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Lyle Goldstein stellt eine „unbequeme Frage“: Warum bedrohen die USA das nukleare Rußland an so vielen Fronten?

Lyle Goldstein stellt eine „unbequeme Frage“: Warum bedrohen die USA das nukleare Rußland an so vielen Fronten?

Der Analyst des U.S. Naval War College, Lyle J. Goldstein, schlug heute erneut Alarm wegen des Irrsinns, mit dem die Vereinigten Staaten die Atommächte China und Rußland als Gegner behandelten. Unter dem Titel „Putins Rote Linien analysieren“ warnt Goldstein in seinem Artikel, der auf dem Blog American Committee for U.S.-Russia Accord gepostet wurde, daß die Menschen es versäumt hätten, die volle Bedeutung von Wladimir Putins Warnung der letzten Woche zu registrieren, die an die Vereinigten Staaten und andere gerichtet war, Rußlands rote Linien nicht zu überschreiten. Insbesondere sei ihnen Putins eigene Betonung der Tatsache entgangen, daß Rußland „selbst, je nach den Begleitumständen der jeweiligen Situation, bestimmen wird, wo diese roten Linien sind.“

Goldstein schrieb in seiner persönlichen Eigenschaft als qualifizierter Militärstratege:

„Wenn es um voll aufgerüstete Nuklearmächte wie China und insbesondere Russland geht, ist die Angelegenheit absolut ernst, denn wir reden über Länder, die die USA ggfs. innerhalb weniger Stunden ‚auslöschen‘ können, selbst wenn wir uns den Trost einreden können, daß unsere Gegner mit uns in Flammen untergehen würden….

„Die Amerikaner sollten sich die unangenehme Frage stellen: Warum sieht es so aus, als ob die USA und ihre Verbündeten zu so vielen verschiedenen „roten Linien“ Rußlands bei so vielen „Gelegenheiten“ gleichzeitig vordringen? In der Tat sind die russischen Interessen jetzt direkt gegen die Interessen der USA oder unserer Verbündeten ausgerichtet, in einem Nullsummenspiel an einer riesigen Front, die sich von der Arktis über das Baltikum, Weißrußland, den Donbass und die Krim bis hinunter zum Kaukasus und darüber hinaus erstreckt.

„Ein vernünftiger Begriff von Frieden, ja von Überleben für das 21. Jahrhundert muß Begrenzungen und vor allem das Prinzip des Realismus und der Zurückhaltung beinhalten. Wir sollten nicht täglich die roten Linien anderer großer, nuklear bewaffneter Mächte antasten. Die Tatsache, daß westliche Strategen versuchen, Rußlands rote Linien in Osteuropa auszutesten, ist an sich schon eine massive Anklage gegen die US-Außenpolitik seit dem Ende des Kalten Krieges….

„Wir müssen lernen, freundschaftlich mit Rußland zu leben, oder wir riskieren ein sich fortsetzendes Muster von Showdowns nach Art der Kubakrise – jedoch diesmal vor Russlands Haustür und mit einem Kreml, der im Vergleich zu den frühen 1960er Jahren über ein unendlich viel leistungsfähigeres Atomwaffenarsenal verfügt. In einem solch unglückseligen Fall könnten uns wieder einige Lektionen über rote Linien erteilt werden.“

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