Das Johns Hopkins Center for Health Security und die gemeinnützige Nuclear Threat Initiative aus Washington stellen jährlich einen „Global Health Security Index“ zusammen, der am 8. Dezember veröffentlicht wurde. Die Studie stellte fest, daß es in allen Ländern unzureichende Kapazitäten gebe, so daß die Welt „anfällig für künftige Gesundheitsnotfälle ist, die noch verheerender sein könnten als das Coronavirus“. Der Bericht unterstreicht die dringende Aufgabe, eine moderne Gesundheitsversorgung und eine öffentliche Gesundheitsüberwachung in allen Ländern aufzubauen, was Helga Zepp-LaRouche bereits Anfang März 2020 für das Schiller-Institut gefordert hat. Zepp-LaRouche nannte Afghanistan als das Land, in dem am dringendsten gehandelt werden müsse, und zwar in Zusammenarbeit mit China, Rußland und den Vereinigten Staaten.
Die entsprechende Studie aus dem Jahr 2019 wurde von der Trump-Administration häufig zitiert, weil darin die Vereinigten Staaten als Vorreiter in Sachen Pandemiebereitschaft eingestuft wurde. Das ist auch in diesem Jahr wieder der Fall, wobei Australien, Finnland, Kanada, Thailand, Slowenien, das Vereinigte Königreich, Deutschland, Südkorea und Schweden in den „Top 10“ folgen. Aber alle diese Länder haben in der einen oder anderen Weise im Umgang mit der COVID-19-Pandemie versagt, insbesondere im Vergleich zu China und einigen anderen asiatischen Ländern. Laut der Studie liegt das an „dem geringen Vertrauen der Öffentlichkeit in die Regierung… Die Menschen waren nicht bereit, den Empfehlungen der öffentlichen Gesundheitseinrichtungen zur Eindämmung des Virus nachzukommen.“
Tom Frieden, ehemaliger Direktor der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC und jetzt Leiter der weltweiten Gesundheitsorganisation namens Vital Strategies, kommentierte den Bericht kurz und bündig: „Kein Land ist vorbereitet, und es besteht dringender Handlungsbedarf, um das zu ändern.“ In dem Bericht selbst heißt es, daß internationale Organisationen zusätzlich zu einer besseren Finanzierung der Gesundheitsversorgung „die Länder ermitteln sollten, die am dringendsten zusätzliche Unterstützung benötigen.“