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Vergeßt nicht die Schrecken des Zweiten Weltkriegs – mobilisiert für eine neue Friedens- und Entwicklungsordnung!

Vergeßt nicht die Schrecken des Zweiten Weltkriegs – mobilisiert für eine neue Friedens- und Entwicklungsordnung!

Bericht vom 112. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

25. Juli 2025 (EIRNS) – Die 112. wöchentliche Online-Sitzung der Internationalen Friedenskoalition begann heute mit einem Hinweis des Co-Moderators Dennis Speed, daß der damalige Präsident Harry Truman genau 80 Jahre zuvor, am 25. Juli 1945, die Entscheidung traf, Atombomben auf Japan abzuwerfen – „eine bösartige und unnötige Tat“. Anschließend gab die Vorsitzende des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, einen strategischen Überblick und wies zunächst darauf hin, daß wir auch den 80. Jahrestag der Potsdamer Konferenz begehen, auf der die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs über ihre bevorzugte Nachkriegsordnung in Europa diskutierten.

Zepp-LaRouche betonte, in Europa herrsche heute „völlige Amnesie“ über die Schrecken des Zweiten Weltkriegs, während Europa sich für einen weiteren Weltkrieg rüste. „Aber niemand kann behaupten, daß er die Schrecken in Gaza nicht miterlebt.“ Trotzdem sehe es so aus, als würde die für den 28. und 29. Juli in New York City geplante UN-Konferenz zur Zwei-Staaten-Lösung für Israel und Palästina keine hochrangigen Teilnehmer haben. Dennoch rief sie alle dazu auf, den Oasenplan1 weiter voranzutreiben. Sie fügte hinzu: „Die Lage in der Ukraine bleibt unruhig.”

Was die strategische Lage im Allgemeinen angehe, sei „das einzige Gegengewicht” zu dieser düsteren Situation die kürzlich erfolgte Freigabe bisher geheimer Dokumente durch die Direktorin der Nationalen Nachrichtendienste Tulsi Gabbard,2 aber „es gibt deutliche Bemühungen der Mainstream-Medien, dies herunterzuspielen“. Das neue Material zeige nicht nur, daß Russiagate ein Schwindel war, sondern auch, daß der britische Geheimdienst daran beteiligt war, um eine Normalisierung der Beziehungen zwischen den USA und Rußland zu verhindern.

Zepp-LaRouche schloß mit den Worten: „Wir müssen unbedingt weiterverfolgen, was Dr. Pandor auf unserer Schiller-Konferenz gesagt hat: Wir müssen die Reichweite und den Einfluß des Internationalen Friedenskoalition ausbauen.“ 3

Richard Falk berichtet über das Gaza-Tribunal

Prof. Richard Anderson Falk gab dann in einer vorab aufgezeichneten Videopräsentation einen Überblick über internationale juristische Schritte gegen den Völkermord Israels und die Arbeit des neuen Gaza-Tribunals, das das Engagement der Zivilgesellschaft fördern will. Falk ist emeritierter Professor für internationales Recht an der Princeton University, Vorsitzender des Kuratoriums des Euro-Mediterranean Human Rights Monitor und war von 2008 bis 2014 UN-Sonderberichterstatter für die Menschenrechtslage in den palästinensischen Gebieten. Falk warnte, trotz der gerichtlichen Entscheidungen zu den Verbrechen Israels bestehe eine „Vollstreckungslücke“. Diese sei durch das Veto der USA im UN-Sicherheitsrat verursacht worden und habe dazu geführt, daß die UNO in Bezug auf die Durchsetzung „gelähmt ist“. Wir brauchen „mehr als nur verbale Zusagen, diesen Völkermord zu beenden“, sagte er, auch die arabischen Regierungen hätten sich „als passiv erwiesen“. (Das vollständige Interview vom 23. Juli wird in der Ausgabe des Magazins Executive Intelligence Review vom 1. August 2025 erscheinen.)

Der Kongreßkandidat Jose Vega aus dem New Yorker Stadtteil Bronx berichtete über die Kundgebung vor den Vereinten Nationen am 24. Juli, die von der LaRouche-Organisation organisiert wurde. Die Demonstranten trafen Menschen aus den USA und anderen Ländern, die sich für die Hungersnot in Gaza einsetzten und in einigen Fällen sogar fasteten, um darauf aufmerksam zu machen.

Der Co-Moderator Dennis Small wies darauf hin, daß wichtige Ereignisse für Frieden und Entwicklung bevorstehen, die von den westlichen Medien ignoriert werden. So würden an dem bevorstehenden Treffen der Staatschefs der Shanghai Cooperation Organization vom 31. August bis 2. September in Tianjin, China, Chinas Präsident Xi Jinping, Rußlands Präsident Wladimir Putin und möglicherweise auch Indiens Premierminister Narendra Modi teilnehmen.

Jacques Cheminade, Vorsitzender der Partei Solidarité et Progrès in Frankreich, berichtete über die Mobilisierung französischer Aktivisten, um den Völkermord in Gaza zu stoppen. Die französischen Medien beginnen, darauf aufmerksam zu werden, die Stimmung ändere sich. Er schloß mit den Worten: „Der Oasenplan muß die wichtigste Referenz für die Zukunft sein.“

US-Politik im Morast

Larry Johnson, ehemaliger CIA-Beamter und Mitglied der Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS), sagte, wir treten in eine „interessante Phase der Ohnmacht der USA“ ein, die USA seien aber „immer noch in der Lage, viel Chaos und Tod zu verursachen“. Der Krieg in der Ukraine werde militärisch und nicht am Verhandlungstisch beendet werden. Die Ursache des Krieges sei „sehr, sehr einfach: die Osterweiterung der NATO“.

Zurückkommend auf das Thema der Ohnmacht der USA sagte er, Trump „prahlt damit, nicht vorhandene militärische Ausrüstung in die Ukraine zu schicken“. Trump wolle die Rüstungsproduktion hochfahren und gleichzeitig einen Wirtschaftskrieg gegen China führen, was eine selbstzerstörerische Strategie sei, da wir für wichtige Lieferungen für die Rüstungsproduktion von China abhängig seien. Der Wunsch der USA, Rußland und China durch Wirtschaftssanktionen einzuschüchtern, habe den BRICS-Staaten den Anstoß gegeben, mit dem Aufbau eines alternativen Wirtschaftssystems zu beginnen. „Jede einzelne Drohung, die Donald Trump in Bezug auf die BRICS-Staaten ausspricht“, verstärke nur die Bewegung hin zu alternativen Strukturen, die die Vorherrschaft der USA ablösen sollen. Der globale Süden habe erkannt, daß „wir nicht länger Geiseln des Westens sein müssen“.

Dennis Small antwortete auf die Frage nach dem anhaltenden Glauben des US-Establishments, daß die USA dem Rest der Welt die Politik diktieren sollten: „Der Grund für diese Hybris… ist nicht nur phänomenale Dummheit. Wenn ihr System überleben soll, können sie es nicht anders machen.“ Sie haben keine andere Möglichkeit, ihre riesige Spekulationsblase aufrechtzuerhalten, als dem Rest der Welt eine autoritäre Herrschaft aufzuzwingen. Trumps neue Begeisterung für Kryptowährungen sei ein noch schlechterer Ansatz sei als das, was sie bisher getan hätten. „Sie gehen genau in die falsche Richtung. Der richtige Weg ist, mit den BRICS zusammenzuarbeiten, nicht sich ihnen zu widersetzen.“

Zepp-LaRouche stellte fest, daß die US-Politik sage den Ländern, in denen sie Truppen stationieren, sie böten ihnen Sicherheit bietet, „aber sie bieten ihnen keine Entwicklung“. China hingegen biete echte Entwicklung. Wenn die USA die Welt zwängen, sich zwischen ihnen und China zu entscheiden, „wird der Westen diesen Kampf verlieren“. Der Westen bestehe auf einer Rivalität, auf Geopolitik. Der Neocon-Hohepriester Frances Fukuyama habe ein geschrieben, in dem er das „Ende der Geschichte“ verkündete. „Wie lange hat diese Prognose gehalten?“

Die britische Hand hinter dem „Tiefen Staat“

Zepp-LaRouche stellte Johnson eine Frage zu den Veröffentlichungen von DNI Gabbard: Wer sei stärker, Trump oder der ,Deep State‘? Johnson antwortete: „Der Deep State“, und fügte hinzu, die Dokumente hätten seiner Meinung nach schon während Trumps erster Amtszeit veröffentlicht werden können, dies geschehe aber erst jetzt, um vom Fall Epstein abzulenken. Er stimmte jedoch zu, daß diejenigen in Obamas Kabinett, die die Russiagate-Lüge inszenierten, strafrechtlich verfolgt werden sollten.

Dennis Small beobachtete, wie die westlichen Medien über Israel berichten, das verzweifelte Menschen erschieße, die in Gaza für Nahrungsmittelhilfe anstehen. Er bezeichnete dies als „globalen Snuff-Film“. Dieser Medien-Horror sei eine Form des Mentizids und trage eine britische Handschrift.

Die Briten versuchen, „die Menschheit davon zu überzeugen, daß wir Menschen Wölfe sind“, gemäß der Doktrin des britischen Philosophen Thomas Hobbes: Homo homini lupus. Das Schiller-Institut habe seine jüngste Konferenz in Berlin bewußt „Der Mensch ist nicht des Menschen Wolf“ betitelt, um diesem Übel entgegenzutreten. Kreativität unterscheide uns Menschen von allen anderen Gattungen – der Mensch sei von Natur aus grundsätzlich gut, wie es im zehnten und letzten Grundsatz von Helga Zepp-LaRouche in ihren „Zehn Grundsätzen für eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur“ heißt.4

In seinen abschließenden Bemerkungen prognostizierte Larry Johnson, daß die nächsten Monate sehr folgenreich sein werden und wir einen raschen Abschluß des Krieges in der Ukraine erleben werden.

Helga Zepp-LaRouche erinnerte die Teilnehmer daran, daß ihr verstorbener Ehemann Lyndon LaRouche vor 50 Jahren, im Jahr 1975, sowohl den Oasenplan als auch die Internationale Entwicklungsbank vorgeschlagen hatte. Wären diese Initiativen umgesetzt worden, hätte dies bis heute eine völlig andere Welt geschaffen.

            eir

Anmerkungen:

1. https://schillerinstitute.com/de/blog/2024/02/14/petition-unterstuetzung-des-larouche-oasenplans-fuer-frieden-und-entwicklung-in-suedwestasien/

2. https://eir.news/2025/07/news/dni-tulsi-gabbard-pulls-the-plug-on-russiagate/

3. https://solidaritaet.com/neuesol/2025/30/pandor.htm

4. https://schillerinstitute.com/blog/2022/11/30/ten-principles-of-a-new-international-security-and-development-architecture/

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