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Internationale Friedenskoalition #111, 18.7.25, 17.00 Uhr (MEZ)

Internationale Friedenskoalition #111, 18.7.25, 17.00 Uhr (MEZ)

Wir befinden uns an einem Punctum Saliens

111. Treffen der Internationalen Friedenskoalition

Wir befinden uns an einem Punctum Saliens

18. Juli 2025
17.00 Uhr

Wir ermutigen alle Mitglieder der Menschheit, die sich wahren Frieden wünschen, an diesem Freitag um 17 Uhr (MESZ) mit Prof. Richard Falk und Berichten von der weltweiten Mobilisierung an der 111. Sitzung der Internationalen Friedenskoalition teilzunehmen. Schicken Sie Berichte und Initiativen für die Tagesordnung so schnell wie möglich.

Zur Anmeldung

Am 12. Juli versammelten sich Hunderte von Menschen – Friedensaktivisten, ehemalige Regierungs- und Militärbeamte, Wirtschaftswissenschaftler, Studenten, Musiker, Lehrer und besorgte Bürger aus vielen Kontinenten – in Berlin, Deutschland, und viele weitere Hunderte aus der ganzen Welt, die online, zum ersten Tag der Konferenz des Schiller-Instituts „Der Mensch ist nicht des Menschen Wolf: Für ein neues Paradigma in den internationalen Beziehungen! In ihrer Grundsatzrede skizzierte die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, sowohl den historischen Prozeß, der uns an diesen Punkt der Krise gebracht hat, als auch die notwendigen Lösungen und stellte beides in den Kontext von Friedrich Schillers Konzept des Punctum Saliens in der Geschichte:

„Wir haben uns hier versammelt, weil wir einen Ausweg aus einer höchst bedrohlichen strategischen Lage aufzeigen und einem weit verbreiteten Pessimismus, -ja Fatalismus-, entgegen wirken wollen: Man kann nämlich sehr wohl in die Geschichte eingreifen, sofern man einen guten Plan hat und genügend Kräfte für seine Umsetzung mobilisieren kann! Ich möchte deshalb dieses Zitat von Friedrich Schiller aus seiner Schrift über den „Abfall der Niederlande“ unserer Konferenz als Leitmotiv voranstellen:

„Groß und beruhigend ist der Gedanke, daß gegen die trotzigen Anmaßungen der Fürstengewalt endlich noch eine Hülfe vorhanden ist, daß ihre berechnetsten Plane an der menschlichen Freiheit zu Schanden werden, daß ein herzhafter Widerstand auch den gestreckten Arm eines Despoten beugen, heldenmüthige Beharrung seine schrecklichen Hilfsquellen endlich erschöpfen kann.“ Lassen Sie uns ein „ neues unverwerfliches Beispiel zu geben, was Menschen wagen dürfen für die gute Sache und ausrichten mögen durch Vereinigung.“

Dazu ist es aber zunächst erforderlich, dass wir unsere Zeitgenossen aus ihrem ihrem anscheinenden Schlafwandel, in den sie insbesondere hier in Deutschland verfallen zu sein scheinen,  aufwecken. Die Welt hat sich noch niemals näher an einem Punkt ohne Wiederkehr befunden, an einem potentiellen Endpunkt  in der Geschichte, an dem die endgültige Katastrophe eines globalen Nuklearkriegs unvermeidbar wird.

Friedrich Schiller hat sich in vielen seiner Werke den Begriff des punctum saliens benutzt, der in den Dramen und in der Geschichte jeweils den Zeitpunkt beschreibt, an dem alles unaufhaltsam in Bewegung gerät, im 4. Brief über Don Carlos schreibt er:“Jede Handlung hat ihren punctum saliens, wo sie aus der Möglichkeit in die Wirklichkeit überspringt.“ In Bezug auf die Geschichte können wir diese Punkte ohne Wiederkehr genau bezeichnen, – wann es zu Beispiel zu spät war, den 1. oder 2. Weltkrieg noch zu verhindern. In Bezug auf die unmittelbar vor uns liegende Zukunft trüben mannigfaltige Unwägbarkeiten diese Einsicht, – ,wenn sie zur Gewissheit wird, dass es zum Dritten, und diesmal letzten globalen und diesmal nuklearen Krieg kommt, ist es zu spät. Die Menschheit, und damit unsere Geschichte, wird ausgelöscht.“

Nur wenige Tage nach dem BRICS-Gipfel vom 6. bis 7. Juli in Brasilien, bei dem Vertreter der Mehrheit der Menschheit zusammenkamen, um eine Win-Win-Kooperation für Sicherheit und Entwicklung und Wege, wie die Welt aus dem neokolonialen Zeitalter herausgeführt werden kann, zu diskutieren und dementsprechende Vereinbarungen zu treffen, ist die Konferenz des Schiller-Instituts Teil des gleichen historischen Prozesses und ein unverzichtbarer Teil dieses Dialogs. Während des ersten Panels „Zusammenarbeit zwischen den BRICS und Europa zur Umsetzung des Oasenplans und der Agenda 2063 für Afrika“ kündigte Zepp-LaRouche einen in Kürze erscheinenden Bericht des Schiller-Instituts an, der in Zusammenarbeit mit der Chinesischen Akademie für Zeitgenössische China- und Weltstudien erstellt wird und sich mit der Frage beschäftigt, „wie Europa zusammen mit China und anderen BRICS-Ländern die Länder Afrikas und insbesondere Südwestasiens durch gemeinsame Unternehmungen in jener  Entwicklung unterstützen kann. Wir haben uns zunächst auf die drei Schlüsselländer Deutschland, Frankreich und Italien konzentriert, die anderen Länder werden folgen, um zu zeigen, dass eine solche Zusammenarbeit nicht nur Afrika und dem Nahen Osten hilft, sondern dass diese Joint Ventures auch zur treibenden Kraft bei der Überwindung der tiefen Wirtschaftskrise werden können, in der sich die europäische Wirtschaft derzeit befindet. Statt Billionen von Euro in die Aufrüstung zu stecken, die realwirtschaftlich gesehen Produktionskapazitäten vernichtet, sollten wir gemeinsam mit China in Bereiche investieren, die schon immer an der Spitze einer erfolgreichen Industrialisierung standen.“

Solche konkreten Alternativen zur derzeitigen katastrophalen Ausrichtung der Politik im Westen müssen eine so überwältigende Unterstützung finden, dass wir „selbst den ausgestreckten Arm eines Despoten beugen“ können, bevor es zu spät ist.

Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, wo die Welt sonst mit Sicherheit landen wird.

Dr. Naledi Pandor, die am vergangenen Samstag auf der Konferenz des Schiller-Instituts sprach, unterstrich die unglaubliche Verantwortung, die in unseren Händen liegt, mit einem wichtigen Aufruf zum Handeln am Nelson Mandela Tag, der zu Ehren seines Geburtstags am Freitag, den 18. Juli. begangen wird.

Dr. Pandor sagte:

„Ich möchte alle anwesenden Delegierten daran erinnern, dass der 18. Juli der Internationale Tag von Nelson Mandela ist. Es ist der Tag, an dem Nelson Mandela jeden von uns aufgefordert hat, eine Stunde lang etwas für einen anderen Menschen oder eine bedürftige Gemeinschaft zu tun. Ich hoffe also, dass Sie alle Pläne für den 18. Juli haben, wie Sie der Bitte des verstorbenen Präsidenten Nelson Mandela nachkommen können, der nur diese eine Sache von uns Menschen verlangte.

Lassen Sie mich zunächst Dr. Zepp-LaRouche und dem Team des Schiller-Instituts dafür danken, daß sie mich eingeladen haben, an dieser sehr wichtigen Berliner Konferenz teilzunehmen. Ich bedaure, daß ich nicht physisch anwesend sein kann, da ich mich zur Zeit in den USA aufhalte. Ich halte dieses Berliner Treffen für äußerst wichtig. Wie Sie wissen, kann der Gedanke an eine Berliner Konferenz für Afrikaner eine beängstigende Erinnerung an unsere koloniale Vergangenheit und an die Rolle, die Berlin im 19. Jahrhundert in der Unterstützung des Kolonialismus spielte.

Ich applaudiere daher dem Schiller-Institut dafür, dass es die Stimme von Freiheit, Gerechtigkeit, Frieden und Sicherheit nach Berlin bringt. Und ich hoffe, dass Berlin eine führende Rolle bei der Schaffung von weltweiten Bedingungen übernehmen wird, die ein Gegengewicht zu dem derzeitigen feindseligen Umfeld bilden, das von den Mächtigsten der Welt geschaffen wurde.

Das Schiller-Institut hat die sehr wichtige Aufgabe übernommen, neue und informierte Gespräche über unsere heutige Welt zu führen. Sie alle, die Sie hier anwesend sind, sind sich bewusst, dass wir uns als globale Gemeinschaft an einem, oder kurz vor einem entscheidenden Kipppunkt befinden, insbesondere im Hinblick auf den möglichen Ausbruch eines unkontrollierbaren globalen Konflikts und eines globalen Krieges oder sogar eines Handelskrieges, der insbesondere den Entwicklungsländern immensen Schaden zufügen wird.

Die Initiative des Instituts zum Aufbau einer Internationalen Friedenskoalition wird einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung einer neuen globalen Partnerschaft und eines neuen Ansatzes für den Multilateralismus leisten. Ich möchte bekräftigen, dass Südafrika und viele Länder des afrikanischen Kontinents fest an eine multipolare Welt glauben. Und wir glauben, dass der Multilateralismus am besten durch eine effiziente, effektive und reformierte UNO unterstützt wird – insbesondere durch ihren Sicherheitsrat, der seine Rolle bei der Gewährleistung von Frieden und Sicherheit wahrnehmen muss.“

Schließen Sie sich diesen Freitag 17.00 Uhr (MESZ) in Gedenken an Nelson Mandelas Geburtstag der Internationalen Friedenskoalition an.

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