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Dezember 25, 2020

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China, der große Unbekannte in der Impfstoffherstellung

Ein Artikel in China Briefing vom 3. Dezember mit dem Titel „Chinas COVID-19-Impfstoffentwicklung und -verfügbarkeit“ nennt vier chinesische Impfstoffhersteller: CanSino in Tianjin, die China National Biotech Group (CNBG) in Wuhan, Sinovac in Peking und ZLongkema in der Provinz Anhui. Diese Pharmaunternehmen haben Vereinbarungen über die Durchführung von Tests und den Vertrieb von Impfstoffen in 14 Ländern des Entwicklungssektors, hauptsächlich in Iberoamerika und Südwestasien. Kürzlich hat Sinovac dem angesehenen brasilianischen Butantan-Institut eine Lizenz erteilt, um die Grundstoffe zur Herstellung von Millionen Dosen seines COVID-Impfstoffs innerhalb Brasiliens zu beziehen. China verfügt über das wissenschaftliche Know-how, die Fachkräfte, starke Finanzierungsmöglichkeiten und die produktionstechnischen Kapazitäten, um anderen Ländern beim Aufbau einer Impfstoffproduktion innerhalb ihrer Grenzen zu helfen, was eine Ausweitung der Impfstoffproduktion um 1 bis 2 Milliarden Dosen ermöglichen würde.

Die Vereinigten Staaten haben ebenfalls große Fähigkeiten. Sollte in Amerika der Defense Production Act von 1950 angewendet werden, um die Impfstoffherstellung zu erweitern, könnte der Prozeß im Rahmen der Operation Warp Speed erheblich beschleunigt werden.

Die internationale Organisation COVAX wurde vor Jahrzehnten als gemeinsamer Fonds für die gerechte Verteilung von Impfstoffen gegründet und schloss sich mit der GAVI mit Sitz in Genf zusammen, die Impfstoffe für einkommensschwache Länder finanziert. Am 18. Dezember gab COVAX bekannt, dass durch Spendengelder mindestens 1,3 Milliarden Impfdosen für 92 Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen zur Verfügung gestellt werden können. So wertvoll diese Initiative auch ist, es könnte damit nur gerade soviel Impfstoff finanziert werden, um etwa 20% der Zielbevölkerung zu impfen.

Alle diese Länder können nicht bis 2023-24 warten, um ausreichend COVID-19-Impfstoff zu erhalten. Die Produktionsanlagen müssen schnell so ausgeweitet werden, dass Impfstoffe bereits im ersten Quartal 2021 für einen beträchtlichen Teil der Bevölkerung dieser Länder verfügbar ist. Neben dem Impfstoff selbst müssen auch die Kühlketten und andere grundlegende Infrastruktureinrichtungen verfügbar sein, um die Zielbevölkerung impfen zu können. Die Methode, dies zu erreichen, wurde in dem LaRouche-Plan „1,5 Milliarden neue produktive Arbeitsplätze“ erläutert. Teil 1 der Studie finden Sie auf deutsch hier, Teil 2 hier  und Teil 3 hier.


Dringend: Produktion und Verteilung von COVID-Impfstoffen für die Entwicklungsländer beschleunigen

Die Produktionskapazitäten für COVID-Impfstoffe müssen weltweit massiv ausgebaut werden, wenn Milliarden von Menschen in Iberoamerika, Afrika und Asien zeitgleich mit den entwickelten Ländern geimpft werden sollen. Gleichzeitig kann so auch verhindert werden, daß die Bevölkerungen dort zur Brutstätte für neue Virusmutationen werden, die dann die Länder, die die erste Welle überwunden haben, erneut infizieren.

Es folgt eine vorläufige Übersicht über die bestehenden Produktionskapazitäten für COVID-19-Impfstoffe und über die Sofortmaßnahmen, die eingeleitet werden müssen.

In einem Interview mit Bloomberg Television vom 8. Dezember sagte Rasmus Bech Hansen, Gründer und CEO der Analysefirma Airfinity, die sich mit dem SARS-CoV-2-Virus beschäftigt, dass 6 Milliarden von den derzeit 7,8 Milliarden Menschen auf der Welt geimpft werden müssen, um COVID-19 zu besiegen. Das bedeutet eine Massenimpfung für etwa 75% der Weltbevölkerung.

Aber das geschieht nicht; die Entwicklungsländer sind größtenteils aus den Plänen für sofortige oder baldige Impfungen ausgenommen. Das bedeutet, daß dort unnötig Menschen sterben müssen und diese Länder ständige Ansteckungsquellen für die gesamte Welt bestehen bleiben. In einem Artikel im Magazin Nature vom 30. November mit dem Titel „How COVID Vaccines Are Being Divivied Up Around the World“ heißt es, dass die COVID-Impfstoffhersteller „bis Ende 2021 ausreichende Dosen für mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung herstellen können. Aber viele Menschen in Ländern mit niedrigem Einkommen müssen möglicherweise bis 2023 oder 2024 auf eine Impfung warten, so die Schätzungen des Duke Global Health Innovation Center in Durham, North Carolina.“

Nature berichtet weiter, dass „27 Mitglieder der Europäischen Union, zusammen mit fünf reichen Ländern, etwa die Hälfte [der Impfdosen] vorbestellt haben. Diese Länder machen nur etwa 13% der Weltbevölkerung aus.“

Die geschätzte Produktionskapazität der größten Impfstoffhersteller für 2021 ist (in Milliarden Dosen): AstraZeneca: 3; Pfizer/BioNTech: 1,3; Moderna: 1; das russische Gamaleja-Institut für Epidemiologie und Mikrobiologie (das den Impfstoff Sputnik V herstellt): 0,8.

Andere Impfstoffhersteller, darunter Johnson & Johnson/Janssen, Novanax und andere, könnten zusammen weitere 1,5 Milliarden Dosen produzieren, so dass die Gesamtmenge 7,6 Milliarden Dosen beträgt. Aber diese Zahlen könnten zu hoch gegriffen sein. So verfügt Russland beispielsweise im eigenen Land nicht über ausreichende Produktionskapazitäten für die Impfstoffmengen, die dem Ausland zugesichert wurden. Viele Pharmafirmen geben Prognosen darüber ab, wie viel sie gerne produzieren würden, diese Mengen aber nicht erreichen werden.


Erklärung von Dr. Joycelyn Elders, ehemalige US Surgeon General, im Namen des Komitees für die Coincidentia Oppositorum

Diese Erklärung wurde an Heiligabend, dem 24. Dezember 2020, veröffentlicht. An dem Komitee, das im Juli 2020 durch einen Aufruf von Helga Zepp-LaRouche, Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts, initiiert wurde, sind viele Mediziner, Pädagogen und pensionierte US-Militärs beteiligt.

Während sich das Jahr 2020 dem Ende zuneigt, wollen wir innig hoffen und eifrig daran arbeiten, daß das neue Jahr einen großen Umschwung für die Gesundheit und das Wohlergehen der ganzen Menschheit bringt.

Dieses Jahr hat riesige Probleme gesehen: angefangen mit der COVID-19-Pandemie, die bereits über 1,7 Millionen Menschen weltweit getötet hat; diese wiederum hat die Hungerkrise in weiten Teilen der Welt verschärft, die nach Angaben von David Beasley, dem Direktor des Welternährungsprogramms, gegenwärtig das Leben von 270 Millionen Menschen bedroht; dadurch sind Massenarbeitslosigkeit und zunehmend verzweifelte Zustände auf dem gesamten Globus entstanden.

Die COVID-Pandemie ist nicht unter Kontrolle. Wir sehen jetzt, wie zum Beispiel in Großbritannien, daß neue und infektiösere Varianten des Coronavirus entstehen, was zu wirtschaftlichem Chaos führt. Diese katastrophale Situation kann behoben werden, aber dazu ist eine dringende Mobilisierung der Bevölkerung erforderlich, inbesondere die Umsetzung öffentlicher Gesundheitsmaßnahmen, die sich zur Eindämmung des Virus als wirksam erwiesen haben. Wir dürfen nicht einfach warten, bis allen der Impfstoff verabreicht werden kann. In dieser Notsituation müssen die Nationen zusammenarbeiten, um diese Ziele zu erreichen. Pandemien unterscheiden nicht. In jedem Land, jeder Region, jeder Gruppe von Menschen, in der im Verlauf dieser Pandemie nicht gehandelt wird, wird das Virus wieder aufflammen und uns schaden.

Die folgenden Maßnahmen sollten von nationalen, regionalen und lokalen Regierungen ergriffen werden. Hilfsorganisationen, Universitäten, medizinische Einrichtungen, religiöse Gruppen und andere können sofort beginnen, Aspekte davon umzusetzen. Dies wird zu breiterem Handeln anregen und sofort Menschenleben retten.


— Öffentliche Gesundheitsmaßnahmen sollten strikt eingehalten und durchgesetzt werden. Diese Maßnahmen wurden für die USA von Surgeon General Dr. Jerome Adams am 20. Dezember in der Sendung Face the Nation erneut bekräftigt: „Wir müssen uns die Hände waschen, eine Maske tragen, auf Abstand achten und unsere Kontaktzahl klein halten.“

— Sich impfen lassen. Auch wenn es keine Impfpflicht gibt und es durchaus berechtigte Fragen und Bedenken gibt, wird dringend dazu geraten, da Impfen derzeit die beste Option ist, um die COVID-Pandemie zu besiegen.

— Tausende junge Menschen müssen mobilisiert, ausgebildet und eingestellt werden, um in den Kommunen als medizinische Hilfskräfte zu arbeiten und Menschen über die oben genannten öffentlichen Gesundheitsmaßnahmen aufzuklären, Impfängste zu überwinden und gegebenenfalls das medizinische Personal bei der Verabreichung des Impfstoffs zu unterstützen.

— Durchführung von Massentests, insbesondere unter gefährdeten Bevölkerungsgruppen, d.h. bei älteren Menschen, in ärmeren Bevölkerungsschichten, in „Brennpunkten“ usw. Dabei sollten Schnelltests eingesetzt werden, damit die Menschen sofort Ergebnisse erhalten. Diese Tests sollten regelmäßig einmal pro Monat solange stattfinden, bis die Menschen in diesen Gruppen zu 65-70% geimpft sind. Teststellen sollten dort eingerichtet werden, wo die gefährdeten Bevölkerungsgruppen leben, d.h. in der Nähe von Kirchen, auf Supermarktparkplätzen usw. Mobile Fahrzeuge sollten eingesetzt werden, um abgelegene Gebiete zu erreichen.

— Isolierung und Quarantäne infizierter Personen. Es sollte ein sicheres Umfeld geschaffen werden, wo die Menschen gesunden können, gut verpflegt und medizinisch betreut werden.

— Sofortiger Beginn öffentlicher Studien über vielversprechende prophylaktische Behandlungen, einschließlich Alpha-Interferon und Vitamin D-3-Präparaten. Erfahrungen mit diesen vielversprechenden Behandlungen wurden im allgemeinen nicht mitgeteilt. So kann auch das Vertrauen in medizinisch unterversorgten Gegenden aufgebaut werden, wo Menschen in vielen Fällen auch unabhängig von COVID-19 berechtigte Sorgen um ihren allgemeinen Gesundheitszustand haben.

— All dies sollte so schnell und so großflächig wie möglich umgesetzt werden. Was muß geschehen, um alle Menschen in den USA und im größten Teil der Welt bis zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli 2021 geimpft und COVID-frei zu bekommen? In diesem Zusammenhang sollte die Expertise des US-Militärs, einschließlich der Nationalgarde und des Army Corps of Engineers, genutzt werden.

Oft heißt es, daß man im Nachhinein immer alles besser weiß. Lassen Sie uns 2020 als das Jahr in Erinnerung behalten, in dem die Bevölkerung aufgewacht ist, wir unsere früheren Fehler erkannt und geändert haben, um eine bessere und gesündere Welt für die gesamte Menschheit zu schaffen.