12. Dezember 2013 – China hat in der vergangenen Woche in Wizhen die vierte Weltinternetkonferenz abgehalten, auf der die Digitalisierung der Seidenstraße auf der Tagesordnung stand. Präsident Xi betonte in seiner Eröffnungsrede am 3. Dezember die „Cyber-Souveränität“; alle Länder sollten ohne äußere Einmischung ihr eigenes Internet selbst verwalten und kontrollieren. Dies sei wichtig, um frei zu sein, die Seidenstraßenprojekte ohne äußere Einmischungs- oder Sabotageversuche zu verwirklichen.
Ein wichtiger Aspekt von Chinas Vorstoß, den Internetzugang für die Länder entlang der Seidenstraße zu erweitern, ist die Einrichtung hochtechnologischer Entwicklungskorridore sowie die Umsetzung von geplanten oder im Bau befindlichen Infrastrukturgroßprojekten. Die meiste Transportinfrastruktur beispielsweise führt durch ländliche oder unbewohnte Regionen, wie z.B. Wüsten. Es muß ein verläßliches Kommunikations- und Informationsnetz bestehen, so daß die Bauphasen, Materiallieferungen und die Verfügbarkeit der Infrastruktur reibungslos verlaufen können.
Auf der Konferenz haben Saudi-Arabien, Ägypten, Türkei, Thailand, Laos, Serbien, die Vereinigten Arabischen Emirate und andere Länder ihr Einverständnis erklärt, „mit China in der digitalen Wirtschaft zusammenzuarbeiten, um eine vernetzte Digitale Seidenstraße aufzubauen,“ berichtete NZ city.
Die Raumfahrt-Seidenstraße dient einem ähnlichen Zweck, denn sie bietet einen Blick auf die Erde aus dem Orbit und schafft neue Möglichkeiten für die Überwachung, Planung, Kartierung und Auswertung von Großprojekten.
Der China-Pakistan-Wirtschaftskorridor (CPEC) wird in der pakistanischen Daily Times vom 6.12. als konkretes Beispiel für die Anwendung der digitalen Technologie diskutiert. Der Artikel geht auf die einzelnen CPEC-Projekte ein und stellt die Technologien dar, welche diesen zu einem „High-Tec-Digitalkorridor“ machen werden. Auch in Afrika gebe es Fortschritte, wie der Artikel berichtet. So liefere die Exim Bank of China technische Expertise und investiere 1 Mrd. $ in die Internetkonnektivität von Kamerun, Kenia, Simbabwe, Togo und Niger.