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Helga Zepp-LaRouche in der Sendung „World Today“ von China Radio International (CRI)

Die Gründerin und Vorsitzende des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, nahm am 10. Juli an einer Live-Podiumsdiskussion in der Sendung „World Today“ von China Radio International zum Thema „Kann die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel die EU retten?“ teil (http://chinaplus.cri.cn/podcast/detail/1/228714). Andere Podiumsteilnehmer waren Dr. George Tzogopoulos, Senior Research Fellow des Internationalen Zentrums für Europastudien, Griechenland, Dr. Wang Yiwei, Direktor des Zentrums für Europastudien der Renmin Universität, und Chen Weihua, Chef des EU-Büros von China Daily.
Die Ausführungen von Frau Zepp-LaRouche zeichneten sich dadurch aus, daß sie eine dringende Strukturreform des gesamten globalen Systems forderte; viele der anderen Teilnehmer konzentrierten sich in ihren Präsentationen auf die Veränderung bestimmter Bedingungen oder das Abwägen verschiedener Optionen innerhalb des bestehenden Rahmens. Dr. Tzogopoulos sagte, daß schmerzhafte Reformen und Sparmaßnahmen nicht Teil des geplanten EU-Wiederaufbaufonds sein sollten, da die Bürger dies nicht länger ertragen könnten. Darüber hinaus argumentierte er, daß die EU sich für „strategische Autonomie“ entscheiden und nicht immer dem Rat der USA folgen, sondern die guten Beziehungen zu China aufrechterhalten, würde. Dr. Wang sagte, es sei schwierig, die Kluft zwischen Nord und Süd, Arm und Reich in Europa zu schließen, was eine große Herausforderung für die deutsche EU-Ratspräsidentschaft darstelle. Er sagte auch, daß der Juncker-Plan nicht funktioniert habe und Rußland keine Bedrohung für die EU darstelle. Chen sagte, die neue Führung der EU halte den Dialog und die Verhandlungen mit China aufrecht, im Gegensatz zum Entkopplungs-Ansatz der USA.
Zepp-LaRouche identifizierte die Hauptprobleme in der geopolitischen Konfrontation gegen Rußland und China und prangerte unter anderem die Pläne von Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, Schiffe in das Südchinesische Meer zu schicken, sowie die Diskussionen um eine EU-Armee an. Stattdessen bedürfe es „eines völlig anderen Ansatzes“, nach dem Vorbild der Win-Win-Kooperation und des Nichteinmischungsansatzes des chinesischen Präsidenten Xi Jinping, der die eine Menschheit vor enge nationale Interessen stellt. Die gegenwärtige Politik der EU sei bedauerlicherweise darauf ausgerichtet, bankrotte Finanzmärkte zu retten, anstatt einen dringend benötigten Investitionsfonds für ganz Europa einzurichten. Merkels Ansatz, die Integration vertiefen zu wollen, ein EU-Finanzministerium und einen europäischen Staat zu schaffen, sei keine gangbare Option und stoße bereits in vielen Ländern auf heftigen Widerstand, argumentierte Zepp-LaRouche. Das System sei in einem viel schlechteren Zustand als von anderen Rednern erwähnt wurde, wiederholte sie; und eine wahrscheinliche zweite Pandemiewelle könnte einen systemischen Zusammenbruch verursachen, so wie der Grüne New Deal das zerstören würde, was von der deutschen Industrie übrig geblieben ist.
Als sich die Diskussion den Beziehungen zwischen den USA und der EU zuwandte, sagte Zepp-LaRouche, daß einige Aktionen von Präsident Donald Trump unter dem Gesichtspunkt der laufenden Putsch-Bestrebungen eines internationalen Geheimdienstapparats gegen ihn gesehen werden müssen und daß sich die Beziehungen zu Rußland, China und anderen Ländern schon sehr bald weiter verschlechtern können, insbesondere im Lichte der Truppenverlagerungen nach Polen und in den Indopazifikraum sowie des Drängens zur Globalisierung der NATO. Sie betonte, daß wir uns sogar auf dem Weg zum Dritten Weltkrieg befinden könnten, wenn nicht ein vollständiger Paradigmenwechsel zur Beendigung der Geopolitik und zum Aufbau der „Gemeinschaft der gemeinsamen Interessen der Menschheit“, wie von Präsident Xi Jinping vorgeschlagen, erreicht wird. Der Vorschlag des russischen Präsidenten Wladimir Putin für ein Treffen der fünf permanenten Mitglieder des UN-Sicherheitsrates („P5“) müsse die dringenden Prinzipien diskutieren, die für ein langfristiges Überleben der Menschheit notwendig seien, sagte sie. Die Zusammenarbeit zwischen China und der EU sollte sich auf die Lösung der Weltprobleme, den Aufbau eines modernen Weltgesundheitssystems nach dem „Wuhan-Standard“ und die Industrialisierung der Entwicklungsländer konzentrieren.

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