Die Chinesen nehmen ihre öffentliche Gesundheit sehr ernst. Wenn das Coronavirus in einem Bezirk auftaucht, werden natürlich Quarantänemaßnahmen ergriffen und alle Kontaktpersonen nachverfolgt. Aber Massentests innerhalb weniger Tage, sei es in einer begrenzten Nachbarschaft oder in einer Millionenmetropole, sind an der Tagesordnung.
Vor zwei Wochen wurde in der 18-Millionen-Stadt Guangzhou der erste Fall der hochansteckenden Delta-Variante gefunden. Davor gab es im Durchschnitt etwa 2 neue Fälle pro Tag des regulären Stammes und am 24. Mai null Fälle. Aber am 26. Mai gab es einen „Spitze“ von 14 Fällen und die Gesundheitsbehörden traten in Aktion. Vom 26. Mai bis zum 7. Juni wurden etwa 29 Millionen Tests durchgeführt, bei denen 119 Personen als infiziert befunden wurden, von denen sieben asymptomatisch waren. Sie sind zuversichtlich, daß sie das eingedrungene feindliche Virus einkreisen und in den Griff bekommen können.
Ihre massive Testkapazität, über zwei Millionen Tests pro Tag, wurde mit Hilfe eines neuen, schnell aufzubauenden mobilen Testlabors erreicht, das eine Million Tests pro Tag durchführen kann. Das „Huo-Yan-Luftlabor“ kann eingeflogen, auf einem LKW transportiert und in zehn Stunden aufgebaut/aufgeblasen werden. [Beachten Sie das Zeitraffer-Video]. Das P2-Level-Labor verfügt über einen automatisierten Nukleinsäure-Extraktionsroboter.
Es wurde von BGI (BGI Genomics) und Etopia entwickelt und bereits in ein Dutzend Länder exportiert, darunter Saudi-Arabien, Äthiopien, Togo, Benin, Gabun und Kasachstan. BGI setzte erstmals 2014 ein aufblasbares Gebinde zur Bekämpfung des Ebola-Ausbruchs in Westafrika ein. „Huo-Yan“ bedeutet „Feuer-Auge“. Es bezieht sich auf die Kraft des legendären Affenkönigs, der das verborgene Böse entdecken kann – oder wie in diesem Fall, die Anwesenheit des Coronavirus.
Zusätzlich wurde ein Spray entwickelt, um die Wände zu „betonieren“, falls man die temporäre Struktur dauerhafter machen möchte. Das gleiche Team arbeitet an einer aufblasbaren COVID-Krankenstation.
Einer Krise ins Auge zu sehen und sie zu bekämpfen, kann inspirierend sein.
Die notwendigen Maßnahmen, um den feindlichen Virus global zu besiegen, werden bei der kommenden internationalen Schiller-Institut/ICLC Konferenz diskutiert werden.
Für das Gemeinwohl aller, statt dem Nutzen Weniger!
Internationale Schiller-Institut/ICLC Internetkonferenz, 26. und 27. Juni 2021