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Schiller-Institut-Expertendialog am 26. Mai: Irrsinn der Politiker droht einen Atomkrieg auszulösen

Schiller-Institut-Expertendialog am 26. Mai: Irrsinn der Politiker droht einen Atomkrieg auszulösen

26. Mai 2022 (EIRNS)–Auf der heutigen Online-Konferenz des Schiller-Instituts mit dem Titel „Amerikanische und europäische Militär- und Sicherheitsexperten warnen: Irrsinn der Politiker droht einen Atomkrieg auszulösen“ waren Vorträge und eine Diskussion zwischen vier Militär- und Strategieexperten aus Frankreich, Italien und den Vereinigten Staaten sowie der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, und dem Moderator Dennis Speed zu hören. Innerhalb weniger Stunden nach der Veranstaltung gab es auf YouTube fast 2.000 Aufrufe.

Dem Dialog ging am Tag zuvor eine weitere Online-Diskussion voraus, die gemeinsam von den Schiller-Instituten in Schweden und Dänemark veranstaltet wurde und an der fünf Redner aus dieser nördlichen Region teilnahmen. Die Veranstaltung trug den Titel „Wir brauchen eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur für alle Nationen, keine Stärkung geopolitischer Blöcke; warum Schweden und Finnland nicht der NATO beitreten sollten“.

Beide Veranstaltungen sind Teil der laufenden Bemühungen des Schiller-Instituts, Institutionen und Einzelpersonen auf der ganzen Welt dazu aufzurufen, sich gegen den Kriegswahnsinn und für eine neue internationale Struktur für Frieden durch Entwicklung einzusetzen. Abschriften und Auszüge der beiden Konferenzen werden in der Wochenzeitung Neue Solidarität erscheinen.

Zepp-LaRouche sagte heute in ihren abschließenden Bemerkungen: „Schließen Sie sich uns als aktiver Organisator an und setzen Sie sich für die Verbesserung der Menschheit ein.“ Am Wochenende des 18. und 19. Juni wird das Schiller-Institut einen weiteren weltweiten Dialog mit mehren Initiativgruppen veranstalten, die sich für eine neue Weltwirtschafts- und Sicherheitsarchitektur einsetzen. Eine entsprechende Petition des Schiller-Instituts, die am 23. Februar verbreitet wurde, hat inzwischen rund 4.500 Unterschriften aus allen Kontinenten.

Zepp-LaRouche legte den Schwerpunkt der heutigen fast dreistündigen Veranstaltung gleich zu Beginn fest: „Jede politische Überlegung, die nicht die Gefahr eines Atomkrieges beinhaltet, ist wertlos.“ Sie und die nächsten Redner gingen dann auf verschiedene Aspekte ein, wie die jetzige Krise entstanden ist – ganz im Sinne eines eingespielten Videoclips von Lyndon LaRouche, in dem er sagte: „Kein Ereignis hat seine eigene Ursache… Man muß von der Welt als Ganzes ausgehen.“

Zepp-LaRouche zeichnete ein anschauliches Bild vom Irrsinn des Krieges, von aktuellen Diskussionen über einen „gewinnbaren“ Atomkrieg bis hin zur Dämonisierung Rußlands und Chinas als Feind, gegen die ein Krieg sinnvoll erscheine. Dem stellte sie die Möglichkeit eines „Westfälischen Friedens“ als Ausweg aus dieser Situation entgegen. Sie berief sich dabei auf die Fünf Prinzipien der friedlichen Koexistenz (das Panchsheel) aus dem Kampf um nationale Souveränität in den 1950er Jahren. Sie forderte globale wirtschaftliche und wissenschaftliche Prioritäten, von der Notwendigkeit eines „globalen Glass-Steagall“, um der Kasinowirtschaft ein Ende zu setzen, bis hin zur Gründung einer Nationalbank in jedem Land. So könnten ausreichend Kredite für wissenschaftliche und technologische Projekte mobilisiert werden, einschließlich eines „Monddorfes, einer Stadt auf dem Mars und für die interstellare Raumfahrt“, die alle einen Durchbruch bei der Fusionsenergie und Milliarden weiterer kreativer Menschen erfordern. In der Diskussion erklärte sie, daß viele Nationen heute einen „Geist der Bündnisfreiheit“ entwickeln und eine globale NATO-Weltregierung ablehnen.

General a.D. Leonardo Tricarico, ehemaliger Generalstabschef der italienischen Luftwaffe, stellte mit Nachdruck die Frage: „Was können wir tun, um diesen sinnlosen Krieg zu beenden?“ Er nannte verschiedene UN- und sogar NATO-Regeln, die gebrochen wurden und uns in diese Gefahr gebracht haben. Er erklärte: „Anstatt in einem kriegstreiberischen Hype Benzin ins Feuer zu gießen, sollten wir Verhandlungen“ über die Ukraine führen. Das sei unsere „unbedingte Pflicht“.

Oberst a.D. Richard Black, ehemaliger Leiter der Strafrechtsabteilung der US-Armee im Pentagon und ehemaliger Senator des Bundesstaates Virginia, gab einen fesselnden Bericht über die Ereignisse seit dem „revolutionären Putsch“ 2014 in der Ukraine, der vom MI6 und der CIA organisiert wurde. Die gegenwärtige Situation nannte er „unseren 1914-Moment‘“. Er wies darauf hin, wie illegal, falsch und gefährlich Leute wie der US-Abgeordnete Steny Hoyer (D-MD) seien, die sagen, wir befänden uns im Krieg mit Rußland.

Der nächste Redner, Eric Denécé aus Frankreich, knüpfte an diesen Punkt an und fragte: „Wie konnte das passieren? Ich bin weder für noch gegen Rußland oder die Ukraine. Aber dieser Krieg hätte niemals stattfinden dürfen. Die NATO hätte am Ende des Kalten Krieges verschwinden müssen.“ Denécé ist Direktor des französischen Zentrums für Geheimdienststudien (CF2R). Er wies darauf hin, daß die westlichen Staaten, die der Ukraine Waffen liefern, „direkte Kriegsparteien“ gegen Rußland seien. Er sagte: „Die Lehre der Geopolitik ist, daß kein Staat seine Interessen auf Kosten der Nachbarstaaten sichern kann.“

Ray McGovern, früherer CIA-Analyst und Gründungsmitglied der Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS, Geheimdienstveteranen für Vernunft), rief dazu auf, „unter die Oberfläche zu schauen. Sehen Sie mit dem Herzen, statt nur mit den Augen“. Nur so könne man das Verhalten von Politikern verstehen, die die Welt in diese Katastrophe führen, die Teil des MICIMATT seien – ein inzwischen berühmter Begriff von McGovern, der das System aus militärisch-industriellem Komplex, US-Kongress, Geheimdiensten, Medien, akademischer Welt und Denkfabriken bezeichnet.

Fragen aus dem internationalen Publikum und der Austausch zwischen den Rednern warfen viele weitere Punkte auf, darunter die Beobachtung von Zepp-LaRouche, daß die „Gleichschaltung“ von Politikern und Medien in Deutschland und anderswo ein erschreckendes, gefährliches Ausmaß angenommen habe. Es wurde auch der Vorschlag gemacht, für die Ukraine ein Modell nach österreichischem Vorbild zu entwickeln, um die tiefgreifenden Konflikte mit einem Neutralitätsstatus beizulegen.

Zepp-LaRouche brachte die Situation abschließend auf den Punkt: „Die alte Ordnung bricht auseinander. Das alte Paradigma ist tot.“ Denkende Menschen müssen die Prinzipien des neuen Systems definieren. Dies werde uns durch die Umstände aufgezwungen, von Hungersnöten über Seuchen bis hin zu Krieg. „Der neue Name für Frieden ist Entwicklung“.

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