4. März 2023 (EIRNS)–Die Arbeitsgruppe „Gemeinsames Haus Europas“ hat einen offenen Brief veröffentlicht, worin vor einer Situation gewarnt wird, daß das Fehlen einer ernsthaften Diplomatie Europa auf den Ersten Weltkrieg zurückwerfen könnte – in die Schützengräben, dieses Mal jedoch in einem Umfeld, das weitaus gefährlicher ist als die Kubakrise. Der Brief schließt mit:
„Der Krieg – in den zwei Atommächte involviert sind – ist nach Europa zurückgekehrt und damit die Gefahr, daß die moderne Technik den Krieg um die Ukraine in eine totale Katastrophe verwandelt. Nach wie vor gilt: «Keine Sicherheit ohne Amerika», aber eben auch: «Keine Sicherheit ohne Rußland». Und wenn wir noch einmal davon kommen, dann wird ebenso gelten: auch «Keine Sicherheit ohne China».
Keiner der strukturellen Gründe, die zu Kriegen führen, ist wirklich überwunden. Nach Hiroshima und Nagasaki wurde Carl Friedrich v. Weizsäcker ein Forscherleben nicht müde, uns immer wieder daran zu erinnern: «Nicht die Elimination der Konflikte, die Elimination einer bestimmten Art ihres Austrags ist der unvermeidliche Friede der technischen Welt.»“
Der offene Brief wurde von folgenden Personen unterzeichnet: Justus Frantz (führender Klassik-Veranstalter, auch Unterzeichner des Wagenknecht-Schwarzer-Manifests); General a.D. Harald Kujat; Dr. Bruno Redeker, Vorsitzender der Carl Friedrich von Weizsaecker Gesellschaft (eine Denkfabrik in der Tradition der Entspannungspolitik); Prof. Dr. Horst Teltschik, ehemaliger Sicherheitsberater von Bundeskanzler Helmut Kohl, ehemaliger Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz.
Sie können den offenen Brief hier lesen.