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Chinesische Wissenschaftler „erfinden“ die Kartoffel neu, um mehr Menschen zu ernähren

Chinesische Wissenschaftler „erfinden“ die Kartoffel neu, um mehr Menschen zu ernähren

In einem bahnbrechenden Experiment haben chinesische Wissenschaftler unter der Leitung von Huang Sanwen, einem Forscher des Agricultural Genomics Institute in Shenzhen (AGIS), das der Chinesischen Akademie der Agrarwissenschaften (CAAS) untersteht, ein Genomdesign verwendet, um die Kartoffelzucht zu transformieren. Mit Genom-Editing-Technologien wurden so „reine und fruchtbare Kartoffellinien“ entwickelt.

Ihre Studie mit dem Titel „Genome Design of Hybrid Potato“ wurde am 24. Juni online in Cell veröffentlicht, einem der weltweit führenden akademischen Journale.

Im Gegensatz zu anderen Nutzpflanzen, die aus Samen vermehrt werden, ist die Kartoffel eine Knollenpflanze, die durch Klonen vermehrt wird. Dies führt zu langen Züchtungszyklen, geringer Reproduktionsleistung und macht die Kartoffelpflanze anfälliger für Krankheiten und Insektenbefall.

CGTN berichtete, daß „Huang und sein Team 2015 den ,Upotato-Plan‘ ins Leben gerufen haben, der darauf abzielt, die vegetative Vermehrung durch Hybridsamen mittels Genomdesign zu ersetzen und den Zuchtvorgang zu beschleunigen und die Reproduktionseffizienz der Kartoffel zu verbessern.

,Wir mußten zunächst das Problem der Selbstinkompatibilität lösen, das heißt, daß Kartoffeln nach der Selbstbestäubung keine Samen produzieren. Durch Materialauswahl und Gen-Editierung haben wir das Problem erfolgreich angegangen und Samen produziert‘, so Huang.

,Inzwischen haben wir auch herausgefunden, wie wir die Pflanzengesundheit und den Ertrag verbessern können. Durch Genomdesign haben wir schädliche Mutationen eliminiert, gute Gene angesammelt und schließlich die Kartoffelsorte namens ‚Upotato NO. 1‘ kultiviert. Nach Tests hat sie eine hervorragende Leistung gezeigt…

Wir brauchen jetzt nur noch 2 Gramm Kartoffelsamen für eine 1-mu-Fläche, im Vergleich zu 200 Kilogramm Saatkartoffeln vorher, was die Anbaukosten stark reduziert.“ (Auf einen Hektar kommen etwa 15 mu.)

Ihre Arbeit wurde von ihren internationalen Kollegen gewürdigt. Ein Wissenschaftler der Europäischen Akademie der Wissenschaften kommentierte: „Diese Arbeit ist sehr wichtig, weil sie für die Ernährung des Planeten relevant ist.“

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