Vierzig Staatsoberhäupter und Dutzende andere führende institutionelle Vertreter versammelten sich heute (virtuell), um ein Loblied auf Joe Biden (für viele Anwesende einfach nur„Joe“) zu singen, weil er „Amerika zurückgebracht hat“. Dies brachten viele zum Ausdruck, am besten vielleicht der Brite Alok Shama, Präsident der für November in Glasgow geplanten COP 26-Veranstaltung: „Wir heißen Amerika willkommen zurück in der Herde“, womit eindeutig der malthusianische Todeskult gemeint ist, der als Britisches Empire bekannt ist. Das Treffen wurde von den Klimafanatikern Joe Biden, Antony Blinken und John Kerry geleitet.
Es gab einen starken Unterschied zwischen den Präsentationen der Staatsoberhäupter der westlichen Welt und denen Rußlands, Chinas, Mexikos, Südafrikas und einiger (aber nur einiger) anderer Staatsoberhäupter des globalen Südens. In ihren Reden beschrieben Biden, Macron, Merkel, Trudeau, Draghi und Co. die sogenannte „Klimakrise“ als die größte existenzielle Krise der Menschheit und betonten, daß alle Länder sich dem Selbstmordpakt anschließen müssten, fossile Brennstoffe zu eliminieren und große Teile der Industrie und der Landwirtschaft aufzugeben, um Mutter Erde vor der nicht existierenden Gefahr durch Kohlendioxid zu retten.
Aber der Westen kann den Nationen, die sich immer noch lieber von Vernunft leiten lassen, als vom Geschrei der Angsthasen, der Himmel fiele ihnen auf den Kopf, nichts mehr diktieren.
Xi Jinping sprach poetisch über die Harmonie und das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur, fügte aber hinzu, daß diese einem „menschenzentrierten Ansatz“ folgen müssten, der sich auf diejenigen konzentriert, „die sich nach einem besseren Leben sehnen.“ Wir müssen dem UN-bezogenen Multilateralismus folgen (d.h. nicht der künstlichen „regelbasierten Ordnung“, die von den imperialen Mächten aufgebracht wurde, ed.). Besonders hervorzuheben ist, daß er und viele andere die „gemeinsame, aber differenzierte Verantwortung“ zwischen dem fortgeschrittenen Sektor und dem Entwicklungssektor betonten und darauf bestanden, daß auch die Anliegen der Entwicklungsländer berücksichtigt werden müssten. Es ist bemerkenswert, daß US-Klimazar John Kerry in seiner Rede am Mittwoch China aufforderte, die Energie-„Spitze“ bei der Kohleverstromung nicht erst in den 2030er Jahren zu setzen. Xi schenkte ihm kein Gehör und erklärte, daß man weiterhin kohlebasierte Anlagen herstellen werde, wie im 14. (chinesischen) Fünfjahresplan vorgesehen. Dieser Plan macht deutlich, daß der Ausstieg aus der Kohle vom Ausbau der Kern- und Fusionsenergie abhängt.
Wladimir Putin beharrte ebenfalls auf einer UN-bezogenen Politik. Er erklärte, daß Rußland die Kohlenstoffemissionen seit den 1990er Jahren um die Hälfte reduziert habe (wie China hat auch Rußland ein ernsthaftes Problem mit der Umweltverschmutzung, dessen Überwindung eine Senkung der Kohlenstoffemissionen als Nebeneffekt hat). Er betonte, daß Rußland seinen Energie- und Industriesektor umstrukturiere und sich dabei auf die Kernenergie (er erinnerte die Welt daran, daß es bei der Kernenergie keine Kohlenstoffemissionen gibt), sowie auf Erdgas und Wasserstoff konzentriere. Er merkte an, daß Rußlands Ökosystem 2,5 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr absorbiere. Abschließend betonte er, daß die globale Entwicklung „nicht nur grün, sondern auch nachhaltig“ sein müsse, indem die Armut bekämpft und die Kluft zwischen Arm und Reich geschlossen werde. Über Solar oder Wind verlor er kein Wort.
Andres Manuel Lopez Obrador (AMLO) begann mit der Ansage, daß Mexiko kürzlich drei Kohlenwasserstoffvorkommen entdeckt habe, die alle zur Deckung der Binnennachfrage genutzt würden. Mexiko werde nicht länger Rohöl verkaufen und Benzin importieren. Die Turbinen der Wasserkraftwerke würden modernisiert, um mehr Strom zu geringeren Kosten zu produzieren. Es würden riesige Aufforstungen stattfinden – 700 Millionen Bäume, die auf eine Milliarde zusteuerten, und Mexiko werde bei der Wiederaufforstung in den Dreiecksländern im Süden helfen. Er bot an, die USA bei diesem erfolgreichen Programm zu beraten. Er forderte die USA auch auf, Migranten als „außergewöhnliche Menschen“ zu behandeln, die bereit seien, hart zu arbeiten, und für die es einen Weg zur Staatsbürgerschaft geben sollte, wenn sie es wünschten. Das US-Außenministerium hatte AMLO im Vorfeld gewarnt, das Thema Migration nicht im Zusammenhang mit der Umwelt anzusprechen – es seien zwei völlig verschiedene Angelegenheiten – aber er tat es trotzdem.
Der Premierminister von Antigua und Barbuda, Gaston Browne, erwähnte interessanterweise das Klima kaum, sondern konzentrierte sich auf das finanzielle Desaster, das aufgrund der Pandemie Länder wie das seine, die vom Tourismus abhingen, treffe und forderte, daß die Schulden der Nation erlassen oder umgeschuldet werden müssten – da sie einfach nicht bezahlt werden könnten. Er lobte die Tatsache, daß nicht nur die USA, sondern auch China in der Klimafrage das Tempo vorgäben.
Die Sitzung wurde mit der 19-jährigen Xiye Bastida beendet, einer mexikanischen Version Greta Thunbergs (die „Fridays for Future“ angehört und überdies damit beschäftigt war, vor dem US-Kongress auszusagen), die schimpfte und Vorträge über die bösen Weißen im Globalen Norden hielt, die all die Probleme verursacht hätten und deshalb nun Anweisungen von gehirngewaschenen Kindern akzeptieren müssten. Blinken verwendete mehrere Minuten darauf, sie als einen der „Führer der Zukunft“ zu preisen, die sich uns von unserer Torheit zu retten verschrieben hätten. Xiye sollte eigentlich in der Sitzung sprechen, die auf die von AMLO folgte, aber sie wurde vorverlegt, um AMLO eine direkte Antwort zu geben und sie als internationale Figur aufzubauen. Ein Pro-AMLO-YouTube-Programm, Antonio Villegas‘ Guacamole News, berichtete über den Vorfall: „Biden fällt AMLO bei Gipfel in den Rücken! Sie erzeugen eine mexikanische Greta. Sie hat ihn bereits angegriffen. Von der Soros-Gruppe.“ Laut Villegas bestand Xiye darauf, daß die Welt erkennen müsse, daß wir das Ende der Ära der fossilen Brennstoffe erreicht hätten.
Der Rest des Tages beinhaltete eine Sitzung zum Genozid der grünen Finanzen mit den üblichen Verdächtigen (Yellen, Georgieva, etc.) und eine weitere zum Genozid der grünen Verteidigung (Sec. Austin, DNI Avril Haines, Sec. Ben Wallace, Jens Stoltenberg von der NATO, etc.). Das Klima sei das Zentrum von Allem, darin waren sie sich alle einig, und die Welt müsse sich niederbeugen oder sterben.
Für Freitag war mehr vom Gleichen geplant. Der Gipfel wird mit Michael Bloomberg und Bill Gates enden.