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Nordbrasiliens Bundesstaat will sich dem Gürtel und der Straße anschließen

Nordbrasiliens Bundesstaat will sich dem Gürtel und der Straße anschließen

3. August 2022 (EIRNS) – Führende Vertreter von Industrie-, Hafen- und Eisenbahnunternehmen aus dem nordöstlichen Bundesstaat Maranhão nahmen vom 11. bis 13. Juli an einem dreitägigen Seminar teil, das von der Regierung des Bundesstaates finanziert wurde und sich mit dem Thema beschäftigte: „Maranhãos Potential in Chinas Belt and Road Initiative: Geschäfts- und Entwicklungsmöglichkeiten für Brasilien“. Zentrales Thema war der Vorschlag, den Hafenkomplex Itaqui in der Regionalhauptstadt São Luis, über den bereits wichtige Getreide- und Metallexporte aus Maranhão und mehreren umliegenden Bundesstaaten abgewickelt werden, in ein Logistik-, Vertriebs- und Produktionszentrum an der Belt and Road Initiative umzuwandeln. Der Hauptredner war Paul Tae-Woo Lee, Professor für internationale Logistik und Seeverkehr an der Universität Zhejiang, der eigens für das Seminar aus China angereist war. Lee war einer der Autoren der Studie „Strategic Locations for Logistics Distribution Centers along the Belt and Road“ (Strategische Standorte für Logistikverteilzentren entlang der Belt and Road Initiative) aus dem Jahr 2022, in der auch der Hafen von Maranhão als potenzieller Standort aufgeführt ist. Er informierte das Seminar ausführlich über die globale Reichweite und den aktuellen Stand der BRI.

Der Hauptorganisator des Seminars war der Sekretär für wirtschaftliche Entwicklung und strategische Projekte des Bundesstaates Maranhão, José Reinaldo Tavares, ein Bauingenieur, der dafür bekannt ist, daß er Dinge durchsetzt. Er spielt seit Jahrzehnten eine Schlüsselrolle bei großen Infrastrukturprojekten zur Entwicklung des armen, aber rohstoffreichen Nordostens Brasiliens. Er leitete SUDENE, die große brasilianische Entwicklungsagentur für den Nordosten, die 1959 nach dem Vorbild der TVA (Tennessee Valley Authority) gegründet wurde; er wird als „Autor“ des São-Francisco-Wassertransferprojekts (ebenfalls nach dem Vorbild der TVA) bezeichnet und war als (Bundes-)Verkehrsminister unter Präsident Sarney für die Schaffung der Nord-Süd-Eisenbahn verantwortlich.

„Die Hauptstadt von Maranhão bietet aufgrund ihrer Straßen- und Schienenverbindungen und ihrer außergewöhnlichen Hafenbedingungen außerordentliche Bedingungen für den Beitritt [zur BRI]. Die Verbindung mit der Nord-Süd-Eisenbahn, Brasiliens führender Güterverkehrsachse, die die Eisenbahnen der fünf Regionen des Landes miteinander verbindet, ist ein Beispiel hierfür. In der Region, die als ‚Nordbogen‘ bezeichnet wird, also oberhalb des 16. Breitengrades, gibt es keinen Staat, der über vergleichbare verkehrslogistische Bedingungen verfügt“, betonten lokale Medien. „Die Einbindung von São Luís in das größte wirtschaftliche Expansionsprogramm der Welt, nämlich das von China, garantiert enorme Ressourcen für die Infrastruktur, Warenverteilungszentren und einen privilegierten Zugang zu den anderen Ländern, die an diesem Projekt beteiligt sind.“

Der Präsident des Hafens von Itaqui, Ted Lago, betonte auf dem Seminar, daß der Hafen zwar jetzt schon ein führender Knotenpunkt für Frachtlieferungen nach China sei, daß aber durch die Einbindung von Maranhão in die BRI ganz Südamerika in dieses globale Projekt einbezogen werden könne. Er betonte auch, Brasiliens Anliegen sei es, seine Handelsbeziehungen mit China über die reine Verschiffung von Waren hinauszuentwickeln; es möchte, daß sich chinesische Unternehmen in Maranhão ansiedeln, um Mehrwert zu schaffen und Arbeitsplätze zu generieren.

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