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Guus Berkhouts Kampfansage an das niederländische Bildungsestablisment

Guus Berkhouts Kampfansage an das niederländische Bildungsestablisment

Dr. Guus Berkhout, Professor em. für Geophysik von der Technischen Universität Delft und Mitglied der Königlich-Niederländischen Akademie der Künste und Wissenschaften, hat sich in einem Brief an das niederländische Bildungsestablisment gewandt, das vor dem grünem Druck kapituliert und Andersdenkende ausgrenzt. Der Brief ist in De Telegraaf, der größten Tageszeitung der Niederlande, erschienen. Er lautet:

Hilfe, was passiert mit unseren Hochschulen?

In den letzten Jahren haben wir an unseren Universitäten die seltsamsten Dinge erlebt. Professoren müssen äußerst vorsichtig sein, was sie lehren. Legen sie wissenschaftliche Ergebnisse vor, die nicht zur Ideologie der Aktivisten-Bewegungen passen, wird ihnen das Leben schwer gemacht und sie laufen sogar Gefahr, ausgeschlossen zu werden. Sich dem Konsens anzuschließen, ist bei weitem am sichersten. Das Direktorium schützt seine Professoren nicht; im Gegenteil, es steht fest hinter den Aktivisten.

Die Universität Amsterdam glaubt, daß jeder Student „woke“ werden sollte. Es geht nicht mehr darum, Talente zu entwickeln, sondern darum, weißen, heterosexuellen, ernsthaften Studenten Schuldgefühle einzureden. Schließlich haben ihre Vorfahren Blut an den Händen, und sie sind die neue Generation von Unterdrückern. Die Radboud Universität in Nijmegen hat sich den Klimaaktivisten gebeugt und gerade beschlossen, daß allen Studenten das Nachhaltigkeitsnarrativ beigebracht werden müsse. Die Klimakrise spielt dabei die zentrale Rolle, ob das wissenschaftlich korrekt ist oder nicht, das spielt in Nijmegen keine Rolle.

Meine eigene Universität, die TU Delft, hat seit sich kurzem das modische Label „Klimauniversität“ verpaßt. Auch diese Universität indoktriniert ihre Studenten, indem sie ihnen sagt, daß es eine vom Menschen verursachte Klimakrise gibt, die mit Sonnenkollektoren, Windmühlen und Biomasseanlagen gelöst werden müsse. Kritik wird nicht geduldet. Aber ich sage dem Direktorium: Muß die Universität nicht ein Hort für den unvoreingenommenen Wissensaustausch sein? Wie frei ist die Diskussion an der TU Delft, wenn alle in eine ideologische Zwangsjacke gepreßt werden? Möchten Sie Ihr Kind trotzdem an eine solche Hochschule schicken?

Aber das Schlimmste kommt noch. Die TU Delft hat gerade angekündigt, Frans Timmermans im Januar die Ehrendoktorwürde (doctoratus honoris causa) zu verleihen, weil er mit der von ihm eingeleiteten Energiewende eine außerordentliche Leistung erbracht habe. Aber ich sage dem Direktorium, Frans Timmermans hat mit seiner Energiepolitik unermeßlichen Schaden angerichtet! Er ist der große Verfechter von Biomasseanlagen, die seit vielen Jahren durch massiven Holzeinschlag einzigartige Ökosysteme zerstören.

Er glaubt auch, daß mit Windmühlen Nachhaltigkeit erreicht werden könnte. Eine technische Universität wie die TU Delft weiß genau, daß eine solche Politik technisch und wissenschaftlich irrsinnig ist! Harte Zahlen zeigen, daß Windparks hohe Verluste verursachen; ihre Betriebskosten werden massiv unterschätzt. Teilweise aufgrund von Timmermans Politik explodieren die Energiepreise. Und dann einem solchen Mann die Ehrendoktorwürde verleihen? Das ist eine Beleidigung für alle Delfter Alumni.

Die Universitäten bewegen sich in eine wissenschaftsunwürdige Richtung. Die Interessen von Wissenschaft und Politik haben sich stark miteinander verflochten. Kritisches Denken und Wahrheitsfindung sind daher seit Jahren nicht mehr gefragt. Das Direktorium sollte sich darüber im klaren sein, daß Universitäten der Nährboden für neue Ideen sein sollten. Dazu braucht es ein inspirierendes Forschungs- und Lehrumfeld, in dem neue Konzepte willkommen sind und die Studierenden ihre Talente entfalten können. Schlechte Ideen herauszufiltern, sollte durch Offenlegung, Argumentation und Experimente erfolgen, nicht dadurch, daß kreative Köpfe mundtot gemacht werden.

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