Der stellvertretende russische Außenminister Sergej Rjabkow sagte der Nachrichtenagentur TASS am 4. Juli, daß es jetzt keine Verhandlungen gebe und auch keine Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten gegeben habe über eine russische Teilnahme an einem erweiterten G7-Treffen, wie es Präsident Trump im Mai vorgeschlagen hatte, insbesondere weil dieser Vorschlag China ausschließt. Er bekräftigte nochmals, was russische Diplomaten bereits gesagt hatten, als die Idee erstmals vorgeschlagen wurde: „Die Idee des sogenannten erweiterten G7-Gipfels ist fehlerhaft, denn es ist uns nicht klar, wie die Autoren dieser Initiative den chinesischen Faktor berücksichtigen wollen. Ohne China ist es einfach unmöglich, bestimmte Themen in der modernen Welt zu diskutieren.“
Der US-Botschafter in Russland, John Sullivan, hatte am Tag zuvor gegenüber RBC TV erklärt, Washington sei „mit dem russischen Außenministerium und mit den anderen G7-Regierungen darüber im Gespräch, ob es eine angemessene Rolle für Rußland in der G7 gibt.“
Rußland arbeite stattdessen an seinem Vorschlag für ein Gipfeltreffen der fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates, sagte Rjabkow: „Dies ist ein völlig anderes Format. Wir glauben, daß die Arbeit in diesem Format, auch zu den dringendsten aktuellen Fragen, optimal ist…. Wir haben den anderen Partnern in den P5 entsprechende Vorschläge unterbreitet und warten auf ihre Reaktion.“
Präsident Trump hatte im Mai den Vorschlag der USA verkündet, das G7-Treffen neben Rußland auch auf Australien, Südkorea und Indien auszudehnen. Laut Reuters hat Australien die Einladung der USA zur Teilnahme angenommen.