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Beasley vom Welternährungsprogramm traf sich mit Taliban in Afghanistan, um weitere UN-Hilfen zu besprechen

Beasley vom Welternährungsprogramm traf sich mit Taliban in Afghanistan, um weitere UN-Hilfen zu besprechen

David Beasley, Exekutivdirektor des Welternährungsprogramms (WFP), war letzte Woche während der Evakuierungsphase in Afghanistan, um sich persönlich um die Fortführung und Verstärkung der Nahrungsmittel- und humanitären Hilfe in dieser sehr schwierigen Zeit zu kümmern. Er traf sich mit Taliban-Führern zu Gesprächen. Nach seiner Rückkehr in die USA wurde er vom lokalen Fernsehsender WBTW interviewt, worin er die Notwendigkeit von Ressourcen und Hilfsmaßnahmen in Afghanistan betonte.

Insgesamt benötigen 18 Millionen Afghanen – die Hälfte der Bevölkerung – humanitäre Hilfe, und mehr als 500.000 Menschen sind vertrieben worden. Vier Millionen Menschen drohe in diesem Jahr der Hungertod, wenn sie keine zuverlässige Nahrungsmittelhilfe erhalten, so Beasley.

Er betonte weiter: „Wir müssen verhandeln und mit denjenigen zusammenarbeiten, die ein bestimmtes Gebiet kontrollieren. Das ist der Grund, warum wir in Kriegsgebieten sind. Wir arbeiten mit beiden Seiten zusammen. Wir haben keine andere Wahl, denn wir versuchen, die unschuldigen Opfer des Konflikts zu erreichen.“ Er sagte über seinen Besuch: „Wir haben sehr offene Gespräche geführt, und bisher haben uns die Taliban überraschenderweise gesagt: ,Wir wollen, daß ihr tut, was ihr tut. Wir wollen uns nicht einmischen.‘ Sie haben uns sogar Schutz und Lagerhäuser sowie einen Teil unserer Versorgungskette und unserer Routen zur Verfügung gestellt.“

Das Welternährungsprogramm bittet um zusätzliche 200 Millionen Dollar in den nächsten 45 Tagen, um Lebensmittel für die kommenden Wintermonate zu beschaffen. Beasley will auch WFP-Mitarbeiter einsetzen, um an vorderster Front in armen Ländern den COVID-19-Impfstoff zu verabreichen.

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