Mit dem heutigen erfolgreichen Start des Tianhe-Kernmoduls seiner Raumstation beginnt China die dritte Phase seines auf 30 Jahre angelegten bemannten Raumfahrtprogramms.
Die erste Phase hatte das Ziel zu zeigen, daß die bemannte Raumfahrt sicher ist. Dieses Ziel wurde 2003 erreicht. In der zweiten bis heute andauernden Phase wurden viele Technologien erprobt, die für längere Aufenthalte im Weltraum benötigt werden, wie z.B. Außenbordaktivitäten und Betankung.
Für den Bau der Raumstation sind elf Starts von Transportraketen geplant. Mitte bis Ende Mai soll das Tianzhou-2-Frachtraumschiff an Tianhe andocken, danach werden drei Astronauten der Shenzhou-12-Mission im Juni auf der Station ankommen. Als erstes werden auf der Raumstation neun Experimente aus 17 Ländern durchgeführt. Außerdem arbeitet China eng mit den Vereinten Nationen zusammen, um Experimente zu ermöglichen, die den Entwicklungsländern dienen.