28. November 2022 (EIRNS) – Der mexikanische Präsident Andres Manuel Lopez Obrador (AMLO) rief für Sonntag, den 27. November, zu einer Kundgebung in Mexiko-Stadt auf, bei der er einen Bericht über seine vierjährige Amtszeit abgeben wollte. Nach offiziellen Darstellungen versammelten sich dazu schätzungsweise 1,2 Millionen Mexikaner.
Es war eine echte Machtdemonstration für AMLO und gegen die von Neokonservativen betriebene Destabilisierung seiner Regierung. Die Menge war riesig und froh gelaunt, voller Mariachi-Bands und Menschen, die während des Marsches traditionelle mexikanische Tänze aufführten. Aus dem ganzen Land waren Delegationen mit ihren Schildern ihrer Stadt oder Region angereist. Sie sangen Slogans wie „AMLO, du bist nicht allein“, „Es ist eine Ehre, für Obrador zu sein“ und „Mexiko ist meine Partei“.
Mitglieder des Schiller-Instituts nutzten die Gelegenheit, um die Mexikaner auf die akute Gefahr eines Atomkrieges hinzuweisen. Als sich der Marsch formierte, konnten sich Sprecher des Schiller-Instituts über Megaphon an die Massen wenden und verteilten 2.000 Flugblätter. Ein großes Banner mit der Aufschrift „Weltbürger vereint euch! Stoppt den Nuklearkrieg! Für eine neue Weltwirtschaftsordnung. Das Schiller-Institut“ wurde dann auf dem Marsch mitgeführt. Einige Demonstranten waren von der ernsten Botschaft des Schiller-Instituts inmitten der großen Fiesta überrascht, hörten aber den Informationen aufmerksam zu und nahmen gerne ein Flugblatt mit. Viele machten Videos und Fotos von dem Banner.
Im Gegensatz zu dem drei Wochen zuvor von der ultrarechten Opposition organisierten Marsch gegen AMLO, zu dem vielleicht 60.000 Menschen in einem reichen Viertel der Stadt zusammenkamen, war der riesige zentrale Platz Zocalo von Mexiko-Stadt voll besetzt, als AMLO seine anderthalbstündige Rede begann. Der Präsident freute sich vor allem darüber, daß die Mehrheit der Teilnehmer des Marsches junge Menschen waren. Er erinnerte an die Bemühungen seiner Regierung, insbesondere der Bekämpfung der Armut Vorrang einzuräumen und die Kontrolle der Oligarchie über die Regierung zu brechen.
Der Präsident betonte, die mexikanische Außenpolitik beruhe auf „Nichteinmischung, Selbstbestimmung, Entwicklungszusammenarbeit und der friedlichen Beilegung von Streitigkeiten; wir handeln auf der Grundlage des Ideals universeller Brüderlichkeit“.