 2019 im Vergleich zum Vorkrisenniveau um 40 % gesunken (von 1.700 Mio. Kubikmetern im Jahr 2010 auf 1.020 Mio. Kubikmeter im Jahr 2019).“ In der Studie wird hervorgehoben, daß die Nutzung von Wasser aus Grundwasser-Reservoirs und Quellen oder den meisten Flüssen eine kontinuierliche Stromversorgung zum Pumpen und Verteilen des Wassers erfordert.

Der Mangel an Strom (und Wasser) im Gesundheitsbereich bedeutet, daß manchmal nicht genügend Energie vorhanden ist, um medizinische Einrichtungen und Kliniken zu betreiben. Aufgrund der Schäden an der Infrastruktur werden die Schulen in Syrien in zwei Schichten betrieben. Vor allem in der zweiten Schicht gibt es oft kein sauberes Wasser in den Toiletten und nicht genug Strom, um die Schulen zu heizen. Einige Schüler lernen zu Hause bei Kerzenlicht.

Die OCHA-Website ReliefWeb berichtete am 12. März 2022: „In diesem Jahr leben 90 Prozent der Syrer unterhalb der Armutsgrenze, und mehr als 80 Prozent sind von Ernährungsunsicherheit betroffen. Die Familien sagen, daß sie weniger essen, Mahlzeiten kürzen und sich verschulden, um ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen.“

Wie Zepp-LaRouche in ihrer Erklärung vom 12. Juli sagt, sind Sanktionen „eine brutale Form der Kriegsführung gegen die jeweilige Bevölkerung der sanktionierten Staaten mit dem Ziel, deren Lebensbedingungen so unerträglich zu machen, daß sie sich gegen die jeweilige Führung erhebt und diese stürzt. Die Opfer sind aber immer die Menschen…“. Es ist an der Zeit, sie in Rußland, Syrien und überall aufzuheben.

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